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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1923
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- Deutsch
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SiedakUoneller Teil. 99. 28. April 1923. Übertrag Mk. 4 078 650 Personal Neimar Holibing (4. und 6. Rate) „ 172 000 Wilhelm Ernst L Sohn (6. Rate) . ... „ 150000 Nicolaische Buchhandlung (2. Rate) ... 150 000 Personal Schoenfeldt L Eo. (2. Rate) . . „ 113 750 Dietrich Reimer (2. Rate) „ 100 000 Gselliussch-e Buchhandlung (3. Rate) . . . „ 100 000 — Personal (3. Rate) „ 49800 Akadem. Buchhandlung Haller L Schmidt (4. Rate) „ 100000 Ltrnppe L Winckler (2. Rate) „ 50000 — Personal (2. Rate) „ 7 000 Conrad Scherer „ 50 000 Kar! Block (3. und 4. Rate) „ 40 000 G. Grole'sche Verlagsbuchhdlg. (4. Rate) „ 30 000 Otto Greve (6. bis 8. Rate) 30 600 A. Asher L Co. (2. und 3. Rate) . . . . „ 25 000 Gerhard Merian (3. Rate) „ 20 000 Willy Geißler (4. und 5. Rare) .... „ 20000 R. Drenke! (9. bis 12. Rate) 20 000 Robert Mliller (5. und 6. Rate) .... „ 20000 Personal der Bestellanstalt für den Ber liner Buchhandel (3. Rate) „ 10 550 Schneider L Amelang (3. Rate) .... „ 10000 Tempelhofer Buchhandlirng Georg Eber beck (0. Rate) 10000 Maaß L Planck „ 10 000 Angestellte der Deutschen Banzeitung . . 6 500 Langenscheidt'sche Verlagsbuchhandlung für Otto Bergmann, Linz a. D „ 6420 Fr. Pfcnningstorff (9. und 10. Rate) . . „ 6 000 R. L. Prager (2. Rate) „ 5 000 Ries L Erler (5. Rate) 5 000 August Neher (6. Rate) „ 5 WO Personal August Rehcr (6. Rate) .... „ 1 000 Ungenannt durch Brandus'sche Verlags buchhandlung „ 3 OW Mk. 5 404 670 Summe von Liste 19 Mk. 62 491 413 MkUWOZÖ' Von der »Korporation der Berliner Buch händler« bisher eingegangene Beträge: 1. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 32) Mk. 5 537 440 2. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 50) „ 3 812 703 3. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 62) „ 2 602 545 4. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 81) 1 100440 5. Sammelliste (s. oben) .... „ 5404670 Gesamtsumme Mk. 18 457 798 Wiener Briefe. ii. (I siehe Bbl. Nr. 8.) Die Leipziger Messen — die schon zur Z«i! des Dreißigsäh- !-L«n Krieges berühmt gewesen sein müssen, denn es heißt in Wal« wnsteinS Lager: di« silbernen Tressen holten sie sich nicht auf der Leipziger Messen — haben seit dem Umsturz« Schule gemacht und Nachahmung gefunden durch die setzt regelmäßig wiederkehrenden Wiener, Prager, Neichenberger, Pr'etzburger u. a. Messe». Gleich zeitig mit der Wiener Frühjahrsmesse, die für Öster reichs Industrie und Handel von großer Bedeutung ist, fand, da der Buchhandel seinen Allteil an dem. Sanierungsprozetz von Staat und Wirtschaft haben will, in den Räumen der Wiener Bü cherstube, I. Bez., Grünangergasse l, vom 13. bis 24. März der Vierte Wiener Büchermarkt statt. Die erweiterten, lichten Räumlichkeiten, sechs Säle, gestatteten eine übersichtliche Anordmmg der ausgestellten Bücher, die von den Besuchern leicht überblickt werden konnte. Der Hauptfach« nach waren es Leip ziger, Berliner und Münchener Verlagshandlungen, die durch ihre hiesigen Auslieserer vertreten wurden, doch) waren auch neben den Viertretern einige reichsdeutsche Verleger persönlich anwesend. Saal II war angefüllt durch die Ausstellung der Literaria, welch« die Werke ihrer Kommittenten von Abel L Müller-Leipzig bis Kurt Wolfs-München zur Schau brachte. Der Eröffnungstag ließ einen lebhaften Ve-kehr feststellen, nur wurde von manchen Wie ner Sortimentern darüber Klage geführt, daß der Absatz von Luxusdrucken seit einiger Zeit sich sehr schwerfällig gestaltet und , daß Romane, deren Ladenprell- über 40 000 Kronen hinausgchl, sttr ganze Bevölkerungsschichton nicht mehr in Betracht kommen. Zissern sind ja freilich stets sehr relativ) es sragt sich immer, ob inan die 40 0000 Kronen einlassieren oder auszahlen soll; ist das erster« der Fall, so meint der Empfänger — zumal wenn er den Beruf eines Aufladers oder Kutschers in einem