Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001115
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190011154
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19001115
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-11
- Tag1900-11-15
- Monat1900-11
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8952 Nichtamtlicher Teil. 266, 15. Nvvember 1900. japanische (4), die holländische (3), die slowenische (3), die rumänische (3), die georgische oder grusinische (2), die chine sische (2); mit je 1 sind vertreten das Belgische, Karelische, Sartische, die syrischen Araber, die krimschen Tataren, die Kasanschen Tataren, das Brasilische, das Tscheremisstsche, Esperanto, Althebräisch. Gegenüber der obigen Aufstellung nach Jahren fehlen hier einige Sprachen; dem Verfasser mag es wohl an Angaben über die Zahl der Publikationen ge mangelt haben. Kleine Mitteilungen. Amtliche Bücher-Reklame. — In ihrer Nr. 1009 vom 8. Nvvember hatte sich die Kölnische Volkszeitung mit Recht gegen die Benutzung des amtlichen Teils eines Kreisblatts durch den Landrat für die Empfehlung verschiedener verlegerischer Unter nehmungen des Deutschen Flottenvereins gewandt. Sie erhielt darauf folgende Einsendung aus Berlin, die sie in dankenswerter Weise an erster Stelle ihrer Nr. 1024 vom 12. November ver öffentlicht: «In Nr. 1009 Ihrer Zeitung rügen Sie die amtliche Bücher reklame in einem einzelnen Falle. Aber die Kritik ist allgemein zu fassen. Vielfach wird von den Regierungen nicht allein auf Werke patriotischen Inhaltes, sondern auch aufFachlitteratur durch Cirkularverfügung an alle unterstellten Behörden (Landräte, Oberbürgermeister, Bürgermeister rc.) aufmerksam gemacht, bezw. werden die bezüglichen Bücher zur Anschaffung empfohlen; auch wird von dem Bürgermeister Bericht darüber gefordert, wie viele Exemplare für seinen Bedarf und von den -Interessenten« gewünscht werden. Der Bürgermeister hat also dann noch den Polizeidiener mit der Cinsammlung der Bestellungen zu beauf tragen! Während in einigen Fällen eine kleine Vergünstigung gewährt wird, ist in vielen Fällen kein Vorteil damit ver bunden. Namentlich haben wir letzteres oft wahrgenommen, wenn es sich um Werke von Regierungsbeamten handelt. Eine derartige Verkaufsvermittelung ist unbedingt zu vermeiden, schon um andere Verleger und Buchhändler nicht zu schädigen. Denn während die nicht begünstigten Verleger und Buchhändler oft große Kosten für Empfehlung der Werke aufwenden müssen, können die begünstigten Verfasser und Verleger ohne Kosten auf eine hübsche Bestellung rechnen und unter Umständen sogar die Auflage danach einrichten. Dazu kommt noch der ganz be deutende Nutzen, daß sie die übliche Buchhändlerprovision nicht zu zahlen brauchen, diese vielmehr als Extragewinn in ihre Tasche stecken können. Warum soll aber den jetzt fast an allen größeren Orten bestehenden Buchhandlungen nicht dieser Ge winn zufallen? Diese Buchhändler haben ihr Geschäft gelernt und gegründet, um durch dasselbe ihr Auskommen zu finden.- Verein Deutscher Steindruckereibesitzer. — Auf Ein ladung des Vereins Sächsischer Steindruckereibesitzer versammelten sich am Sonntag den 11. November 1900 in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig etwa 40 Stein druckereibesitzer Deutschlands, um über die Gründung eines Vereins Deutscher Steindruckereibesitzer zu beraten. Die Anwesen heit von Herren aus Breslau, Chemnitz, Dresden, Hannover, Frankfurt a/M,, Kaufbeuren, München und Nürnberg bewies, daß in ganz Deutschland der geplanten Vereinigung lebhaftes Inte resse entgcgengebracht wurde. In einer großen Anzahl Zu schriften von auswärtigen Firmen und Fachvcreinen wurde eine Organisation der deutschen Steindruckereibesitzer freudig begrüßt und zum Teil der Anschluß an den Verein erklärt, zum Teil der Beitritt in Aussicht gestellt. Herr Kommerzienrat Meißner eröffnete die Versammlung und hieß die Herren herzlich willkommen, besonders diejenigen, die aus weiter Ferne gekommen seien und damit bewiesen hätten, welch großen Anteil sie an den angeregten Bestrebungen nähmen. Nicht ungehörige Sonderinteressen hätten zur Gründung des Vereins geführt, sondern der dringende Wunsch nach Förderung des Stein- druckgcwerbes im allgemeinen, wie des Wohles seiner Arbeitnehmer im besonderen. Herr Hofrat vr. von Hase, Vorsteher des Deutschen Buch gewerbevereins, begrüßte die Anwesenden im Namen des Vereins, hieß sie in dessen Räumen willkommen und gab der Freude darüber Ausdruck, daß die Organisation des deutschen Steindruckgewerbes an dem Ehrendenkmal der deutschen Buchdruckerkunst und dem Standbildc Senefelders stattfinde. Der Deutsche Buchgewerbeverein, der alle Zweige des großen Buchgewerbes in sich zusammenschließe, wünsche der geplanten Vereinigung das Beste, zum Segen des Gewerbes. Hierauf