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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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A- 168, 21, Juli 1923. Redaktioneller Teil, Linie, ja fast ausschließlich Jnsertionsorgan ist, und es ist ein« Selbstverständlichkeit, daß die Kosten für die Inserate von den^Jnse- reuten getragen werden und nicht von denjenigen, an die die Aufforderung zum Kaufen gerichtet wird. Wenn der Verleger heute ein Jnseratcnblatt herausgibt, wenn er für seine Vcrlagsartikel Propaganda macht, dann wird er kaum vorher an Sie hcrantreten und Sie um einen Kostenbeitrag ersuchen, sondern er wird diese Kosten auf seine Kappe nehmen und in die Kalkulation des Preises des Buches mit hinetnrechnen. Genau so geschieht es bei den Inseraten für das Börsenblatt, Ich mein« deshalb, das Börsenblatt muß unbedingt durch die Inserate getragen werden und nruß auch den angemessenen Reingewinn, den es erbringen muß, durch die Inserate aufbringen und nicht durch die Beiträge der Mitglieder, Ich möchte Sie deswegen dringend bitten, den Voranschlag in der Weis« zu ändern, daß Sie einen Mindestbeitrag von 1 Mark Pro Monat einsetzen und ebenso di« Mindestumlag« auf 1 Mark bemessen. Wenn der Rechnungsausschuß sagt, dann könne er seinen ganzen Voranschlag nicht aufrechterhalten, nun, dann muß ver sucht werden, in den höheren Graden einen Ausgleich zu schaffen: ein« etwas schärfere Staffelung vorzunehmen! aber das kleine Sortiment muß unbedingt entlastet werden und ebenso der kleine Verlag, Gleichzeitig bitte ich, den Passus: »Anteil am Mitglieds- beitrag für kostenlose Lieferung je 1 Exemplar- in der Verlust- und Gewinnrechnung zu streichen und die Verlust- und Gewinn rechnung anders aufzustellen, als sie bisher aufgestellt worden ist, Richard Quelle (Leipzig): Herr Diederich meint, daß der Beitrag zum Börsenblatt nicht gerecht angesetzt sei. Ich bin der gleichen Ansicht, aber in entgegengesetzter Richtung, Der Betrag, der seitens des Börsenvereins für di« Mitglieder-Exemplare des Börsenblatts gezahlt wird, ist kaum der Makulaturpreis, und das Börsenblatt enthält nicht nur Anzeigen, sondern auch einen sehr wichtigen redaktionellen Teil, Gegenwärtig ist der Stand so, daß insbesondere der Verlag und das Antiquariat für Anzeigen I Milliarde 200 000 Mark zahlen, während als Beitrag für die Abonnements der Mitglieder nur 3S Millionen gezahlt werden. Das ist bei der hohen Auslage ein zu ungünstiges Verhältnis. Ich muß deshalb beantragen, daß der Anteil des Börsenvereins für die Mitglieder auf mindestens 15 Prozent erhöht wird. Sie wollen dabei nicht verkennen, daß heute das Börsenblatt, wenn Sie es als Makulatur verkaufen, höher bezahlt wird, als der Erlös ist, der aus dem Mitgliedsbeitrag zur Erhaltung des Börsenblattes bcige- steuert wird. Es darf auch der redaktionelle Teil des Börsenblattes auf keinen Fall verkürzt werden; im Gegenteil, wir müssen diesen in unserer Wirtschaftlich bewegten Zeit mindestens in dem bisherigen Umfange beibehaltcn, Oscar Schmorl (Hannover): Meine Herren, ich habe nur den Worten des Herrn Diederich dadurch Unterstützung zu leihen, daß ich ein Schriftstück hier zwar nicht verlesen, aber wenigstens bekanntgeben will, das von neun Hildesheimer Firmen unter schrieben ist, die sagen, wenn die Betriebs- und Mitgliedsbeiträge in der Höhe festgesetzt würden, wie das geplant ist, dann beabsich tigten sie aus dem Börsenverein auszutreten, Hans Volckmar (Leipzig): Ich muß sagen, daß mir der Rest meiner Amtsführung im Vorstande außerordentlich erschwert und unliebsam gemacht worden ist durch die Bemerkung, die Herr vr, Springer vorhin hier im Anschluß an die Rede des Herrn vi. v, Hase gemacht hat. Trotzdem, meine Herren, bleibe ich im Amt und werde meine Pflicht tun, bis meine Amtszeit abgelaufen ist, (Brabo!) Sie haben aus den Ausführungen der beiden Vorredner entnommen, daß man es auch in dieser verhältnismäßig einfachen Frage des Budgets des Börsenvereins beiden Seiten, dem Verlag und dem Sortiment, meist nicht recht machen kann. Der Börsen vereinsborstand hat wie in den großen wirtschaftlichen Fragen auch da immer nach einem Kompromiß suchen müssen. Dieser Kom promiß, meine Herren, liegt Ihnen eben hier vor, Herr Diederich sagt: -Um des Himmels willen, wie können Sie denn soviel von uns Sortimentern für das Börsenblatt verlangen, das ein reines Jnseratenorgan ist und das uns deshalb gratis geliefert werden muß?