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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.06.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.06.1900
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- Deutsch
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145, 26. Juni 1900. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 4831 schriften, sowie an Verleger, Buchdrucker, Vereine re., die der Feier des fünfhundertsten Geburtstages Gutcnbergs in Festnummern, Festschriften, Aufsätzen über Gutenberg und die Buchdruckerkunst gedenken, die Bitte, der Verwaltung des Zeitungs-Museums je zwei Exemplare dieser Veröffentlichungen durch die Post oder auf dem Wege des Buchhandels zu übersenden. Die Eingänge sollen den aus Gutcnberg und seine Erfindung bezüglichen vorhandenen Beständen hinzugefügt und für spätere Forscher in geeigneter Weise aufbewahrt werden. Reichsstempclaesetz. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 146 vom 21. Juni veröffentlicht das Gesetz vom 14. Juni 1900, be treffend Abänderung des Reichsstempelgesetzes vom 27. April 1894 (vgl. auch Reichsgesetzblatt Nr. 21 vom 20. Juni 1900). In Nr. 148 des Reichsanzeigers vom 23. Juni 1900 sind die Aussührungs- bestimmungen dazu bekannt gegeben. Köln und Cöln. — Jemand, dem die amtliche Schreibweise Cöln statt Köln wie vielen anderen Verdruß bereitet, hat sich der Aufgabe unterzogen, den preußischen -Etat- auf diese Schreibung hin durchzusehen. Er giebt in der Kölnischen Zeitung folgendes als Ergebnis seiner Arbeit bekannt: In Bezug auf die Schreib weise von Köln giebt es nach diesem -Etat- im preußischen Staatsministerium drei Parteien: 1. die C-Partei, bestehend aus der Eisenbahn- und Bauverwaltung, dem Justiz- und dem Finanzministerium (direkte Steuern); 2. die K-Partei, bestehend aus dem landwirthschaftlichen und dem Kultusministerium — nur auf Seite 354 des Etats des Kultusministeriums findet sich ein offenbar verlaufenes Cöln —; und endlich 3. eine vermittelnde Gruppe, bestehend aus dem Ministerium des Innern und dem Handelsministerium; hier heißt es im Etat des crsteren auf Seite 20, 30, 32 Cöln und auf Seite 62, 65 Köln, und im Etat des letzteren findet sich auf Seite 50''und 64 mehrfach Cöln, dagegen ans Seite 22, 24, 59, 67, 70, 71 Köln. Auch einige neuere Land tags- und Reichstagsdrucksachen verdienen in dieser Frage Beachtung. Preisgekrönter Männerchor. — Im Juli d. I. findet in Brooklyn ein großes deutsches Sängerfest statt, an dem sich gegen 13000 Sänger beteiligen werden. Der Kaiser hat sein großes Interesse für den deutschen Männergesang dadurch bekundet, daß er einen kostbaren Preis für den siegreichen Verein stiftete. Das Komitee dieses Festes erließ im vergangenen Jahre ein Preis ausschreiben für einen Chor, den sämtliche an dem Wettbewerb um den Kaiserpreis teilnehmenden Vereine vortragen sollen. Gegen 600 Chöre waren aus allen Teilen Deutschlands, Oesterreichs, der Schweiz und Amerikas eingegangen. Den Preis erhielt der junge, rheinische Tonkünstler Peter Faßbaender, der gegenwärtig seinen Wohnsitz in Luzern hat. Dieser Preischor heißt -Das deutsche Lied- und ist soeben im Verlage von Gebrüder Hug L Co. in Leipzig erschienen. Wir lassen nachstehend den Wortlaut der Dichtung folgen: Das deutsche Lied. Ich dachte Dein, Du trautes Heimatsthal, So oft ich träumend in die Ferne schaute, Ich dachte Dein, als ich zum ersten Mal In fremdem Lande hört der Heimat Laute; Die Töne fernher zu mir drangen, Ein wundersam ergreifender Gesang, Wie nehmen sie das ganze Herz gefangen, O diese Lieder, dieser Töne Klang! Da kam es über mich wie Zuversicht, Und als der Töne letzter Hauch zerstoben, Erhob ich frei mein Haupt zum Sternenlicht Und lenkte dankerfüllt den Blick nach oben. Ob in der Heimat, ob an fremdem Ort Der wackre Sohn des deutschen Landes lebt, O deutsches Lied, stets wirft Du hier wie dort Das Herz erfreu'n, das stilles Glück umwebt. Landwirtschaftliche Akademie Poppelsdorf-Bonn. — Die landwirtschaftliche Akademie Poppelsdorf-Bonn wird im laufenden Sommerhalbjahr von insgesamt 358 Studierenden besucht. Gutenbergfeier des Vereins -Krebs- in Berlin. — Wie nochmals hier erwähnt sei, findet heute, Dienstag den 26. Juni, abends 9 Uhr, im Verein jüngerer Buchhändler -Krebs- zu Berlin im kleinen Saale des Vereinshauses, Wilhelmstraße 118, eine Festsitzung zu Ehren Gutcnbergs, des Erfinders der Buchdruckerkunst, statt. Der Festredner des Abends, Herr Ur. Rudolf Steiner, wird über das Thema: -Gutcnbergs That als Markstein der Kultur- Entwickelung- sprechen. Ein Denkmal für Goethes Mutter. — In Frank furt a. M. hat sich em Frauen-Komitee (Schatzmeister: Gebrüder Passavant dort) gebildet, das sich die Aufgabe stellt, der Mutter Goethes, der -Frau Rath-, in den schönen Anlagen der Mainstadt ein Denkmal zu errichten. VII. Allgemeiner deutscherJournalisten-undSchrift- stellertag. — Der siebente allgemeine deutsche Journalisten- und Schriftstellertag wurde am Vormittag des 22. Juni in Mainz er öffnet. Mittags fand ein Festbankett in der Stadthalle statt. In der am Nachmittage abgehaltcnen öffentlichen Sitzung wurde das Auf nahmegesuch der deutsch-österreichischen Schriftstellergenossenschaft in den Verband mit 26 gegen 22 Stimmen abgelehnt. Zum Vor ort wurde München gewählt. Dem Vorort bleibt die Wahl des Ortes der nächsten Delegierten-Versammlung Vorbehalten. Leibnizfeier. — Die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin hält am Donnerstag den 28. d. M. um 5 Uhr nach mittags ihre statutenmäßige öffentliche Sitzung zur Feier des Jahrestages ihres Stifters Leibniz ab, zu der der Eintritt auch ohne besondere Einladung freisteht. Ausstellungspreisc. — Die Jury der im Mai in Wien abgehaltenen Frauen-Gcwerbe-Ausstellung hat dem -Schweizerischen Familienwochenblatt- (Verlag von Th. Schröter in Zürich) das Ehrendiplom und die goldene Medaille zuerkannt. Der gleichen Auszeichnung hatte sich die in demselben Verlage herausgegebene -Kochschule- zu erfreuen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Usus Illnbänäs äsr UsipsiAsr 8uollbinägrgi-^.otisvASssII- sobakt, vormals dusiav Uritrsolls, L. 8. Uokbuollbiuäsr in I/öixsiA. illustorlilg.it Hr. 85 u. 86. lobann 6utsnbsrAs srsts Lnollcll'uokprssss vom lallrs 1441. IVioäsr aukgskunäsn bsi sinsrn Usubau im sbsmali^sn üutsnbsrA'sobsn Oruoübauss ?.u Naior am 22. Narr 1856. 8sparat-L.däruolr aus äsm OatslvAS äss Liblio^rapbisollgn Nussums von Usinrioll IIIsmm. 8". 16 8. mit ^.bbiläunA. Orssäsn-H., U. IIIsmms VsrlaA. Vrüllsr 50 A jstrt 20 H orä. Ilancigisrvisssnsollakt. Lmtiguar-LataloA Hr. 215 (äsr Aanrsn Rsills Hr. 365) von ^Ibsrt Raustsin, 8ollrvsirsr. ^.nti- guariat in 2ürioll. 8". 8 8. 201 Hrn. Programm- und Liederbüchlein zur Feier (17. Juni 1900) des 500-jährigen Geburtstages Gutenbergs von der Königlichen Hof buchdruckerei Trowitzsch L Sohn in Frankfurt a/O. 8". 16 S. in Umschlag. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Herr vr. L. Strecker in Mainz, Mit inhaber der dortigen Großherzoglich Hessischen Hof-Musikalien handlung B. Schott's Söhne, Vorsitzender der Mainzer -Lieder tafel-, ist vom Großherzog von Hessen zum Geheimen Kommerzien rat ernannt worden. Gestorben: im Alter von achtundfünfzig Jahren der hervorragende Ver leger Herr Armand Colin in Paris, Gründer und Mit inhaber des großen Verlagshauses Armand Colin L Cie. in Paris. Der Verstorbene, der hauptsächlich Schulbücher verlegte und die neuen Unterrichtsmethoden thatkräftig förderte, hat sich um die Neugestaltung des Volksschul unterrichts in Frankreich große Verdienste erworben. (Sprechfaal.) Zeitschriften-Versendmig. Eine verlegerische Unsitte ist es, Zeitschriften am selben Tage an das Publikum und an den Sortimentsbuchhandel zu ver senden, und zwar darum, weil durch dieses Verfahren der Sorti menter in jedem Falle benachteiligt wird, da ihm seitens feiner Kunden unbedingt der Vorwurf mangelhafter Schnelligkeit gemacht wird, wenn von letzteren einer zufällig durch einen bei dem Ver leger direkt abonnierten Bekannten erfährt, daß dieser die er wartete Zeitschrift oder Lieferung früher empfangen hat als er. Es scheint mir ein billiges Verlangen des für eine Zeitschrift sich verwendenden Sortiments, daß der Verleger ihm so viel Rück sicht schenkt, um ihm eine anständige Konkurrenz gegen sich selbst zu ermöglichen und ihm ungerechte Vorwürfe seitens des Publi kums zu ersparen! Die Sortimenter-Vereine sollten sich der ge rügten Unsitte besonders annehmen. Ein Sortimenter, der auch Verleger mehrerer Zeit schriften ist. 647»
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