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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1908
- Sprache
- Deutsch
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führt recht deutlich vor Augen, inwieweit Autotypie und Papier sorte harmonieren müssen. Diese praktische Erläuterung (durch Gebrauchsmuster Nr. 13 505 gesetzlich geschützt) sei als Ratgeber allen Interessenten bestens empfohlen. vücherverbot« in Ungar«. — Der ungarische Handels- Minister Franz Kossuth hat mehreren in Bukarest erschienenen und auch in Ungarn in Verkehr gebrachten rumänischen Büchern, deren Inhalt gegen die ungarische Staatsidee aufreizt und in welchem die Geschichte der ungarischen Nation entstellt und tendenziös dargestellt wird, für das ganze Gebiet der Länder der ungarischen Krone den Postdebit entzogen. Die betreffenden Bücher sind: »Oalsväsr rowanese- (Rumänischer Kalender); »Istoria popolärs s, rowanilor» (Volkstümliche Geschichte der Rumänen); »6s sa estiw?- (Was sollen wir lesen?); »Oum ss, ns orsstew oopii?» (Wie sollen wir unsere Kinder erziehen?); »Serisri litsrars si istorias- (Literarische und historische Schriften). —Dem selben Verbot verfielen das im »Akademischen Verlag- in Wien und Leipzig im Jahre 1908 erschienene Buch -Götzendämmerung, ein Kulturbild- sowie auch die zur Bestellung des in Rede stehen den Buches dienenden Korrespondenzkarten. Es wurde also an geordnet, daß die königlichen ungarischen Post- und Telcgraphen- ämter sowohl das verbotene Buch als auch die Korrespondenz karten als verbotene Preßprodukte behandeln. (Österr.-ungar. Buchh.-Corr.) Stiftung. — Wie die -Kölnische Volkszeitung- meldet, hat die in Neuß verstorbene Witwe Or. Clemens Sels, geb. Hoffstadt, der Stadt Neuß 250000 für den Bau eines Museums, außerdem sehr wertvolle Kunstsammlungen vermacht. Sächsischer Photographenbund. — Zur Abhaltung der ordentlichen Frühjahrshauptoersammlung und gleichzeitig zur Feier des zehnten Stiftungsfestes hatten sich in Leipzig am 6. Mat, wie die »Leipz. Zeitung- berichtet, zahlreiche hiesige und auswärtige Mitglieder des Sächsischen Photographenbundes im Gesellschafts haus des Zoologischen Gartens eingefunden, um unter Leitung des Bundesvorsitzenden, Herrn R. A. Schlegel-Dresden, geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen. Nach der Generalversammlung und dem Festmahl stattete man der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe einen Besuch ab und berücksichtigte dabei besonders die Photographenschule. Abends hielt Herr Professor Or. Freiherr v. Weißenbach im Psauensaale des Zoologischen Gartens einen Lichtbildervortrag über die Photographie in natür lichen Farben, mit dem eine Ausstellung der ältesten Farben photographien verbunden war. Herr Or. Günther-Dresden sprach darauf über die Anwendung der Kinematographie für die Wissen schaft und für die praktischen Zwecke der Fachphotographie. Höchst interessante Neuheiten der photographischen Industrie brachte die im Pfauensaale des Zoologischen Gartens übersichtlich arrangierte Frühlingsmesse. * »uchhandlnngS-Gehttfen-Bertin zu Leipzig. — Zu den mancherlei Einrichtungen dieses Vereins für die Wohlfahrt seiner Mitglieder (den bekannten Kranken-, Witwen- und Waisen-, Unterstützungs- und Pensions-Kassen, dem Wirtschaftsverband, Vermittelung von Preisermäßigung in einer Anzahl Vergnügungs stätten, Badeanstalten usw.) ist in neuerer Zeit noch eine be sonders beachtenswerte und verdienstvolle getreten: die Ver anstaltung von Theateraufführungen an namhaften Bühnen der Stadt (Altes Stadttheatcr und Operettentheater) für die Mit glieder und ihre Familien sowie für die Angehörigen des Buch handels überhaupt. Während früher nur wenige aus diesen Kreisen sich einen Theaterbesuch gönnten, dann aber meist allein, schon der Kosten wegen, herrscht jetzt eine überaus rege Teilnahme an allen diesen Veranstaltungen, ganz besonders auch von Familien. Ist doch der Einheitspreis für einen Platz so mäßig, daß jetzt etwa drei Familienangehörige nur so viel bezahlen wie sonst eine Person allein: nur 85 ^ kostet ein Platz einschließlich Garde robe und Theaterzettel. Aber nicht allein der billige Preis läßt die Teilnehmer in Scharen herbeiströmen, so daß