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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1899
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- Deutsch
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7614 Amtlicher Teil. 242, 17. Oktober 1899. ob wir die Prüfungen überhaupt einrichten wollen; die zweite Frage ist erst, wie sie einzurichten sind. Nach meiner Meinung hat der Börsenverein mit der Frage nichts zu thun, weil die Börsenver einssatzungen entgegenstehen. Eine Satzungsänderung aber um dieser Prüfung willen wird niemand von uns wünschen, der mit der Materie der Satzungen vertraut ist. Es handelt sich also nur darum, daß die Kreis- und Ortsvereine die Sache in die Hand nehmen. Kollege Römer sagte, daß nur eine geringe Zahl von Kreisen hier vertreten sei. Das ist ein Irrtum. Die Kreis vereine sind fast sämtlich hier vertreten. Pape-Hamburg: Die Fragen 6 und 7 lassen sich nicht gut trennen. Wenn die Herren, die sich gegen die Prüfung aussprechen, sich darauf berufen, daß es schwer sei, Prüfungs kommissionen zu bilden, so muß man das hier erörtern. Ich setze Ihr Einverständnis voraus, daß ich nochmals daraus eingehen darf. Ich bin allerdings auch der Meinung, daß wir durch Beschluß der Hauptversammlung die Kreisvereine nicht zwingen können, Prüfungen vorzunehmen. Das ist aber auch kein großes Unglück. Wenn einer oder der andere Kreisoerein die Prüfung vorläufig noch nicht will, so sehe ich nicht ein, warum wir deshalb von einem Beschlüsse ab stehen sollen, den wir für segensreich halten, nur deshalb abstehen, weil wir die Sache nicht mit einem Schlage auf das ganze Reich ausdehnen können. Wir müssen erst die Lehrmittel schaffen, und das wird gewiß geschehen. Warum wollen wir von der Ablehnung des einen oder anderen Kreis vereins die ganze Sache abhängig machen? Ich kann mir sogar denken, daß es in vielen Fällen praktisch wäre, wenn nicht jeder Kreis- und Ortsverein eine besondere Prüfungskommission bildet. Herr Nusser nimmt es mir nicht übel, wenn ich sage: warum sollte Ihr kleiner Verein eine besondere Kommission bilden. Schickt die Leute nach Hamburg oder Berlin. Oder wenn die Herren im mitteldeutschen Verbände sagen, ihr Bezirk sei zu groß, so können sie ja mehrere Kommissionen ernennen, in Frankfurt, Kassel, Darmstadt, oder wo sonst geeignete Kräfte vorhanden sind. Darüber werden wir bei Ziffer 7 uns noch unter halten. Wir richten ja die Prüfungen auch noch nicht morgen ein. Es werden mindestens noch zwei Jahre darüber hin gehen, und ich habe die Hoffnung, daß in zwei Jahren die Herren, die jetzt noch widerstreben, auch zustimmen werden. Wie dann die Prüfungskommission und die Prüfungs ordnung eingerichtet wird, das sind technische Fragen. Wenn wir aber die Prüfung selber heute ablehnen, so haben wir zum guten Teile vergeblich gearbeitet. Vorsitzender: Die Frage 6 lautet: Auf welche Weise könnte man sich der Durchführung des Ausführungsplanes im Buchhandel versichern? Es ist eine klare Frage, und die Antwort muß eigentlich notwendigerweise lauten: durch eine Prüfung. vr. de Grupter-Berlin: Ich möchte auch nur dazu beitragen, die Resignation abzuschütteln, die uns vorhin zu überkommen drohte, und die Herr Pape in so glücklicher Weise überwunden hat. Als vorhin mit mehr kräftigen Worten als kräftigen Argumenten von dem Herrn Kollegen aus Wiesbaden gesagt wurde: wir werden uns diesen Zopf nicht anbinden, als dann Mitteldeutschland, Stuttgart und Wien folgten, da wurde mir bange. Aber ich hoffe, wir werden die Prüfung doch einführen. Wir brauchen auch keinen Zwang; ist die Sache an sich gut, so