wurde in die Beratungen des vorliegenden Satzungs entwurfes eingetreten und in nahezu dreistündiger Besprechung der Entwurf mit einigen Abänderungen einstimmig als endgiltige Satzungen für den Verein Deutscher Steindrucker angenommen, sowie einstimmig beschlossen, daß der Verein am heutigen Tage gegründet werde und sofort ins Leben treten solle. Zu Vorstands mitgliedern wurden gewählt die Herren: Julius F. Meißner i/Fa. Meißner L Buch in Leipzig, I. Vorsitzender, Th. Aug. Schupp i/Fa. Schupp L Nierth in Dresden, II. Vorsitzender, Theodor Naumann i/Fa. C. G. Naumann in Leipzig, I. Schriftführer, Otto Nenke i/Fa. Nenke L Ostermaier in Dresden, II. Schriftführer, Or. L. Volkmann i/Fa.: Breitkopf L Härtel in Leipzig, I. Rechnungsführer. Ernst Lauterbach i/Fa.: Körner L Lauterbach in Chemnitz, II. Rechnungsführer. Zur Führung der Geschäfte wurde Herr Arthur Woernlein, Geschäftsführer des Deutschen Buchgewerbevereins zu Leipzig, be stimmt, an den alle Zuschriften und Sendungen zu richten sind. Den neugewählten Vorstandsmitgliedern wurde der Auftrag erteilt, die Satzungen bei dem Königlichen Amtsgerichte Leipzig zur Eintragung in das Vereinsrcgister einzureichen, sowie in den einzelnen Kreisen Vertrauensmänner zu werben, die dann zu Kreisvereinsvorstehern zu wählen sind. Nach den stattgehabten Verhandlungen versammelten sich die Herren in dem Gutenbergkeller des Deutschen Buchhändlerhauses zu einem gemeinschaftlichen Mittagsmahl, während dessen eine kollegialische Aussprache Gelegenheit gab, sich näher kennen zu lernen und freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen. In ver schiedenen Reden wurde wiederholt der Freude darüber Ausdruck gegeben, daß endlich eine Organisation des deutschen Steindruck gewerbes gelungen sei, die sicher zum Wähle des Gewerbes dienen werde. Dem Vorstande des Vereins Sächsischer Steindruckerei besitzer, insbesondere Herrn Kommerzienrat Meißner, wurde herz licher Dank für die vorbereitenden Arbeiten und die Anregung zur Gründung des Vereins dargebracht. Die auswärtigen Herren besuchten sodann in Begleitung der Leipziger Kollegen das neu erbaute Künstlerhaus und verbrachten in dessen kleinem Festsaale in gemütlicher Unterhaltung den Abend. Am Montag Vormittag besuchten die auswärtigen Herren das Deutsche Buchgewerbehaus mit seiner Maschinenausstellung und ständigen buchgewerblichcn Ausstellung, mit der Ausstellung von Plakaten und künstlerischen Büchern aus dem Verlage von Eugen Diederichs in Leipzig und mit den Schätzen des Deutschen Buch gewerbemuseums. Die Ausstellungen wurden mit regem Interesse in Augenschein genommen, und allgemein wurde den Veranstaltungen Beifall gezollt. Auch der Firma Wezel L Naumann, A.-G-, wurde ein Besuch abgestattet und die prächtigen Einrichtungen dieses großen Etablissements besichtigt. Vor allem interessierte der Druck von Zinkplatten, dem besondere Beachtung geschenkt wurde. Die vorgelegten Druckerzeugnisse fanden durchaus lobende Anerken nung. Die leichte Handhabung und die sonstigen Vorzüge der Platten erregten Erstaunen und fanden Anklang. Staatssekretär von Podbielski im Deutschen Buch gewerbehause zu Leipzig. (Vgl. Nr. 264 d. Bl.) — Wie hier schon mitgeteilt worden ist, beehrte am 10. d. M. der Staats sekretär des Reichspostamts, Herr von Podbielski, das Deutsche Buchgewerbehaus mit seinem Besuch. Seine Excellenz beglück wünschte im Laufe der Besichtigung zu wiederholten Malen die anwesenden Herren Vorstände des Buchgewerbe- und Deutschen Buchdruckervereins, insbesondere Herrn Hofrat vr. Oskar von Hase, den intellektuellen Schöpfer des imposanten Baues, daß es trotz der entgegenstehenden bedeutenden Schwierigkeiten der zielbe- wußten, vor keinen Opfern zurückschreckenden Energie des Leipziger und des gesamten deutschen Buchgewerbes gelungen sei, eine so würdige Stätte zur Ehrung und zur Pflege der Kunst Gutenbergs ins Leben zu rufen. Auch die Sammlungen, die permanente Aus stellung und die Maschinenhalle, die ganze Anordnung, Aufstellung und Einrichtung fanden die lebhafteste Anerkennung des hohen Gastes, die den beteiligten Herren ausdrücken zu können, Seine Excellenz sichtlich erfreut war. Die Medizin-Studierenden in Deutschland, Oester reich und der Schweiz. — Im Sommersemester 1900 studierten, wie die Allgemeine Ztg. berichtet, auf 20 reichsdeutschen Universi täten von insgesamt 33 680 immatrikulierten Studenten 8165, also 24,24 Prozent der Gesamtheit, Medizin. Davon in Berlin 1067, Bonn 306, Breslau 249, Erlangen 331, Freiburg 509, Gießen 292, Göttingen 213, Greifswald 275, Halle 215, Heidel berg 301, Jena 188, Kiel 485, Königsberg 246, Leipzig 561, Marburg 239, München 1421, Rostock 124, Straßburg 315, Tübingen 279 und Würzburg 549. Den absolut größten Bestand
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder