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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1895-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1895
- Sprache
- Deutsch
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4528 Nichtamtlicher Teil. 20t, 29. August 1895. nicht mehr unterzubringen ist, und schon aus diesem Grunde — von der Qualifikation ganz abgesehen — ebenso schwer auf der gesamten Gehilfenschaft, wie auf den Prinzipalen lastet. Und ebenso oft und kräftig muß darauf hingcwiesen werden, daß den Geschäften, die mit vielen Lehrlingen wirtschaften, selbst der schlechteste Dienst geleistet wird, worüber sich manche Prinzipale gar nicht klar zu sein scheinen. Denn die Arbeit der Lehrlinge ist doch in den allermeisten Füllen unzureichend und kann nicht anders sein, und mit einem tüchtigen Gehilfen werden die Geschäftsinteressen mehr gefordert, als durch drei Lehrlinge. Wir pflegen seit Jahren auf der Reise Sortimcnts- geschüfte hier und da zu besuchen, ohne unfern Namen zu nennen! denn wir sehen gern einmal in andere Betriebe, um daraus zu lernen. Aber erstaunt waren wir mitunter, in welch' primitiver Weise namentlich in kleineren Städten der Verkehr mit uns als Käufer durch blutjunge Lehrlinge gc- handhabt wurde. Häufig war der Prinzipal gar nicht an wesend, und die jungen, ihrer Aufgabe gar nicht gewachsenen Leute führten das Geschäft, wie sie wollten. Und dann wundern sich die Inhaber solcher Geschäfte, wenn sic im Leben nicht vorwärts kommen, und suchen die Ursachen dafür in allem andern, nur nicht im eigenen Verschulden! Wir kennen dagegen auch ein anderes Geschäft, das grundsätzlich gar keine Lehrlinge einstcllt. Die kleineren Ar beiten, die man den Lehrlingen im Anfänge wohl überträgt, weil die Gehilfen sie nicht gern übernehmen, wie das Ein- räumcn der Fakturen und Briefe, Kopieren, Verpackung der Bücher, Führung der Niederlage, Anstellung und Beauf sichtigung der Markthelfer und Laufburschen u. s. w., alle diese Arbeiten versieht seit bald zwanzig Jahren ein tüchtiger Schreiber, der sich im Lause der Jahre so vorzüglich ein- gearbcitet hat, daß er sich im Gehalte immer mehr verbesserte und heute eine Familie damit ernähren kann. Er verdient in seinem kleinen Wirkungskreise ein gutes Gehalt, weil er dem Geschäfte in Wahrheit eine gute Stütze ist. Und auch die Gehilfen sind sehr zufrieden mit dieser Einrichtung; denn das Faktotum ist seit zwei Jahrzehnten eingearbcitct und ist für jeden Gehilfen eine bessere Hilfe, als ein Lehrling je sein konnte. Welche Wohlthat ist es außerdem, wenn das kleine, und doch so ungemein wichtige Räderwerk eines Geschäftes in festen, sicheren Händen ruht und nicht dem fortwährenden Wechsel von fähigen oder unfähigen Lehrlingen unterworfen ist. Man versuche cs nur einmal da, wo bisher mit Vor liebe Lehrlinge eingestellt worden sind! — Die Aufmerksamkeit der Gehilfenschaft mochten wir aber noch auf einen anderen Punkt hinlcnkem auf die heutige Vor bereitung des Gehilfen außerhalb der Geschäftszeit auf seine Selbständigkeit. Es will uns scheinen, als ob es die heutige jüngere Generation mit ihrer Fortbildung nicht ernst genug nähme. Das liegt zum Teil wohl mit an dem Vereinslebcn; wir zählen im Buchhändler-Adreßbuch nicht weniger als 53 Gehilfen-Vereinigungen in den verschiedenen Städten. Un zweifelhaft verfolgen mehrere derselben Ziele, die jeder Prinzi pal wie Gehilfe nur billigen kann und gern unterstützen wird. Aber die Mehrzahl dieser Vereine ist doch für die Unterhaltung und das Vergnügen