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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.09.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-09-16
- Erscheinungsdatum
- 16.09.1895
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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4884 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 215, ,6. September 1895. zu dürfen und im Interesse des Sortimentsbuchhandels auch ver wahren zu sollen. Allerdings dürfte die Realisierung des Vorschlages infolge der von Herrn Franz Lipperheide gesetzten Bedingungen noch in ziem lich weitem Felde stehen. Hochachtungsvoll Wiener Mode Verlags-Aktiengesellschaft. Noch einmal „Lindncr, der Krieg 1670/71". (Vgl. Börsenblatt 200, 206.) Die Entgegnung der Firma Asher L Co. in Berlin auf meinen Artikel in Nr. 200 des Börsenblattes umgeht voll ständig den Kern der Sache. Die Art und Weise, ivie die Negierung die buchhändlcrischen Interessen ignoriert hat, indem sic zwei, bedeutend von einander verschiedene Preise festgesetzt und in ihren Erlassen nebeneinander gestellt hat, muß ent schieden dem Ansehen des Buchhandels schaden. Weshalb mußte überhaupt der Buchhandel mit einem Guadenbrockcn abgespeist werden? Ein Werk wie das Lindnersche hätte, auch ohne die Preisunterbietung von oben und die damit verbundene Schädigung des Sortiments (die die Firma Asher L Co. vergeblich abzuleugnen versucht), die wohlverdiente Ver breitung gefunden, zumal bei der gegenwärtigen, geschäftlich stillen Zeit. Was den Ladenpreis des Buches betrifft, so konnte derselbe ruhig mit 4 ^ allgemein festgehalten werden. Ich glaube, in diesen Tagen hat sich wohl niemand lange besonnen, wie viel er für die Bethütigung seiner Be geisterung ausgcben könne. Die Firma Asher L Co. möge mir übrigens nur drei Prachtwerke von so ausgesprochener Billigkeit nennen, wie das Lindnersche, ivobei natürlich der Preis von 2 ^ 50 als Norm dienen müßte. Meine per sönliche Ansicht, inwieweit die Wahl des Verlages die richtige war, möchte ich hier lieber nicht aussprechen. Doch was nützt alles Reden? — Denjenigen Herren Kollegen jedoch, die mir mit direkten Zuschriften ihre Billigung meiner Anregung ausgesprochen haben, sage ich an dieser Stelle herzlichen Dank. Bochum, den 6. September 1895. Adolf Stumpf. Auch ein Keformvorschlag. Es fragt wohl mancher: Ist es möglich, etwas Neues vorzubringen? Und wird es im Stande sein, die Ucbel zu heilen, an denen der Buchhandel krankt? Bezüglich eines Nebels glauben wir die Frage bejahen zu können. Die Spesen des Sortimenters sind im Vergleich zu anderen kaufmännischen Geschäften unsinnig Hoch, und das liegt hauptsächlich an der Kommissionsware, von der man vielleicht zehn Exemplare bezogen, zwei abgesctzt hat. Nicht nur das Porto hin und her, sondern auch die nufgewcudete Mühe für die übrigen acht Exemplare ist verloren. Sollen deshalb die Ansichtssendungen aufgcgeben werden? Mit Nichten; aber bei größeren, ernsthaften Werken werden die Verleger wahrscheinlich ebenso weit kommen, dabei die Höhe der Auflage richtiger bestimmen können, wenn sic statt des Ganzen nur einen Probebogen nebst kurzem Prospekt und Bestellzettel versenden. Und was würde das Publikum dazu sagen? Bekanntlich klagt es meist über den gar zu reichen Segen der Ansichts sendungen und mag die Bücher kaum eines Blickes würdigen, während ein Probcbogen nicht so abschreckend wirkt und doch ein ziemlich sicheres Urteil über die Qualität des Werkes gestattet. Für die Verleger also ist voraussichtlich dieses Verfahren mit keinem Nachteil, für den Sortimenter jedoch mit einer sehr namhaften Ersparnis verbunden. 