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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1895
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- Deutsch
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5310 Fertige Bücher. 229, 2. Oktober 1895. <M1438s In meinem Verlage erschien: FtzllthisM. Roman von Fritz Manthnor Ei» Band. 8". Ca. 20 Bogen. Holzfreies Papier. Preis geh. 3 ^ ord.; in Originalbd. geb. 4 ^ ord. Sechste, vom Verfasser neu durch gesehene Auflage. Die „Nene freie Presse" in Wien vom 13. d. Mts. brachte ein großes Feuille ton über Fritz Mauthncr, in welchem sie ibn als einen „Meister" bezeichnet, „als eine» merkwürdigen Mann, der zu de» Wenigen gehört, die hcnte noch Verkehr mit der Muse haben". lieber „Xanthippe" äußert sich der Ar tikel wie folgt: Die Schilderung griechischen Lebens zeigt der Dichter mit ironischem Lächeln als das lose um sein Werk geworfene Kleid, als ein durchsichtiges Schleiergcwebe,dessen modisches Farbcnspiel nicht ernst genommen werden darf. Aber heiliger Ernst ist es ihm um den Kern seines Werkes, um die Arbeit seiner Gedanken, um derentwillen er die Menschen seines Buches sprechen und handeln läßt. Moderne Menschen, das heißt lebendige Men schen sind Sokrates, Xanthippe, Aspasia und Alkibiades, und weil sie unsere Sprache reden, weil wir fühlen, daß sie aus unseren Holz geschnitzt und nicht aus alten Papieren und Pergamenten zusammengeleimt sind, treten sie uns nahe, und wir nehmen an ihren Handlungen menschliche, nicht archäo logische Teilnahme. Daß der Mensch immer Mensch geblieben ist, daß der Begriff modern gleichbedeutend ist mit lebendig, das ist der einzige Satz, den ein „historischer" Roman als solcher beweisen kann. Nicht durch ihn, sondern durch unsere Begriffe macht uns Mauthncr die alten Griechen verständlich, er zwingt uns keine griechischen Brillen auf, sondern rückt uns seine Figuren so nahe, daß mir bequem zum Operngucker greifen können. Und daß bei einer solchcnBehandlung des Stoffes das Buch sich ausnimmt wie eine gewaltige Parodie auf den in deutschen Landen einst so hochgeschätzten Professoren roman, versteht sich von selbst und ist eine erheiternde Nebenwirkung, die einem vor trefflich mundet. Doch unter der Heiterkeit schlummert die Weisheit. Vom weisen Sokrates und der bösen Xanthippe handelt der Roman. Sokrates ist der unbeirrte, un beirrbare Wahrheitssucher, der Mann der absoluten Weisheit; und sein Dämon, der geheime Geist, der ihn treibt und bestimmt, ist der Altruismus. Aber seine reine Weis heit, die keinerlei Rücksicht kennt, ist es, die sein armes Weib zur zänkischen Megäre macht. Mit feinster Kenntnis der weib liche» Seele zeigt dcr Dichter, wie Xanthippe aus übergroßer edelster Liebe zu ihrem Gatten zum Drachen wird. „Das reine Sonnenlicht ist tätlich. Zerteil' es in Farben, damit cs freundlich sei und schön." Xanthippe ist ein Buch, das nicht Brände und Pechsackeln enthält, aber elektrische Funken, die von Mine zu Mine laufen. Keine versagt. Erfreulicher Weise ist die wohlverdiente Anerkennung, die Fritz Mauthncr findet, in stetigem Steigen begriffen, und Hand in L>and damit auch der Absatz seiner Werke. „Xanthippe", deren sechste Auflage vorliegt, wird nicht nur von Laien, sondern auch von Gelehrtenkreisen als eines der besten Bücher unserer Littcratur bezeichnet. Bezugsbedingungen: ^8 s9176s »»«IlkiriONsclik öuchh, WWN s Veelsys - NoQ Lti-Itgse Lagerartikel. In Rechnung mit 25°/o, gegen bar mit 33^°/g und 7/6. Geb. Exemplare nur fest resp. bar. Dresden-Blasewitz, Ende September 1895. Keinrich Winden. Wir bitten nicht auf Lager fehlen zu lassen: Handelsgesetzbuch. ^ In einem Bänd- Aktiengesetz. ! chen. Kartoniert. (Henvssenschaftsgesetz. l 1 ^ 80 H ord., Einschlag. Bestimmst». 1 1 35 H no. Fest: 11/10. — Bar: 7/6. s37867s Für den Beginn des Hrrbst-Srnlrflrrs empfehlen wir Ihrer Verwendung: Diese allseitig als MUsWrhsfl /anerkannten Ausgaben sind bei ihrem überaus billigen Preise lehr leicht in großer Zahl ab;n setzen und daher äußerst lohnend,, Preis jeder Nummer 50 -H, für Einbände 20 Pf. In Rechnung 250/,, gegen bar 33stzO/g und 13/12, auch gemischt. Erschienen sind: 1. Götterglaube und Göttersagen der Germanen, dargestellt von Pros, vr. Wolfgang Golther. 2. Deutsche Heldensage. Von Prof, vr. Wolfgang Golther. 3. Goethe, Dichtung und Wahrheit. 1. Teil. Herausg. von Herm. Schiller. 4. Goethe, Dichtung und Wahrheit. 2. Teil. Herausg. von Herm. Schiller. 5. Goethe, Iphigenie auf Tauris. Herausgegeben von Veit Valentin. 6/7. Lessing, Laokoon. Herausgegeben von Veit Valentin. Bis Mitte September: 8/9. Das Nibelungenlied. Von vr. G. Rosenhagen. 10/11. Lessing, Hamburgische Dra maturgie. Von Prof. vr. P. Primer. 12/13. Schiller, Die Jungfrau von Orleans. Von Veit Valentin. 14. Sophokles, Antigone. Von Veit Valentin. 15/16. Ouellenbuch für die griechische 8"Geschichte. Von H. Nutzer. 17/18. Die höfische Lyrik des Mittel alters. Herausg. u. z. Teil neu übers, von vr. Gustav Eitner, Direktor des städt. Gymn. u. Real gymnasiums zu Görlitz. Wir bitten, die neuen Nummern zu bestellen, sowie die früher erschienenen auf Lager nicht fehlen zu lassen und sie stets mit vorzulegen. Verlangzettel in der Anlage zu Nr. 211. Dresden, im September 1895. L. Ehlermann.
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