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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1923
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- Deutsch
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X- 1K8, 21. Juli 1923. Redaktioneller Teil. BSrl-nilatl s. d. Wschn. Buchhandel. Herren, damit drücke ich nur meine persönliche Meinung aus; denn dem, was Herr Geheimrat Siegismund gesagt hat, bedaure ich nicht ganz zustimmen zu können. Nicht deswegen bin ich zurückgetreten, weil der Zwischenbuchhandel nicht vertreten sein wollte, sondern deswegen, weil der Wahlausschuß sich aus den Standpunkt stellt, daß die Parität 3 zu 3 durchgefllhrt werden sollte, um das Chaos, das schon vorhairden ist, nicht noch zu vergrößern. Meine Herren, der Zwischenbuchhandel ha! bis jetzt geschwiegen, um eben das Chaos nicht zu vergrößern, und ich habe auch deswegen meine Kandidatur zurückgezogen, muß aber als derjenige, dem das Vertrauen entgcgengebracht worden ist, als Vertreter des Zwischenbuchhandels: des Kommissionsgeschäfts und des Grossoge, schästs, für den Börscnvereinsvorstand präsentiert zu werden, seierlich protestieren. Die Vertretung des Kommissionsbuchhandels ist notwendig. Meine Herren, ich könnte mich auf ein Gewohnheitsrecht berufen. Viel« Jahre — ich glaube, es sind beinahe 98 Jahre — ist stets ein Vertreter des Zwischenbuchhaudels im Börsenvercin tätig gewesen. Dort hängt das Bild von Georg Fleischer, der wohl einer der ersten gewesen ist. Soweit ich die Namen kenne, sind vielleicht in zehnmaligem Turnus immer Zwischenduchhändler im Börsenvereinsvorstand vertreten gewesen. Ich nenne nur die Namen Karl Franz Koehler, Franz Wagner, Karl Voerstcr, Nau- hardt, Alfred Voerster, Fcrnau. Meine Herren, es ist unmöglich, daß der Börsenvcrein plötzlich nur eine Vertretung des Sorti ments und des Verlags ist. Ich muß' die Herren vom Zwischcnbuchhandel ausfordern, ihren Protest dadurch kundzugeben, daß sie überhaupt nicht an der Wahl teilnchmen. Meine Herren, wenn der Zwischenbuchhandcl absolut ausgeschaltet wird, so muß er auch die Konsequenzen ziehen und eben Protest dagegen einlegcn. Sorgen Sie dafür, daß der Börscnverein das bleibt, was er ist, nämlich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, und daß er nicht ein Bürsenverein der deutschen Verleger und der deutschen Sortimenter wird. Er soll eben ein Börsenverein der Deutschen Buchhändler sein, und zu den Buchhändlern gehören in erster Linie die Kom missionäre und Zwischenbuchhändler, die gerade den Verkehr zwischen dem Verlag und dem Sortiment vermitteln. Also, meine Herren, wenn es mir auch persönlich ein« Erleichterung ist, daß mir dieser Posten nicht übertragen worden ist, so lege ich doch namens des Zwischenbuchhandels Protest dagegen ein, daß paritätisch drei Verleger und drei Sortimenter in den Vorstand des Börsenvereins eintreten sollen, und möchte nochmals bitten, diesem Protest dadurch Ausdruck zu geben, daß die Ver treter des Zwischenbuchhandels nicht wählen, auch keine weißen Zettel abgeben, sondern an der Wahlhandlung überhaupt nicht teilnehmen, damit wir für alles Weitere völlig freie Hand behalten. (Bravo.) Bernhard Hartmann (Elberfeld) (zur Geschäftsordnung): Ich möchte nur im allgemeinen Interesse an die Vertreter des Zwischenbuchhandels, die hier im Saale sind, die Bitte richten, daß sie sich nicht der Wahl enthalten möchten. Es kommt hier auf jede Stimme an, auf di« Meinung jedes Buchhändlers, der hier im Saale ist, und da können wir auch die Kollegen vom Zwischenbuchhandel nicht entbehren. (Bravo!) l)r. Fritz Springer (Berlin): Meine Herren, ich habe cs bedauert, daß Herr vr. v. Hase diesen Aufruf hier verlesen und damit eine Angelegenheit zur Sprache gebracht hat, über die wir lieber nicht hätten sprechen sollen. Ich habe mich gefreut, als der Vorsitzende des Wahlausschusses erklärte, daß Herr vr. v. Hase seine Kandidatur zurückgezogen hat. Wäre das nicht geschehen, so wäre ich hier aufgetreten und hätte gebeten, für Herrn vr. v. Hase nicht zu stimmen, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil wir Verleger Herrn vr. v. Hase nicht als Verlegervcrtrcter im Vorstande des Börsenvereins anerkennen können. Herr vr. v. Hase ist nicht Verleger, er ist Kommissionär und in erster Linie auch Großsortimenter. Und außerdem gestatten Sie mir dies ganz offene Wort: ich Hütte es für bedenklich gehalten, wenn der Konzern Koehler-Volckmar nochmals sechs Jahre hintereinander im Börsenvereinsvorstand vertreten wäre. Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig): Das Wort hat Herr Frentzel. (Rufe: Schluß!) Theodor Frentzel (Leipzig): Meine Herren, Sie müssen auch einer kleinen Gruppe, die numerisch sowohl dem Verlag wie dem Sortiment unterlegen ist, das Recht zugestehen, hier in der Hauptversammlung an ihr« Mitglieder die Parole auszugeben, die sie für zweckentsprechend hält. Deshalb möchte ich mit dem gleichen Appell an die Mitglieder des Vereins Leipziger Kommissionäre, an die Grossobuchhändler und an di« Zwischenbuchhändler im weitesten Sinne herantreten, den Herr vr. von Hase an sie gerichtet hat. Meine Herren, wir haben die Pflicht, in dieser Stunde, in der man über die traditionellen Rechte des Kommissions- und Zwischenbuchhandels hinweg zur Tagesordnung übergeht, alles das zu tun, was wir für notwendig halten. Wir müssen uns auch Vorbehalten, in Zukunft di« gleichen Maßnahmen zu ergreifen, zu denen sich sowohl der Deutsche Verlegerberein wie die Bnch- händlergildc in bestimmten Fällen berechtigt halten. Wie die Konsequenzen, zu denen wir nunmehr gezwungen werden, aussehen werden, das müssen wir uns Vorbehalten. (Zuruf: Aha!) Meine Herren, es bedarf der Klarstellung, daß diese ganze Frage keine Frage eines Konzerns, also einer einzelnen Firma ist, sondern einzig und allein eine Frag« eines ganzen Standes, den Sie unmög lich hinweglmgnen können. (Sehr richtig! — Bravo! — Händeklatschen.) Vorsitzender Hofrot vr. Arthur Meiner (Leipzig): Es ist niemand mehr zum Worte gemeldet. (Bravo!) Die Aussprache ist geschlossen. Wir kommen nunmehr zum Wahlakt. Es scheint mir unzweckmäßig, daß wir über jeden einzelnen Posten, der zu besetzen ist, gesondert abstimmen, sondern es geht nur so, daß wir di« vom Wahlausschuß ausgegebenen gestempelten Wahlzettel in verschie denen Farben benutzen, um unserer Meinung über die in den Vorstand und die Ausschüsse zu wählenden Kandidaten Ausdruck zu geben. Ich bitte aber zu berücksichtigen, daß beim Vorstand nicht in den Vorstand schlechthin, sondern in die bestimmten Ämter gewählt wird: Sie wählen einen Ersten Schriftführer, einen Zweiten Schriftführer und einen Ersten Schatzmeister. Die abgegebenen Stimmen wer- den bei jedem einzeln für sich gezählt. Es ist zulässig, auch andere Kandidaten aufzuschreiben, und wenn Sie sich verschrieben haben, dürfen Sie auch korrigieren. Ich glaube, der Wahlausschuß wird das anerkennen, soweit unmißverständlich zu erkennen ist, welchen Namen Sie haben schreiben wollen. Ich mein« auch, daß es nicht unbedingt notwendig ist, alle Vornamen und Titel mit aufzusühren. Meiner Meinung nach genügt der Vatersname. (Sehr richtig!) Bei Herrn Diederich ist hervorzuheben, daß Herr Diederich aus Sachsen ist und daß seine beiden d im Namen weich und sonst zu schreiben sind (Heiterkeit. — Zuruf: Ohne s!), daß aber Wohl angenommen wird, daß, gleich gültig, wie der Name Diederich geschrieben ist, es sich immer beziehen soll auf Albert Diederich i. Fa. Holze L Pahl in Dresden und nicht etwa auf den Florentiner Löwen aus Lauenstcin (Heiterkeit) oder auf den Hof-Vcrleger aus München. Auch wenn nur der Name Linnemann dastehen sollte, ist Wohl nicht anzunehmen, daß ein anderer der Brüder gemeint ist, sondern daß es sich um den Hofrat Richard Linnemann handelt. — Bei Herrn Alt handelt es sich, auch wenn lediglich der Name dasteht, um Herrn Friedrich Alt i. Fa. Johannes Alt in Frankfurt a. M. — Bei den übrigen Namen brauche ich ja nichts hinzuzu fetzen, da man sie genau kennt und die Nomen nicht mißverständlich sind. Ich will also die Wahlvorschläg« nochmals verlesen. Die Wahlvorschläge der Koalition gehen auf Nitschmann, Diederich, Linnemann, die Wahlborschläge des Wahlausschusses auf Alt, Diederich, Jäh. Andere Wahlvorschläg« sind zurückgezogen oder nicht gemacht worden. Das wäre das, was ich zu den Vorstandswahlen zu sagen hätte. Bei den Ausschüssen liegt nur der Vorschlag des Wahl ausschusses vor. Leider müssen auch hier di« Namen geschrieben werden, und zwar sind vorgeschlagen für den Vereinsausschutz los?
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