Speditionsgeschäft ausübt —: »No, was san schon 40 000 Kronen!» Dieser von einer Gesl« der Verachtung begleitete Ausrus bürgert sich jetzt so ein — natürlich mit der Abänderung gegebenenfalls ans Süll OW Kronen, I Million usw. — wie seinerzeit das bequeme Schlag, wort: »Da kann man nix machen». Wenn aber ein Mittelständler für einen Roman 40 000- Kronen zahlen soll, so seufzt er tief und kann sich nicht entschließen, zu sagen: Was san schon 40 000 Kr.! Bei Gelegenheit des Wiener Büchermarktes hatte ich das Ver gnügen, den Besuch eines sehr geschätzten rerchsdeutschen Ver legers zu einpfangen, und ich nahm die Gelegenheit wahr, ihn über di« unbegründet unfreundliche Haltung des Verlegerbereins seiner Stadt gegenüber dem Wiener Sortiment im allgemeinen und einigen Firmen im besonderen zu befragen. Er versichert« mir, daß er, auf seine vieljährigen Erfahrungen gestützt, den größten Wert auf freundliche Beziehungen zu den Wiener und österreichi schen Firmen lege, deren Absatz siir seinen Verlag von großer Be deutung sei, und daß er in den Versammlungen seiner Kollegen sich stets entschieden gegen jede feindselige Haltung und nament lich gegen Sanktionen in den Beziehungen zu den Wiener Firmen ausgesprochen habe. Allein er sei in der Minderheit geblieben, da die Mehrzahl der Überzeugung war, daß der österreichisch« und Wiener Sortimentsbuchhandel für den reichsdeutschen Verlag keine Bedeutung mehr habe. Der Bezug des Wiener Buchhandels sei in der Hauptsache für die Schweiz und das übrige Ausland bestimmt (!!). Nun war das Erstaunen über diese handgreifliche Münchhauseniade an mir, dem die Kenntnis der Sachlage Wohl kaum bestritten werden kann. Ich erklärte dem Verleger, daß mei ner ungefähren Berechnung zufolge etwa 10 bis 20?S des in den Wiener Vuchläden abgewickelten Handverkaufes au die sich vor- übergehend in Wien aufhaltenden Fabrikanten, Kausleul« usw. aus den Snkzessionsstaaten, insbesondere aus der Tschechoslo wakei, erfolgt, daß aber sicherlich die restlichen 80 bis 90?d in Wien verbleiben, in den Händen von Bücherkäufern und Bllchersamm- lern, die dem Sortimenter in der Mehrzahl der Fälle persönlich bekannt sind. »Ich habe es mir gar nicht anders gedacht«, erklärte der Verleger, und ich konnte ihm noch Mitteilen, daß mir eine durch ihre amtlichen Beziehungen über die Verhältnisse der Buchaus- sllhr sehr genau informierte Persönlichkeit versichert«, daß die Bücherschiebungen nach der Schweiz nicht durch den regulären Buchhandel, sondern durch Private auf ollen möglichen Schleich, wegen erfolgen. » » » Bekannt ist die Geschichte von dem totgesagten Feldmar schall, der sich bei der Hofgesellschaft mit den Worden einfaud: »Ick dementiere mir». Auch das von böswilligen Zungen so oft totgesagte Wien ist so frei, leben zu wollen, und erklärt auch von Zeit zu Zeit: »Ick dementiere mir». Als ein solches Zeichen des Lebenswillens und des erhöhten Tätigkeitsdranges erscheinen mir die in den letzten Monaten erfolgten Gründungen neuer Zei tungen. Seit November vorigen Jahres ist zugewachsen: Der Tag, ein von Jungen, Modernen sehr frisch geschriebenes Blatt, gemäßigt radikal, temperamentvoll, auch drastisch illustriert, ohne Abendblatt und zu einem Preise <500 Nr.), der etwa die Hälfte der anderen Tageszeitungen beträgt. Die Einführung der Zeitung soll phantastische Summen erfordert haben, die allerdings von dem. Finanzmann, der als hauptsächlicher Besitzer genannt wird, leicht gewagt wenden können; gilt doch dieser, obwohl ein »neuer Reicher», als einer der Allerreichsten in der Fimmzwelt. — Eine -weite Gründung machte bereits Wochen vor Erscheinen der ersten Nummer sehr viel von sich reden, indem alle verfügbaren Haus mauern, Anschlagsäulen usw. mit sehr originell entworfenen Pla katen angefüllt warm, die den Titel der neuen Zeitung »Die Stunde« brachten. Von solchen Plakaten gab es etwa 5 oder 6 Sorten, eine drastischer und ausfälliger als die andere. Es war schon ganz amerikanische Mache. Der Gründer und Herausgeber
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