berechnet, und die Vereins-Meierei nimmt im Gehilfenleben einen breiten Raum ein. Auch wir haben in der Jugendzeit Vereinen angchärt, Freundschaften für das Leben geschlossen und manches Vergnügen dort genossen; aber im ganzen wurde es mit der eigenen Fortbildung außerhalb des Geschäftes und innerhalb der Vereine damals ernster ge nommen. Und diese Art der Selbsthilfe mochten wir der jüngeren Generation ganz besonders ans Herz legen. Eine Besserung unserer heutigen Verhältnisse und Zustände im Buchhandel ist weniger von Einrichtungen, die mit der gegen wärtigen Gesetzgebung nicht in Einklang zu bringen sind, zu erwarten, als von der Einkehr jedes Einzelnen in sich selbst. Wer cs hiermit wahrhaft ernst nimmt, der verbessert nicht nur sein eigenes Schicksal, er dient damit auch am besten dem Gesamtwohle. N. (Sprechsaal.) Nachtrag zur Erwiderung in Nr. IW d. Bl. In meiner Erwiderung gegen die Erklärung der Firma Gustav Weise in Stuttgart, betreffend meine Jugendschristi »FrauIlse, für alle Freundinnen von Trotzkopf und Trotzkopfs Brautzeit erzählt von Doris Mix» , wurde leider infolge meines Versehens ein kleiner Zwischensatz von Wichtigkeit nicht ausgenommen. Auf Seite 4434 oben fehlt hinter »Hauptfigur, die letzterer möglichst ebenbürtig« der Zwischensatz: — und den Leserinnen beider schon bekannt, —. Ergebenst Mainz. G. Fromm an»'s Buchhandlung. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (36505s Breklum, 27. August 1895. ?. ?. Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß die Christliche Buchhandlung hierselbst, die ich auf mehrere Jahre gepachtet hatte, nach Beendigung der Pacht vor 2 Jahren, in die Hände ihres Besitzers, des Herrn Pastor Jcnsen hier, mit sämtlichen Aktiven und Passiven zurückgegangcn ist. Hochachtungsvoll Will,. Bchrend sin Fa. Christliche Buchhandlung (Wilh. Bchrend). s36506j Die Richtigkeit der obigen Anzeige hier mit bestätigend, teile ich dem verehrt. Buch handel hierdurch mit, daß ich mein Geschäft in unveränderter Weise unter der Firma „Christliche Buchhandlung" fortsührcn werde. Hochachtend Ehr. Jcnsen. Bchrend hört auf zu zeichnen: „ Christliche Buchhandlung (Wilh. Bchrend)". Pastor Jcnsen zeichnet wieder: „ Christlichc Buchhandlung". (36410) p>. p. Wöllstein (Rhcinhesscn), den 17. August 1895. Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß ich am heutigen Tage meine hierselbst seit 1888 unter der Firma Jos. Hutzler bestehende Buchhandlung in direkten Ver kehr bringe. Meine Vertretung habe ich Herrn Paul Stiehl in Leipzig übertragen. Hochachtungsvoll Jos. Hustler. Für Vrrlcgrr von Giuteubnu-Fittellltnr. (36364s Infolge der vielfach eingehenden Anfragen von Lesern unseres gärtnerischen Fachblattcs (Auflage 10500, nur direkter Verkehr) beabsichtigen wir, das uns zu Ge bote stehende Vcrtriebsmittel auszunutzcnund ein Sortiment für Gartenbau-Littcratur cin- zurichten. Zu diesem Bchufc werden wir sofort einen Spezialkatalog Herstellen und verbreiten. Wir richten hiermit an alle Verleger einschlägiger Werke die Bitte, uns ein Vcrlagsverzcichnis umgehend mit direkter Post zu übersenden, da wir nnt den Lager bestellungen sofort vorzugchcn wünschen. Berlin 81V., Nittcrstr. 77/78. Gebe. Nodcstki, Verlagsbuchhandlung u. Hofbuchdruckerei. Verkaufsanträge. (35569s lu sinsr Irl. 8tullt ä. Lrov. Losem ist s. Irl. Ilueb- uncl 8ollrsibrvarsubunä- lung mit Hobsnbr. 2u vgrlraukon. Lor llaulprois bstrÜAt 2700 ^vAvboto befördert unter 11. chj: 35569 dis Csseb ät'tsstsllo ä. 13.-V.
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