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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1875
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1875-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1875
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- Deutsch
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- Saxonica
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1286 Nichtamtlicher Theil. 84, 14. April. recht ausüben, werden ersucht, dieselben mit einer ausdrücklich zu diesem Behufs und in ihrem eigenen Namen, nicht dem der Firma, ausgestellten Vollmacht zu versehen. Indem wir alle Mitglieder zur Betheiligung einladen, verweisen wir zugleich auf die für alle hier anwesenden, bei der Hauptversammlung nicht erscheinenden Börsenmitglieder eingeführte Conventtonalstrafe. Berlin, Bonn und Leipzig, den 18. März 1875. Der Vorstand des Sörscnvereins der Deutschen ünchhiindler. Adolph Enslin. Gustav Marcus. Carl Voerster. tfrschicncne Neuigkeiten des deutsche» Buchhandels. (Mitgetheilt von der I. C. Hinrichs'scheu Buchhandlung.) 3832. ReichenSperger, A., üb. das Kunsthandwerk. Vortrag. 8. 60 Pf. 3833. Ruland, I., zur Erinnerung an Joseph v. Keller. Bortrag. 8. 60 Pf. 3834. Rcchtslesikon. Encyklopüdie der Rechtswissenschaft Hrsg, von F. v. Holtzendorff. 2. Aufl. 16. u. 17. Lsg. gr. 8. ü. * 1 M. 20 Pf. 3835. f. k'reunäe äer natürlichen IisbenLvveiss ^VkA6- tarianerl. 8. ^aürA. sNr. 71—80.1 Nr. 71. Ar. 8. pro cplt. *3 öl. 3836. Schmeidler, I., Auferstehung, Geistesausgießung u. Himmelfahrt, gr. 8. 75 Pf. 3837. Schneider, F., vom Stifter d. Christenthums. Vortrag, gr. 8. 75 Pf. 3838. Treblin, A., die Quellen d. Lebens Jesu. Vortrag gr. 8. 75 Pf. 3839. Schulzeitung, freie deutsche. Hrsg. v. E. Wunderlich. 9. Jahrg. 1875. Nr. 14. gr. 4 Vierteljährlich * 1 M. 50 Pf. 3840. Volksschule, die deutsche. Hrsg. v. E. Wunderlich. 6. Jahrg. 1875. Nr. 10. gr. 4. Vierteljährlich * 1 M. ö. öVei^e. 4. ^ahrA. 1875. Nr. 14. Ar. 4. ViertelMhiüieh * 2 N. 3842. Klencke, H., A. v. Humboldt's Reisen, Leben u. Wissen. 7. Aufl. 3. Lfg. gr. 8. * 75 Pf. Nichtamtlicher Theil. Frommann's Jubiläum. Am Nachmittag des 7. April fuhr ich mit Gustav Marcus aus Bonn, welcher als Mitglied des Vorstandes des Börsenvereins gleich mir der Feier des Tages, an welchem vor 50 Jahren Friedrich Johannes Frommann in Jena dieLeitnng der väterlichen Buch handlung übernommen hatte, beiwohnen wollte, unter Donner und Blitz in das schöne Saalthal hinein. In so geräuschvoller Weise hatte der Frühling seit lange nicht seinen Einzug in Thüringen ge halten, wie an diesem Tage, an dem auf den Bergen und in den Thälern sein Auferstchungsrus in gewaltiger Macht erklang. Der Eisenbahnzug braust jetzt durch das einst so idyllische Saalthal, vorbei fliegen die auf schroffer Felskante thronenden drei Dornburger Schlösser, dann erweitert sich das Thal, die wunderbar geformten Jenaischen Berge treten uns näher; da ist die Knnitzburg, dort der Jenzig, auf der andern Seite fliegt Löbstedt vorbei, wo die Jenenser ihren Nachmittagskaffee zu trinken Pflegen, jetzt taucht das Wahr zeichen Jenas, der Hausberg mit dem Fuchsthurm, aus. Wir sind in Jena. Der alte Luthergasthof, der Bär, welcher trotz der vorge nommenen Erweiterung und Verschönerung an Behaglichkeit