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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1875-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1875
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1356 Nichtamtlicher Theil. 88, 19. April. der Gehilfenbiographie („Aus einem Gehilfenleben. Erlebtes und Gedachtes"), aus die „Fliegenden Blätter des Bnchhandlungs- gehitsen", kurz aus den ganzen Inhalt der bis jetzt erschienenen drei Nummern. — In Nr. 3 lesen wir u. a. Folgendes: Nachahmungsweith. In einer Märznummer des Börsenblattes widmet Herr W. T, in L. seinem verstorbenen Gehilfe» eine Todes anzeige. Es ist dies ein seltenes und zwar ersrculiches Borkommniß, und verdient ninjomehr hervorgehoben zu werden, als von Seiten manches Chess das Ableben seines Gehilfen zuweilen, ja sogar in den meisten Fällen, nicht besser als der Tod eines Pudels betrachtet wird. — Hier mit soll jedoch nicht gesagt sein, daß ein Buchhändler-Hund nicht auch betrauert werden könne. Und mit solchen — Gemeinheiten will Hr. Vogel die Lage der Gehilfen verbessern?! Es ist wahr, cs gehört der Buchhändlerstand, und mit ihm der Stand der Buchhandlungsgehilfen, im Allgemeinen nicht zu den dankbarsten Berussarten. Ehe wir aber unsere Würde durch eine derartige „Vertretung" preisgeben, — lieber bleiben wir beim Alten! Der Vorstand des Buchfink. Als ich in Nr. 68 d. Bl. ein Wort gegen den Hrn. Redacteur des „Vorwärts", rcsp. gegen die in diesem Blatte zum Ausdruck ge brachte Tendenz veröffentlichte, war ich mir recht Wohl bewußt, es würden Andere besser gesprochen haben, als ich; aber sie schwiegen und dieses Schweigen veranlaßte mich, als Erster gegen den „Vor wärts" das Wort zu erheben. Denn „ganz schweigen", sagt Luther, „ist schlimmer, als nicht gut reden, Wenns Wahrheit gilt". — Nr. 78 des Börsenblattes bringt nun eine Erwiderung des Hrn. Vogel, die von neuem eine Ueberschätzung seines Unternehmens bekundet. Es wäre jetzt an mir gewesen, meine im Sinne der besser denkenden Collegen in Nr. 68 ausgesprochene Meinung eingehender zu moti- viren und Hrn. Vogel seine in den ersten Nummern des „Vorwärts" auf unzweideutige Weise ausgesprochenen Tendenzen Punkt für Punkt nachzuweisen. Durch meine näheren Beziehungen jedoch zu einigen meiner Collegen hier, die Mitglieder des „Buchfink" sind (ich stehe außerhalb desselben), wurde ich inzwischen von verschiedenen unlieb samen Korrespondenzen unterrichtet, zu denen bereits Hr. Vogel auch mit diesem dem Unternehmen durchaus abgeneigten Vereine Veran lassung gegeben hatte, bis schließlich Nr. 3 des „Vorwärts" auch den „Buchfink" bestimmte, seine Meinung über den „Vorwärts" und seine Bestrebungen öffentlich auszusprechen. Dieser Meinungsausdruck des „Buchfink" verleiht meinen über die Sache gehegten Gedanken, besser als ich es vielleicht vermocht, in treffender und kerniger Weise Ausdruck und rechtfertigt mich in dem Hauptpunkt, der mir Veranlassung zu meinem Artikel war, vollständig, wenn auch in einigen minder wichtigen Einzelheiten unsere Ansichten nicht ganz consorm sind. Hr. Vogel möge daraus ersehen, daß es nicht ein vereinzelter „Esclsschrei", wie er meinen Artikel in Nr. 3 seines Blattes nennt, gewesen ist, der sich gegen ihn erhoben hat, sondern die Stimme des größten Theils der edler denkenden Collegen, repräsentirt durch einen der geachtetsten und größten Gehilsenvereine des deutschen Buch handels. Möge das energische Vorgehen des „Buchfink" auch im inneren Deutschland Anklang finden und andere Vereine, sowie ein zelne Collegen dazu anregen, das Vorgehen des Hrn Vogel und seiner Genossen nicht — wie da Biele meinen — zu ignoriren, son dern thätigst zu bekämpfen! Hrn. Vogel wird aus Obigem wohl klar werden, daß Verfasser sowohl