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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1923
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- Deutsch
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Albert Diederich (Dresden): Meine Damen und Herren! Es erübrigt sich, daß ich Ihnen eine ähnlich lange Kandi datenrede hier halte, wie wir sie eben gehört haben (Bravo!); denn ich habe ja auf sämtlichen Listen gestanden, die bisher erschienen sind, und das ist eine ungeheure Zahl, und ich habe mich eigentlich nur zu bedanken für das außerordentlich große Ver trauen, das mir von Ihnen entgegengebracht worden ist. — Ich danke Ihnen herzlich. Es hat auch keinen Zweck, daß ich mich noch einmal an die Herren vom Verlag wende; denn die haben abgestimmt, und es würde ja überflüssig sein, dort noch irgendeine Wahlbeeinflussung ausllben zu wollen. Es bleibt mir also nur noch übrig, mich noch einmal an meine Kollegen vom Sortiment zu wenden, und an diese habe ich eine dringende Bitte zu richten. Ich bitte die Herren dringend, mir ihre Stimm« zu geben, und zwar auf Grund des Wahlvorschlagcs, wie er auf dem weißen Zettel vorgedruck! ist: Nitschmann, Diederich, Linnemann. Ich lege den allergrößten Wert darauf, mit meinem Kollegen Nitschmann zusammen im Vorstande zu arbeiten. Ich verspreche mir davon ein außerordentlich günstiges Resultat nicht nur für das Sortiment, sondern auch für den Verlag, für die Gesundung des Sortiments, und, meine Herren, Gesundung des Sortiments ist die Grundlage für den Ver lag. Meine Herren, Sie zeigen auch damit, daß die Politik, die Herr Kollege Nitschmann und ich bisher in der Gilde getrieben haben, die richtige war, und daß Sie nach wie vor das volle Vertrauen in uns beide setzen. Wenn Sie mich auf der Grundlage dcs Wahlvorschlages Nitschnrann-Diederich-Linnemann wählen, dann sehe ich das als doppelte VertraucnSkundgcbung an mrd bin Ihnen von Herzen dankbar. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) vr. Georg Paetel (Berlin): Meine Herren, um jedes Mißverständnis zu beseitigen, bitte ich Sie namens des Vorstandes des Deutschen Verlcgervereins nochmals, Ihre Stimmen dem gemeinsamen Wahlvorschlag der Vorstände des Deutschen Verlegerver- «ins und der Deutschen Buchhändlergilde zu geben und für die Wahlen in den Börsenvereinsborstand die Namen einzusetzen: 1. Schriftführer: Paul Nitschmann (Berlin), 2. Schriftführer: Albert Diederich (Dresden), 1. Schatzmeister: Hofrat Richard Linne mann (Leipzig). (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) vr, Werner Klinkhardt (Leipzig): Ich möchte nur jetzt, damit wir klar sehen, an Herrn Röder die Frage richten, ob er den Wünschen, die Herr Kommerzienrat Schvpping ausgesprochen hat, Rechnung tragen wird, oder ob er nach wie vor entschlossen ist, im Falle einer Wahl des Herrn Nitschmann unbedingt sein Amt niederzulegen. Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Meine Herren, zunächst dank« ich Ihnen von ganzem Herzen für den großen Beifall, den Sie den freundlichen Worten gezollt haben, die Herr Kommerzienrat Schvpping an mich gerichtet hat. Ich hatte eigentlich nicht vor, meine endgültige Erklärung jetzt schon abzugeben, und zwar aus dem Grunde, weil ich mich vor dem Vorwürfe sichern wollte, durch meine Erklärung eine Wahlbeeinflussung ausgsübt zu haben. (Sehr richtig!) Da aber jetzt dies« glatte Frage an mich gerichtet ist und mir gesagt wird, das; manche Herren davon ihre Wahl abhängig machten, kann ich Ihnen natürlich nur die Erklärung abgeben, daß ich Ihnen allen für Ihr großes Vertrauen danke, das Sie mir erwiesen haben, jedoch auf der andern Seite selbst verständlich trotz dieses großen Vertrauens meine Meinung von gestern zu heute nicht wechseln kann und mithin dann bei meinen: Rücktritt beharre, wenn Herr Nitschmann in den Vorstand des Börsenvereins gewählt wird (Händeklatschen) und gleichzeitig Erster Vorsteher der Gilde bleibt, — oder ich will mich besser so ausdrllcken: wenn der Erste Vorsteher der Gilde in den Vorstand des Börsenvereins gewählt wird, — denn ich erklär« ausdrücklich noch einmal: ich arbeite gern mit Herrn Nitschmann zusammen, wenn er nicht gleichzeitig Erster Vorsteher der Gilde ist. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen. — Zuruf: Wahlbeeinflussung!) Geheimer Hofrat, Kommerzienrat I)r. Karl Siegismund (Berlin): Meine Herren, der Wahlausschuß will nicht die Vorzüge der einzelnen Kandidaten hier vor dieser Versammlung in ganz besonderer Weise zur Erörterung bringen. Er glaubt, daß sich die Herren, die heute zur Wahl schreiten, im großen und ganzen über die Qualitäten der einzelnen Persönlichkeiten vollständig klar sind. Er glaubt auch, daß sich die Herren, die heute die Wahl vollziehen, volständig klar darüber sind, was für Konsequenzen sich aus der Wahl der einen oder der andern Persönlichkeit ergeben müssen. Er will also aus die einzelnen Kandidaten nicht ein- gehen. Aber er hält es für seine Pflicht, Ihnen doch die Namen der Männer, die der Wahlausschuß als die geeigneten für die Neu besetzung des Vorstandes festgestellt hat, noch einmal ganz besonders ans Herz zu legen. Die grüne Liste des Wahlausschusses ist verteilt worden. Auf dieser grünen Liste steht als Schatzmeister Herr vr. Hermann v. Hase. Der Wahlausschuß war der Ansicht, daß bei der außerordentlichen Wichtigkeit des Schatzmeisterpostcns und dem außerordentlichen Umfange der Tätigkeit des Schatzmeisters — Sic werden aus dem Berichte des Rechnungsausschusscs ersehen, daß wir unsere Rechnung mit fast l>ä Milliarden abschließcn — zur Bewältigung dieser Arbeit ein Mann erforderlich ist, der nach jeder Richtung hin dem Finanzwesen gewachsen ist, und wir glaubten diesen Mann in Herrn vr. v. Hase gesunden zu haben. Außerdem ist es alte Tradition, daß in dem Vorstande des Börsen- vcreins stets «in Kommissionär vertreten ist, der die Interessen des Kommissionsgeschäfts und des Leipziger Zwischenhandels zu ver treten hat. Die Bedeutung Leipzigs als ZcntralvermittlungSstelle des Buchhandels ist noch nicht verschwunden, und es können Zeiten kommen, in denen auch nach dieser Richtung hin die Bedeutung Leipzigs wiederum an erster Stelle steht. Also, meine Herren, wenn auch jetzt nach der einen oder andern Richtung hin die Bedeutung des Kommissionärs nicht mehr so im Vordergründe steht wie früher, so wissen wir doch nicht, wie die Ding« sich schon in allernächster Zeit gestalten werden. Aber, meine Herren, dem Prinzip der Parität im Vorstande — drei Sortimenter, drei Verleger — will auch der Wahlausschuß Rechnung tragen, und es ist dem freundlichen Entgegenkommen des Herrn vr. v. Hase zu danken, daß er auch von seinem Standpunkt aus und vom Standpunkte der Leipziger Kommissionäre und des Leipziger Zwischenbuchhandels aus Diesem Prinzip Rechnung zu tragen die Absicht hat, und er hat uns aus einem Gewissenskonflikt befreit, indem er mir in dankenswerter Weise erklärte: Bitte, streichen Sie mich von der Wahlliste! Damit hat jetzt nun auch der Wahlausschuß die Hand frei, das Prinzip: Drei gegen Drei aufrechterhaltcn und durch führen zu können. Und nun, meine Herren, bitte ich Sie, den grünen Zettel freundlichst vornehmen und folgende Korrekturen als Vorschläge des Wahlausschusses darin eintragm zu wollen: Die Kandidaten des Wahlausschusses sind: als Erster Schriftführer — es steht Herr Walther Jäh darin — Herr Friedrich Alt, als Zweiter Schriftführer Herr Albert Diederich in Dresden, der auch auf den anderen Listen als Zweiter Schriftführer steht. Wir hätten gern an die erste Stelle als Ersten Schriftführer Herrn Albert Diederich genommen; aber wir wünschen, daß wenigstens hier die Stimmen sich möglichst alle auf eine Persönlichkeit Vereinen, und aus diesem Grunde bitte ich, über diesen Schönheitsfehler etwas hinwegsehen und als Ersten Schriftführer Herrn Alt, als Zweiten Schriftführer Herrn Diederich wählen zu wollen, und da nunmehr durch den Rücktritt des Herrn vr. v. Hase der Wahlausschuß für seinen Vor schlag zum Posten des Ersten Schatzmeisters wieder freie Hand erhalten hat, bitten wir Sie dringend, diesen Posten Herrn Walther Jäh anvcrtrauen zu wollen. Herr Walther Jäh würde, in Halle wohnend, die Möglichkeit haben, schnell nach Leipzig hcrllberzu- kommcn und hier die Pflichten dieses Amtes zu erfüllen, die der Erste Schatzmeister dem Börsenverein gegenüber schuldig ist. Es würde also dann die Kandidatenliste des Wahlausschusses lauten: Alt, Diederich, Jäh. (Bravo!) vr. Hermann v. Hase (Leipzig): Mein« sehr geehrten Herren! Ich möchte mich Ihnen als ehemaligen Kandidaten vor- stellen (Heiterkeit) und damit als glücklichen Menschen (Erneute Heiterkeit); denn der Seufzer der Erleichterung, den ich bei der von Herrn Geheimrat Siegismund geschilderten Wendung der Dinge von mir gegeben habe, ist ehrlich gewesen. Aber, meine 103k
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