Erscheint (in Verbindung mit den »Nach richten auS dem Buchhandel«) täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — JahreSpreiS: für Mitglieder ein Exemplar iv für Ntchtmitglieder 20 X. Börsenblatt für den «„zeigen: für Mitglieder 10 Psg., für Nichtmitgliedcr 20 Psg., für Rjchlbuch. Händler SV Psg. die dreigespaltenePetit- zeile oder deren Raum. Deutschen Buchhandel und die verwandten Geschäftszweige. Eigentum des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. ot- 206. Leipzig, Donnerstag dcn 5. September. 1895. Amtlicher Teil. Bekanntmach u n g. Der Internationale Verband zum Schutze des geistigen Eigentums an Werken des Schrifttums und der Kunst veranstaltet bekanntlich in dcn Tagen vom 21. bis 28. September d. I. in Dresden seinen XVII. Kongreß, an welchem sich hervorragende Schriftsteller, Dichter, Künstler, Komponisten, Rechtsgelchrte und Verleger beteiligen werden. Auch der Bürsenvcrein der Deutschen Buchhändler wird sich zum Zwecke der Wahrnehmung der Interessen des Buchhandels durch besonders erwählte Delegierte auf diesem Kongreß vertrete» lassen. Laut Festprogramm ist für Sonnabend, den 28. September ö. I. ein Ausflug von Dresden nach Leipzig in Aussicht genommen und haben der Vorstand des Börsenvcrcins und der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig beschlossen, die Herren Teilnehmer des Kongresses gastlich zu empfangen. Bei dieser Gelegenheit wird der Bürsenverein das Festmahl im großen Saale des Bnchhändlerhauses veranstalten. (Nachmittag 4'/.^ Uhr.) Zur Teilnahme hieran sind unsere Mitglieder willkommen, und bitten wir die Beteiligung (Preis pro Couvert inck. Wem 6 Mark) unter Benutzung des angefügten Bestellzettels spätestens bis znm 20. September der Geschäftsstelle des Bürsem Vereins (Deutsches Bnchhündlcrhaus) anzeigen zu wollen. Leipzig, den 3. September 1896. Der Dorlliiild des Görsenvereins der Deutschen Duchhündler zu Leipzig. Arnold Bergstraeßer. Vr. Max Niemetzer. Wilhelm Volkmann. Johannes Stettner. Emanuel Neinicke. Carl Engelhorn. Nichtamtlicher Teil. Lindner, dvr Krieg gegen Frankreich und die Einigung Deutschlands. (Vgl. Börsenblatt Nr. 200.) Auf die Bemerkungen des Herrn Adolf Stumpf in Bochum im Börsenblatt vom 28. v. M. haben wir folgendes zu erwidern: 1. Das Bedenken, das Werk, welches nicht als buch händlerisches Geschäftsunternchmen, sondern ledig lich zu patriotisch eit Zwecken veranstaltet ist, sei zu billig, dürfte wohl nur von wenigen geteilt werden, nicht minder das befürchtete Vorurteil, im Vergleiche zu diesem Werke würden andere Bücher »entsetzlich teuer« gefunden werden. 2. Gerade die Billigkeit des Werkes und seine große Ver breitung außerhalb des Buchhandels haben eine ungeheure Nachfrage im Buchhandel selbst hcrvorgerufen. Es ist be merkenswert, daß in denjenigen Gegenden, in welchen von den Berechtigten der Vorzugspreis in umfangreicher Weise benutzt wurde, sofort der Absatz im Buchhandel sich in sehr erheblicher Weise steigerte, während umgekehrt in vielen Landes teilen, ivo jene Vergünstigung nicht in Betracht kam, auch im Buchhandel der Absatz verhältnismäßig gering geblieben ist. 3. Daß mißbräuchliche Benutzung der Preisermäßigung vorgekommen sein mag, soll nicht bestritte» werden. Wir unsererseits sind, wo irgendwie der Verdacht eines derartigen Mißbrauches vorlag, der Ausführung energisch entgegen getreten und haben es uns angelegen sein lassen, die Interessen des Buchhandels nach Möglichkeit zu wahren. Wir haben die Genugthunng gehabt, daß die besonderen Umstände, unter denen das Werk veranstaltet wurde, und die Gründe seiner eigenartigen Vertriebsweise von vielen Berufsgenossen im Hinblick auf den patriotischen Zweck richtig gewürdigt wurden. Daß am Sedantage das schöne Werk in den Händen von Tausenden sein konnte, für die es eine besondere Be deutung hat und denen es sonst nicht erreichbar gewesen wäre, war nur durch dcn eingeschlagenc» Weg zu erzielen. Berlin. 3. September 1896. A. Asher L Co. 666 Zlvetuildsechztgster Jahrgang.