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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1900
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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^ 198, 27. August 1900. Nichtamtlicher Teist 6329 Postzcitungsbezugs die Reichs-Postverwaltung einer -unerhörten Plusmacherei- zu bezichtigen. Bei der Aufstellung des neuen Bestellgeldtariss ist, entsprechend der vom Reichstage gefaßten Resolution, lediglich die Absicht maßgebend gewesen, die Häufig keit des Erscheinens der Zeitungen mehr als seither zu berücksich tigen. Für sämtliche bis fünfmal wöchentlich erscheinende Zeitungen und Zeitschriften ist das Bestellgeld zum Teil sehr wesentlich er mäßigt worden, z. B. für Zeitungen, die seltener als wöchent lich einmal bestellt werden, von 60 auf 24 H jährlich, für Zeitungen, die wöchentlich zweimal bestellt werden, von 1 ^ auf 72 -) rc. (Vergl. die Tabelle in Nr. 186 des Börsenblattes. Red.) Daß zum Ausgleich der hieraus entstehenden Mindereinnahmen das Bestellgeld für häufiger erscheinende Zeitungen eine Erhöhung er fahren mußte, liegt in der Natur der Sache. Die Steigerung ist jedoch bei der weitaus größten Zahl aller Blätter recht unbe deutend und beträgt z. B. bei den wöchentlich sechs- und siebenmal erscheinenden Zeitungen vierteljährlich nur 2 Eine Mitbcrück- sichtigung des Gewichts der Zeitungen bei Aufstellung des neuen Tarifs hat sich aus den schon von dem Staatssekretär des Reichs- Postamts in der Sitzung des Reichstags vom 18. November 1899 erörterten Gründen als unthunlich erwiesen. Daß die Reichs- Postverwaltung durch die neuen Zeitungstarife eine Mehreinnahme erzielen werde, ist völlig ausgeschlossen. Die Neuregelung wird vielmehr zweifellos für die Reichskasse eine erhebliche Einbuße ergeben.- Hierzu bemerkt die -Nat.-Ztg.-: -Eine solche Einbuße würde, wenn sie eintritt, doch jedenfalls nur eine vorübergehende sein. Das Bestellgeld nach der Häufigkeit des Erscheinens und somit nach der Mühewaltung der Post zu normieren, ist ein richtiges Prinzip; aber es fragt sich sehr, ob zur Ausgleichung der Er mäßigung bei den seltener als fünfmal wöchentlich erscheinenden Blättern eine so beträchtliche Erhöhung des Bestellgeldes erforder lich war, wie sie für die zweimal täglich erscheinenden angeordnet ist. Es zeigt sich wieder, wie prinziplos im Gebührenwesen der Post die Zuständigkeit der Gesetzgebung und der Verwaltung er teilt ist; rationeller Weise hätte gleichzeitig mit der Beförderungs gebühr auch das Bestellgeld gesetzlich bestimmt werden müssen.- Pariser Weltausstellung. — Das Facit der Welt ausstellung zieht der Pariser Mitarbeiter der -Allg. Miss. Ber.- in folgender Auslassung: Die große Ceremonie der Preisverteilung an die Aussteller aller Nationalitäten, die durch ihre Mitwirkuug zu dem Erfolge der Ausstellung bcigetragen haben, hat statt gefunden. Es hat einen reichlichen Regen von Medaillen ge geben: 2827 große Preise, 8166 goldene Medaillen, 12244 silberne und 11615 Bronze-Medaillen, 7938 ehrenvolle Erwähnungen. Die deutsche Ausstellung nimmt nach der französischen den zweiten Platz ein. Die Besucher der Ausstellung haben das bedeutende Können Deutschlands gebührend bewundert. Die sächsischen Porzellane, die Kunstsammlungen des Deutschen Hauses, die Ricscndynamos, die für sich allein die Hälfte der gesamten Beleuchtung für die Ausstellung geliefert haben, ferner einige besondere Jndustrieen, z. B. die des Nürnberger Spielzeugs und andere, haben einen großen Erfolg erzielt; dazu möchten wir noch als höchst brillant die Ausstellung des Nord deutschen Lloyd erwähnen. Man kann abschließend sagen, daß die Ausstellung von 1900 einen vollen Erfolg gehabt hat, wenigstens hat eine so großartige und so umfassende die Welt noch nicht er lebt. Die Zahl der Aussteller hat sich von 60000 im Jahre 1889 auf über 75000 gehoben. Die Fläche von 419000 Quadratmeter im Jahre 1889 stieg auf 785000 Quadratmeter. Das Gewicht der ausgestellten Gegenstände, das 1889 die Zahl von 35000 Tonnen nicht erreichte, hat diesmal 75000 Tonnen betragen. Die Gewebe, die Erzeugnisse der Juweliere, die Keramik, die große und kleine Metallurgie, die Elektrizität, die Landwirtschaft, die Wissenschaften und die Künste haben auf diesem Fleckchen Erde durch eine ver schwenderische Anstrengung ein ungeheures Museum erstehen lassen, das als eine der höchsten RuhmeSthaten des scheidenden Jahr hunderts zu schätzen ist. Ueber die