öfters nicht alle Bestellungen ausführbar sind, sondern auch die glückliche Wahl der Theaterstücke bzw. Operetten: -Die Journalisten-, -Stein unter Steinen-, -Fallissement-, »Mieze und Maria-, -Der blaue Klub», »Süße Mädel-, -Opernball-, »Zigeunerbaron-, »Der fidele Bauer- (zweimall) und -Waldmeister». Mit Recht erfreuen sich also diese Theaterabende, die anfänglich nur etwa einmal in einem Vierteljahr, in jüngster Zeit aber auf allgemeines Verlangen fast allmonatlich stattfanden, größter Beliebtheit, und dem Vorstande und den Herren des Theaterausschuffes gebührt für die Ein führung und Durchführung dieser Veranstaltungen herzlicher Dank. Personalnachrichten. Ehrendoktor. — Der Straßburger Staatsrechtslehrer Staats rat Prof. Or. jur. Paul Laband wurde anläßlich seines goldenen Doktorjubiläums von der rechts- nnd staatswissenschaftlichen Fakultät zu Freiburg zum Ehrendoktor der Staatswtffenschaften ernannt. Oberbaurat Professor Karl Schäfer ff-. — In diesen Tagen ist nach längerer Krankheit der Oberbaurat Professor Dr.-Jng. Karl Schäfer in Karlsruhe, einer der bekanntesten Vertreter der historischen Architektur in Deutschland, im fünfundsechzigsten Lebensjahre gestorben. Sein Name ist gerade in den letzten Jahren viel genannt worden; denn an seine Entwürfe und Vorschläge knüpften sich in erster Linie die vielen Kämpfe um die -Wiederherstellung- des Heidelberger Schlosses. Schäfer ist in den Debatten über diese ganz Deutschland erregende Angelegenheit oft heftig angegriffen worden, sowohl was seine Renovierung des Friedrichsbaues wie was seine Pläne für die Zukunft des Ottheinrichsbaues anlangte. Auch seine Vorschläge für die Ergänzungen der Dome von Meißen und Magdeburg wurden scharf befehdet. Doch niemals ist das reiche kunsthistorische Wissen, die Unternehmungslust und Energie dieses überzeugten Schülers der Alten bestritten worden. Schäfer, 1844 in Kassel geboren, war seit 1868 Lehrer der Baukunst, wirkte dann von 1878 an, erst als Prioatdozent, seit 1884 als Professor der Technischen Hochschule in Berlin, bis er 1894 als Oberbaurat nach Karlsruhe berufen wurde. In den achtziger Jahren hat er in Berlin auch eine Zeitlang die -Zeit schrift für Bauwesen- und das -Centralblatt der Bauoerwaltung- redigiert. Die Schriften, in denen Schäfers hervorragende Kenntnis der mittelalterlichen Architektur zum Ausdruck kommt: »Bau ornamente der romanischen und gotischen Zeit", -Die muster gültigen Ktrchenbauten des Mittelalters in Deutschland», -Glas malerei des Mittelalters und der Renaissance- usw., haben bleibende Bedeutung. Professor Jean Rsville ff-. — Am 6. Mai ist in Paris an den Folgen einer Operation der Professor der Kirchengeschichte am Oollsgs äs k'ravos Jean Rsville, vorher Professor an der Fakultät der protestantischen Theologie der Pariser Universität, verstorben. Er war auf dem Lehrstuhle des Oolltzzs äs Oravvs seinem Vater Albert Növille gefolgt und war Herausgeber der -Rsvus äs l'üistoirs äss rsligions-. In der Gelehrten welt hinterläßt er den Ruf eines Geschichtsforschers und Kritikers ersten Ranges, bei den Reformierten Frank reichs denjenigen einer der trefflichsten Führer des liberalen Protestantismus. Jean Rsville stammt aus einer uralten Pastoren familie der Normandie und war ehedem in Sainte-Suzanne im Doubs-Departement selbst Pastor. Von seinen zahlreichen schrift stellerischen Erzeugnissen sind die bedeutendsten: -Oa kslixioa L koms sous Iss Lövsrss-, -Oes Ori^ivss cks l'Lpiscopat-, -Os Hua- trisms Ovavgils«, »Os Orotsstantisws liböral-, »Oarolss ä'un librs oroz-ant- rc. Außerdem veröffentlichte er eine Menge Artikel im -krotsstant- und in der obengenannten Zeitschrift. Arau de Witt ff-. — Im Alter von 79 Jahren starb am 6. Mai in Paris eine hervorragende Schriftstellerin, Frau de Witt, geb. Guizot, älteste Tochter des Ministers dieses Namens unter Louis Philippe. Frau de Witt vollendete die von ihrem Vater angefangene »Uistoirs äs Oranos raoovtss ä mss pstits- snkavts-. Sie schrieb ferner eine -Oistoirs ä'^nAlstsrrs». Am meisten war sie jedoch als Jugendschriftstellerin bekannt und geschätzt, und die Jugendschristen, die sie hinterläßt, sind Legion.
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