1?. Sprechsaal Prospekt-Beilagen in Büchern. Vor mir liegt: Sammlung pädagogischer Vorträge, hcraus- gegcbcu von Meyer-Markau, VIII. Band, 2. Heft, eine Broschüre von 12 Seiten Umfang, Preis 40 -j, Bielefeld, A. Heinrichs Verlag. Eingelegt ist ein vierseitiger Prospekt 4"., im Format des Buches lässig gefalzt, so daß er jedem Empfänger des Büchleins in die Augen fallen muß. Der Sortimenter wird sich nicht immer die Mühe nehmen, die Novitäten, die er vertreibt, zu durchblältern, besonders wenn sich der Charakter des Buches durch einen mar kanten Titel kennzeichnet. So wird mancher Kollege die kleine Broschüre zur Ansicht versandt haben, ohne sich den einliegenden Prospekt näher anzuschcn, in der Annahme, daß es eine Vcrlags- ankündigung sein werde. Nichts weniger als das! Es ist ein illnstricrter Prciskurant eines — Cigarren-Versand-Geschäftes. Wir Sortimenter werden durch den Kollegen Hugo Anders also zu Cigarrcn-Agentcn gemacht. Es mag im Zuge der Zeit liegen, möglichst andere Branchen mit in seinen Vertrieb hineinzunehmcn; ich und hoffentlich mit mir viele andere Kollegen vom Sortiment werden sich aber doch bedenken, Handlangerdienste für Absatz von Cigarren zu leisten. Vielleicht genügt diese öffentliche Erklärung, daß nicht noch weitere Verleger sich finden, die ihre litterarischen Neuheiten mit materialistischem Anzeigenballnst versehen. Wenn ferner der Verleger seinen Verlagswcrken Inserate anhängt, so billige ich das sehr, wenn es littcrarischc Ankündigungen seiner Verlagsobjekte oder solche anderer Verlagsfirmen sind; ich bringe selbst gern meinen Verlag dadurch immer von neuem ans einfache Weise vor die Augen von Interessenten, zum Nutzen der Sortimenter. Entschieden mißbilligen muß ich es aber, wenn der Kollege Anders sein Vcrlagswcrk benutzt, uni ein Verlagswerk an derer Firma nnznzcigcn, für sich Bestellungen erbittend. So zeigt Heinrichs Buchhandlung (Hugo Anders) »Lindner, Krieg gegen Frankreich», an, indem er den Verlag verschweigt, und das Inserat so absaßt, als sei seine Firma die Verlags- und Bezugsquelle. Durch Vertrieb der genannten Broschüre, die an Rektoren, Lehrer ec. ndressirt ist, schädige ich mich; denn ich animiere durch Versenden dieser Broschüre meinen Kundenkreis, das Lindnersche Buch nach dem Inserat von Anders in Bielefeld zu beziehen. Es ist doch recht unbefangen vom Bielefelder Kollegen gedacht, uns Sortimenter auf so plumpe Weise zu benutzen. Hoffentlich wird auch solche Manipulation nicht allgemeine Sitte im Verlagsbuchhandcl. Dessau, September 1895. Her m n nn Oestcrwi tz, Hos-Musikalicn- und Hof-Buchhändler. Gerichtliche Lekanntmachungen. Konkurs. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Buchhändlers Robert Schnura in Grevenbroich mit seinem Wohnsitz in Neust ist Termin zur Abhaltung einer Glüubigerversammlung behufs Berichter stattung des Konkursverwalters, Prüfung AnzeigebLatt. der nachträglich angemeldcten Forderungen und Beschlußfassung über die Verwertung mehrerer Vermögcnsstückc — Annonccn-Uhr, Forderungen ec. — auf Sonnabend, den 28. September 1805, vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gcrichtsstelle, Sitzungssaal, an beraumt worden. Neuß, den 9. September 1895. Königliches Amtsgericht. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s38932j 1'urin, 10. Lsptswbsr 1895. ?. ?. leb bssbrs miob bisrnrit, aiwursigon, dass msin bisbsriAvr Kollslrtivprolrurikt, llorr
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