bereits gestern erwähnte großartige Buchdruck- lcistung des »lourna.1 okkioiol- wird uns noch geschrieben: Daß ein Regicrungsanzeiger zu Zeiten einen außergewöhnlichen Umfang annehmen kann, beweist die Nummer des Pariser -lourval okü^iel- vom 18. August, die in der Stärke von 22 Bogen zu je 16 Seiten, also von 352 Seiten, erschien. Freilich war es ein ganz besonderer Anlaß, der diese Nummer so anschwellen ließ. Es handelte sich um das amtliche Verzeichnis der gelegentlich der Weltausstellung verliehenen Auszeichnungen. Das -lournal oküoisl» kostet für gewöhnlich nur 5 Cts. An diesem Tage aber betrug der Preis 1 Fr., was die Camelots nicht abhielt, die Nummer auf den Boulevards und in der Ausstellung zu 2 und sogar zu 3 Fr. auszuschreien und Käufer zu finden. Diese Nummer ist an Gewicht und Ausdehnung die bedeutendste, die bisher erschien. Ihr nahe kam die Nummer vom 30. Juni d. I., die die Liste der vernachlässigten Sparkasscnsummen brachte und 288 Seiten aufwies. Letztere Nummer kostete offiziel nur einen Sou, was zur Folge hatte, daß die Camelots sie zum Preise von alten Papier, d. h. zu je 2 Sous an die Krämer verhandelten, und die Zeitungsverkäufcr es vorzogen, sie als Einschlagepapier für sich zu behalten, anstatt sie an die Kundschaft abzugeben. Die Nummer war daher im Handumdrehen nicht mehr aufzutreiben. Die Aus gabe vom 18. August wurde binnen einer Woche von 100 Setzern und Druckern mit Hilfe vierzehnstündiger Arbeitstage hergestellt. Der Satz kam auf 9020 Fr. zu stehen, das Papier pro Nummer aus 28 Cts. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 22 000 Fr. Um die Post nicht zu sehr zu belasten, wurde die Nummer, die etwas über Ist, Pfund wog, an die 10 000 Abonnenten nicht im ganzen, sondern in vier Abteilungen verschickt. Im Jahre 1889 zählte die Ausstellungsnummer, die erst am 29. September erschien, 9 Bogen oder 144 Seiten. Preise der Pariser Weltausstellung. — Im Anschlüsse an unsere Liste (Bbl. Nr. 194) der in Paris preisgekrönten buch gewerblichen deutschen Firmen tragen wir noch nach, daß die Ver lagsbuchhandlung Voll L Pickardt in Berlin in Klasse 33 (Deutsche Schiffahrts-Ausstellung) für die dort ausgestellten Verlagswerke die silberne Medaille erhalten hat. Ferner hat die Verlagsbuchhandlung Gustav Schmidt (vorm. Robert Oppen heim) in Berlin in der Gruppe Gartenbau für ihre Gartenbau- Litteratur (u. a. das illustrierte Wochenblatt -Die Gartenwelt-, das Tafelwerk -Die schönsten Stauden- rc.) die silberne Medaille erhalten. Deutsches Buchgewerbemuseum. — In der ständigen buchgewerblichen Ausstellung in Leipzig, hat die Firnia Rudhard'sche Gießerei in Offenbach a/M. ihre neuen Erzeugnisse ausgestellt, die anläßlich der Gutenberg-Jubiläumsfeier in Mainz mit Recht so großes Aufsehen erregten und allgemeine Anerkennung fanden. Pers onalnach richten. Prinz Max von Sachsen. — In vielen Tagesblättern wird folgende Mitteilung bestätigt: Prinz Max von Sachsen hat die Berufung als Professor für kanonisches Recht und Liturgie au die Universität Freiburg in der Schweiz angenommen. Die Universität Freiburg ist 1890 als eine international-katholische Hochschule gegründet und vom Papst approbiert worden. Die wichtigsten Lehrstühle wurden bei der Gründung den Dominikanern übertragen. Ehrendoktor. — Die philosophische Fakultät der Universität Jena ernannte den Maler Gabriel Max in München an seinem 1 sechzigsten Geburtstage zum Ehrendoktor. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen, ! und Veränderungen. Hierdurch dem verehr!. Buchhandel die ergebene Mitteilung, daß ich mit dem heu tigen Tage meine 1869 gegründete Firma mit dem Gesamtbuchhandel in direkte Ver bindung gebracht habe. Ich ersuche die Herren Verleger Höst., mein Unternehmen durch Konto-Eröffnung freundl. unterstützen Sirbenundsechzlgfter Jahrgang zu wollen, und bitte um gef. Uebersendung ihrer Verlagskataloge. Herr F. A. Brock haus in Leipzig, der die Freundlichkeit hatte, meine Vertretung zu übernehmen, wird stets mit hinreichenden Barmitteln ver sehen sein, um bei event. Kreditverweigerung fest Verlangtes bar cinzulösen. Hochachtungsvoll Bad Oeynhausen, 23. August 1900. H. W. Völcker Buchhandlung. lob übsrnabm ckis Vertretung und Vus- lisksrung clor Lirms, kllävlk N6KD8, Verlagsbuobbanälung, Lsrlin N1V., Lritrvalksrstr. 14. Litte im ^.ckrssebueb bisrvon Vermerk eu maobsn. LoobaobtungsvoU Leipzig. Laut LobirQirrslrvits. 851
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