nichts eingebüßt hat, nimmt uns auf. Von Berlin und Leipzig sind schon Kollegen eingetroffen, sie haben bereits einen Ausflug nach dem ro mantischen Rothenstein unternommen; ihre Namen standen noch nicht im Fremdenbuche, aber aus der Beschreibung des Wirths erkannten wir unfern Börsenvorsteher Adolph Enslin, Will). Hertz, den ein stigen Zögling Frommann's, und Wilh. Einhorn, dessen treuen, lang jährigen Kommissionär. Trotz des Regens drängte es auch uns ins Freie. Wer mag als Fremder in Jena im Zimmer bleiben! Unter dem Regenschirm umschritten wir die Stadt, grüßten die aus dem „Graben" anspruchslos errichteten, im Sommer von Blumenschmuck umgebenen und von köstlichen Linden beschatteten Büsten Döbcrei- ner's, Fries', Oken's, Schulze's, lasen die an den Häusern aus Tafeln geschriebenen Namen ihrer einstige» Bewohner, berühmte und wohl- bekannte Namen, besuchten den Prinzessinnengarten, mit dem ein fachen Hause, in dem die jetzige deutsche Kaiserin köstliche Jugendtage verlebte, und kehrten dann, da es inzwischen dunkel geworden, in den Gasthof zurück. Da fanden wir die Drei, die wir nach der Beschrei bung sofort erkannt hatten; cs gesellten sich einige Jenenser Kollegen zu unserm Kreise, die zum Theil aus weiter Ferne herbeigeeilten Söhne Frommann's traten später noch hinzu und mit dem letzten Zuge traf Hr. Geh. Reg.-Rath von Witzleben aus Leipzig ein, der, das wußten wir, eine von der König!. Sachs. Regierung dem Jubi lar bereitete Ueberraschung mit sich führte. Aber auch wir waren die Träger solcher. Doch ich will nicht vorgreifcn. — Der Himmel zeigte am andern Morgen trotz unseres Festes kein freundliches Gesicht. Desto froher waren unsere Herzen und als die Leipziger Kollegen: Theodor Einhorn und Heinrich Hirzel (Carl Voerster war leider durch Unwohlsein abgehalten) mit dem Frühzug eingetroffen waren, machten wir uns auf denWegzum„Frommann'- schen Hause". Dasselbe war schon von den frühesten Morgenstunden an von Glückwünschenden umgeben und gefüllt. Der Singverein der Jenai schen Buchdruckcrgehilsen hatte dem Gefühle, was den Jubilar an diesem Morgen gewiß vor allem erfüllte, Ausdruck gegeben durch den Choral: „Lobe den Herrn, den mächtigen König der Ehren" und durch das Lied: „Dies ist der Tag, den Gott gemacht", denen sich Luther's „Ein' feste Burg ist unser Gott", von dem Stadtmusik corps ausgesührt, anschloß. Das Personal der Frommann'schen Buchdruckerei hatte ein Gedicht und ein Album mit den Portraits sämmtlicher Mitglieder der Officin überreicht. Die Buchhändler Jenas hatten ihre Glückwünsche dargebracht, der Kurator der Uni versität und langjährige Freund des Jubilars, Herr Geh. Staats rath vr. Seebeck, hatte ihn im Aufträge Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Sachsen mit dem Ritterkreuz I. Abth. des Falken ordens geschmückt und ein huldvolles Handschreiben des fürstlichen Gebers überreicht; vom Decan der philosophischen Facultät der Universität Jena war die Ernennung Frommann's zum Doctor der Philosophie verkündigt, wegen, wie es in dem Diplom heißt, seiner Thätigkeit als Buchhändler, Buchdrucker, Vorstand des Börsen vereins der Deutschen Buchhändler, Vorsitzender des Gemeinde- rathes, Patriot und Schriftsteller und sonor ainabilissimus. Als
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