dieses als auch des vorigen Artikels ein „in Wien conditio- nirender Gehilse" ist. Wien, 12. April 1875. U Miscellen. Zur einheitlichen Bezeichnung der Mark. — Nachdem durch das Reichsgesetzblatt der Buchstabe M. als Bezeichnung der Mark amtlich vorgeschrieben ist und Jedermann zugestehen muß, daß diese Bezeichnung die natürlichste und einfachste ist, welche jedes Kind und jeder Arbeiter schreiben kann, erscheint es sehr auffallend, daß im Buchhandel so viele willkürliche, ungenaue und abgeschmackte Schnörkcl-Markzeichen angewandt werden. Waren wir früherwegen unseres Münzwirrwarrs zum Gespötts des Auslandes geworden, so sind wir nunmehr auf dcm bestemWege, wegen uneinheitlicher Bezeichnung der einheitlichen Reichsmünze uns lächerlich zu machen. Die so zahlreich auftauchenden Abkürzungen: Mk., Mrk., Rm., Rink, Rmrk. (!), MF, RF sind ebenso unnütz wie abgeschmackt und cs ist wahrhaft beklagenswert!;, daß Verlagskataloge erscheinen, in denen ein paar tausendmal Mk. oder gar Mrk. steht, während die einmalige Bezeichnung der Reichsmünze aus dem Umschläge voll kommen genügt hätte. Vollends die Verbindung des aus dem M. entstandenen (!) Hamburger Markzeichens F (— 12 Ngr.) mit dem deutschen Markzeichen: MF (—10 Ngr.), welcher man leider immer mehr aus Facturen und in Circularen begegnet, kann nicht scharf genug getadelt und abgewiesen werden, da sie geradezu widersinnig und lächerlich ist. Der Ausdruck „Reichsmark" endlich gehört in die Geographie, nicht in die Münzkunde. Im Münzgesetze steht aus drücklich: „Es soll eine Reichs-Goldmünze geprägt werden. Der zehnte Theil dieser Reichs-Goldmünze heißt Mark". Es ist also klar: Wir haben 1) Reichs-Münze, 2) Gold-Währung, und 3) Mark-Rechnung. Alle anderen Bezeichnungen sind ungenau, unklar und willkürlich. Wir richten daher die dringende Bitte an die Collegen und namentlich auch an alle Buchdruckereibesitzer, sich nur des Markzeichens: M. zu bedienen. Hr. Henze sagt in Nr. 1 seines „Jllustrirten Anzeigers": „Bisher war sür die Bezeichnung der Mark das Hamburger Markzcichcn F im Gebrauche. Dieses Zeichen ist aber weder schön noch schreibfähig. Nur der im Schreiben viel- ersahrene Kaufmann ist im Stande, dieser schnörkelhaften Formation eine kunstgerechte Gestalt zu geben. Nachdem aber durch Einsührung der Markrechnung auch der Arbeiter in der Stadt und der Bauer auf dem Lande, die Frau in dem Hause und das Kind in der Schule tagtäglich in die Lage kommen, das Markzeichen oft und schnell schreiben zu müssen, ist es unabweisbare Pflicht, aus ein schreibsähi- geres und gefälligeres Markzcichcn Bedacht zu nehmen. Ich meine aber, daß es nicht nöthig sei, ein neues Zeichen zu suchen. Wenn wir das Hamburger Markzeichen in seine Bestandtheile zergliedern, so gelangen wir zu dem Resultate, daß dieses Zeichen ursprünglich in einem M bestand." — Wir haben schon vor einiger Zeit auf den Henze'schen Aufsatz hingewiesen und das Börsenblatt geht seit Ja nuar mit gutem Beispiele voran, indem es kein anderes Markzeichen als das M. anwendet. Möge dies Beispiel immer mehr Nachahmung finden! 8. Die Frist für die Anmeldungen zur Weltausstellung in Philadelphia 1876 ist nach einer der hiesigen Handelskammer zugegangenen Mittheilung der Reichscommission in Berlin sür die deutschen Aussteller bis zum 10. Mai d. I. verlängert worden. IVeuer utnreü/er M- AibkroArap/iie ««ck LibkiotsteLmisssrscsta/k. ösr- LNSZ. von vr. 3. kstebolät. 3abrx. 1875. Lxril. Instalt: Dar Lucstbäuckler ä. Lüolrting in Iloräkmusso. — Das bibtiotbestarisobo üanckcvarstsreaA. — Aur ll'abakcolittsrLtur von 0. Vertaga. — liobsr Hubert ilovve kZanorolt'ö kuoitlo Ooaöt I-ibrarz' in 8an üruncÜLeo. — I-ittsratnr nnckkckisoskkvn.
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