setzt sie sich auch durch. Wir wollen kein Blei schaffen, sondern einen Magneten, und wenn im nächsten Jahre die Hauptversammlung die Prüfung beschließt, und sie fällt so aus, wie wir es wünschen, so zweifle ich nicht, daß auch die Herren von Wiesbaden und Mitteldeutschland sie mit der Zeit einführen werden. Des halb glaube ich, wir bejahen die Frage 6», und 6e ohne weiteres und leichten und frohen Herzens. (Abstimmung: Die Frage 6 a wird gegen 4 Stimmen angenommen, die Frage 6b einstimmig abgelehnt, wo mit 6o erledigt ist.) Kone gen-Wien: Ich bin im Herzen für die Prüfung; aber wegen unserer staatlichen Einrichtungen kann ich nicht dafür stimmen. Auf Wunsch wird zu der Abstimmung noch konstatiert, welche Vereine nicht vertreten sind; es sind das der oft- und westpreußische Buchhändlerverein, der Posener Provinzialverband, der Elsaß-Lothringische Buchhändlerverein, der Stuttgarter Verlegerverein, der badisch-pfälzische Verband, der Verein der Buchhändler zu Leipzig, der Schweizerische Buchhändlerverein, der Verein deutscher Musikalienhändler, der Leipziger Verlegerverein, der deutsche Verlegerverein, der Lokalverein Würzburger Buchhändler. Es sind also nicht vertreten 11 Vereine, und vertreten 16 Vereine. Hartmann-Elberfeld: Hierzu möchte ich noch bemerken, daß ich gestern mit zwei Leipziger Herren eingehend über die Sache gesprochen habe. Beide sind hervorragende Mit glieder des Leipziger Verlegervereins und beide waren im Grunde genommen gegen eine Prüfung. Sie sagten: Uns Verlegern nützt die Prüfung nichts. Wenn also jetzt die Verlegervereine hier nicht vertreten sind, so würden sie viel leicht die Prüfung bei sich zunächst nicht einführen. Aber auch das wäre nicht tragisch zu nehmen, denn die Hauptsache erkennt jeder Verleger an: daß nämlich die Heranbildung besserer Buchhandlungsgehilfen doch eigentlich immer im Sortiment stattfindet, und das habe ich den Herren auch ge sagt. Wenn also künftig in den Punkten 33—39 zunächst auch nicht geprüft würde, so schadet das nichts; wir haben schon Nutzen genug, wenn wir Leute bekommen, die in den Punkten 1—32 tüchtig sind. Wenn wir das erwägen, so schrumpft die Zahl der nicht vertretenen Vereine noch weiter zusammen, und wenn wir die Ortsvereine, die ebenfalls ablehnen, schließlich wieder innerhalb eines Kreisvereins legen, so bekommen wir kaum ein halbes Dutzend von Kreisvereinen, die heute nicht ver treten sind. Insofern würde doch dieses Votum äe kaoto von allen heute vertretenen Kreisvereinen gegen nur 3 Stimmen gefaßt sein, denn ich zähle Herrn Konegen trotz allem zu uns. Ein Wiesbadener Vertreter erklärt, daß er dasselbe er klärt habe, wie Herr Konegen. Dann sind also von den hier vertretenen Vereinen eigent lich nur zwei dagegen, die anderen sind dafür. Wehrend-Wiesbaden: Es ist doch wohl eine Prüfung vor einer Kommission gemeint; sonst könnte jeder Lehrherr seinen Lehrling unter vier Augen prüfen. Das wäre doch auch eine Prüfung. Vorsitzender: Daß die Verlegervereine nicht vertreten sind, ist wohl nicht sehr tragisch zu nehmen; es werden ja sehr wenig Lehrlinge im Verlage ausgebildet. Fuendeling-Hameln: Durch Annahme der Fragen 6a und 6o haben wir den Ausbildungsplan, den wir unter Frage 3 als nützlich bezeichnet haben, wieder in organische Verbindung gebracht, und deshalb möchte ich im Anschluß an die jetzt angenommene Prüfung nun wieder die Frage 3 anschueiden und den von Herrn vr. de Gruyter vorgeschlage nen Satz nochmals zur Annahme empfehlen: »Die Versamm lung ist der Ansicht, daß der Eintritt des Lehrlings in den
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