- Der Verlag steht auf genau entgegengesetztem Standpunkt, Er sagt: Das Börsenblatt ist nicht lediglich ein Jnseratenorgan, es ist auch ein Nachrichtenorgan, und deshalb ist es notwendig, daß die Inseratenpreise niedrig gehalten werden und daß das Sortiment einen Abonnementspreis entrichtet. Der Vorstand hat nun einen Mittelweg gewählt und sich auf den Standpunkt gestellt, daß in Anbetracht des Umstandes, daß das Börsenblatt auch ein wertvolles Blatt für das Sortiment ist — wertvoll durch seine amtlichen Publikationen und Artikel (Zuruf: Vor allem durch die Bibliographie!), die Bezieher auch einen Teil zu den Unkosten beitragen müssen. Ganz irrig ist aber die Ansicht des Herrn Quell«, daß die Beiträge der Bezieher ebenso hoch wie die Jnserat- einnahmen sein müssen, Herr Quelle weiß doch ganz genau, daß durch diese Jnserateneinnahmen in erster Linie die Herstellung der Inserate gedeckt werden muß und daß der verbleibend« Gewinn keinesfalls mehr ist als das, was die Bezieher nach dem Vorschläge des Börsenvcreinsvorstandes in Form des Zuschusses von 35 Millionen ebenfalls zuzahlen sollen. Meine Herren, sehen Sie sich doch den Rechnungsabschluß des Jahres 1922 an; dann werden Sie erkennen, daß am Börsenblatt nicht mehr als 1 Million Mk, ver dient worden ist, für ein so umfassendes, monopolähnliches Blatt wie das Börsenblatt sicher kein übermäßiger Gewinn, Die Not lage, die Sie selbst als Fachzeitschriftenverleger am eigenen Leibe spüren, spürt auch der Börsenverein bei seinem Börsenblatt, Ich möchte daher bei dieser Gelegenheit erwähnen, daß diese Notlage auch seitens der Notgemeinschast gewürdigt worden ist, die uns im kommenden Jahre mit Beträgen unterstützen wird, damit wir einer alten Gepflogenheit weiter Nachkommen und einigen bedeutenden Bibliotheken und Reichsstellen das Börsenblatt nach wie vor kostenlos zu Jnformationszwecken liefern können. Ich kann Ihnen also nur den Rat geben: Einigen Sie sich auch hier wieder auf der mittleren Linie, die der Vorstand Ihnen vorgeschlagen hat. Bewilligen Sie meinem Nachfolger dis Betriebsbeiträge, damit er ohne materielle Sorgen die Finanzen des Börsenvereins verwalten kann, und freuen Sie sich daran, daß hier im Börsenberein bisher eine Finanzpolitik getrieben worden ist, die ihn vor finanzieller Notlage bewahrt hat. Irrtümlich ist übrigens auch die Ansicht des Herrn Diederich, daß die Grundzahl von 1,5 beim Betriebsbeitrag monatlich erhoben werden soll. Sie soll nur einmal im Jahre erhoben werden. Der kleinste Sortimenter zahlt also jährlich nur 1,5 mal Schlüsselzahl des Börsenvereins Betriebsbeitrag, Die monatlich« Erhebung erfolgt nur bei dem Mitgliedsbeitrage von 1,5 Grund zahl, und zwar einschließlich der erwähnten Überweisung an das Börsenblatt, Ich bitte also: Genehmigen Sie den Voranschlag, genehmigen Sie diesen in ernster Arbeit geschaffenen Finanzplan, und korrigieren Sie nicht mit unkundiger Hand darin herum. Sonst laufen Sie Gefahr, das vielverzweigte Finanzgebäude zu zerstören, und Sie werden dann im nächsten Jahre womöglich noch viel tiefer in die Tasche greifen müssen, um angerichtete Schäden wieder gut- zumachcn, I)r, Werner Klinkhardt (Leipzig): Meine Herren, beschwören Sie doch keine Debatte deswegen herauf! Herr Diederich, Ihnen möchte ich auch eines sagen: Vergessen Sie doch nicht, daß wir Verleger in sehr geringem Maße an dem ganzen ausgedehnten und sehr kostspieligen bibliographischen Teile des Börsenblattes interessiert sind, der doch in erster Linie Ihren Interessen dient! (Rufe: Na na!) Also ich hoffe, ich brauche nichts weiter zu sagen. Ich glaube wirklich, daß die Herren vom Sortiment, die diesem Vorschlag« zustimmen, nicht zuviel bezahlen; denn die wesentlichen Lasten für das Börsenblatt - - darüber ist sich doch Wohl jeder klar — trägt der Verlag und wird er auch weiter tragen, Vorsitzender Hofrat Dr, Arthur Meiner (Leipzig): Die Rednerliste ist erschöpft. Wir kommen zur Abstimmung, Ich bitte diejenigen, die gegen den Antrag des Vorstands sind, sich zu erheben, (Geschieht,) — Das ist die Minderheit; der Antrag des Vorstandes ist damit angenommen. 1039
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