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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1894
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- Deutsch
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äs 5, 8. Januar 1894. Nichtamtlicher Teil. 125 Wir Unterlasten aber nicht aufmerksam zu machen, daß diese Bestimmung in so lebhaft bewegter Zeit, wie sie jetzt ist und wie wir ihr entgegengehen, eine ver kappte Wiedereinführung der Censur bedeutet. Was heißt überhaupt: Geeignet, Aergernis zu geben? Den überzeugten Anhänger der bestehenden Religions- gesellschasten »ärgert« die Flugschrift eines neuen Propheten, ein kritisches Leben Jesu, eine natürlicheSchöpfungsgeschichte. Andersdenkende haben an Beschreibungen der Wemdinger Teufelaustreibung »Aergernis« genommen. Wenn zur Zeit einer künftigen Ausstellung des Rockes in Trier der 8 56, Abs. 10, noch in Geltung stehen sollte, so müssen Schriften darüber und Abbildungen vom Feilbieten im Umherziehen ausgeschlossen werden; denn daß solche Schriften Anders denkenden »in religiöser Beziehung Aergernis« geben, ist offenkundig. — Oder: wenn einmal ein neuer Luther wieder Thesen anschlüge, soll dann der Amtshauptmann von L. oder der Stadtrat, d.h. der Stadlschreiber von Z. zur Prüfung berufen sein, ob diese Thesen zum Feilbieten im Umherziehen .geeignet» seien? Die Beurteilung dessen, was »geeignet« sei Aergernis zu erregen, ist ganz und gar willkürlich; die eine Behörde wird so, die andere so entscheiden; in aufgeregten Zeiten kann das unerträglich werden und ernste Folgen haben. Es liegt im wohlverstandenen In teresse jeder religiösen Richtung, alle Polizeiwillkür in dieser Beziehung abzuschneiden. Insbesondere liegt dies auch im Interesse des Verlagsbuchhandels, und deshalb unterlassen wir nicht, auf das Bedenkliche und Zweischneidige jener Bestimmung hinzuweisen. Nach alledem können wir es als unsere feste, auf ge 11) Capitän Marryat's Romane (C. Zieger, Berlin). 12) Der Mensch von Ranke (Bibliogr. Institut, Leipzig). 13) Deutschlands Stern oder des Reiches Stolz und Hoffnung (Werner Grosse, Berlin). 14) Die Überschwemmung in Spanien und die durch dieselbe herbeigeführte Zerstörung der Stadt Consuegra (Reiche in Schwiebus). 15) Das Bergwerksunglück bei Krebs am 7. Januar 1892 rc. (Derselbe). 16) Das Erdbeben in Japan (Derselbe). 17) Der Brand des Hotel „Royal" zu New- Aork rc. (Derselbe). 18) Der Untergang des Dampfers Calabria <Derselbe). 19) Grubenunglück auf der Friedenshoffnungs grube am 10. Dezember 1891 (Derselbe). 20) Der Weltsptegel, illustr. Familienblatt (A. Wolf, Dresden). 21) Payne's illustr. Famlienkalender 22) Wachenhusen-Kalender (A. Bergman, Leipzig). Stadtrat Grimma, 20. Sept. 1889. Stadtrat Thum, 14 Okt. 1889. Amtshauptmannschaft Annaberg, 12. Nov. 1890. Stadtrat Meißen, Juli 1892. DeSgl. Desgl. Desgl. Desgl. Desgl. Amtshauptmannschaft Annaberg. Von derKreis- hauptmannschaft Zwickau in 2. Instanz am 28. Juli 1892 endgiltig beanstandet. Bezirksausschuß in Lieg nitz im Sommer 1891. Desgl. 23) Der Anekdotenjäger Desgl. lEnßlin L Laiblin in Reutlingen). 24) Zimmermannssprüche (Enßlin L Laiblin). Desgl. 2b) Der Gelegenheitsdichter Desgl. (Braunbeck, München.) 26) Bibliothek der Unterhaltung und des Polizeidirektion Dresden, Wissens (Schönlein, Stuttgart). 1888. 27) Moderne Kunst (Bong L Co., Berlin). Amtshauptmannschast Chemnitz, 6. Mai 1892. 28) Stein der Weisen (Hartleben, Wien). Amtshauptmannschaft Ztllau, 22. Jan. 1889. 29) Illustrierte Romane Stadlrat Grimma, (Verlagsanstalt, Stuttgart). 15. März 1889. nauer Kenntnis der Verhältnisse gegründete Ueber- zeugung aussprechen: Die Anträge der Herren Gröber und Ge nossen zur Gewerbeordnung, gehen in wich tigen Punkten über das im ösfentlichen Inter esse gebotene Maß der Beschränkung des Kol portagehandels hinaus und würden als Gesetz voraussichtlich mehr Gutes zerstören, als Böses hindern. Wir bitten daher den hohen Reichstag auss dringendste, jenen Anträgen nicht zuzustimmen. oder doch sie ihrer den ehrenhaften Buchhandel und die Litteratur gefährdenden Form zn entkleiden. In größter Ehrerbietung Karlsruhe, Leipzig, München, den 28. Dezember 1893. Der Vorstand des deutschen Verlegervereins. Josef Bielefeld. Robert Voigtländer. Oskar Beck. 1. Vorsitzender. 1. Schriftführer. 1. Schatzmeister. Die Weihnachtsnummern des Jahres 1893. Von Theod. Goebel. Es sind liebe Gäste, diese litterarischen Erscheinungen mit ihrer bunten Bilderpracht, — sie verkünden uns das Heran nahen des schönsten der Feste, die Tage des Gottessriedens, an denen die Politik und die Alllagsgeschäfte, das Jagen nach Reichtum, Macht, Ehre und anderem irdischen Tand Raum geben in der Mehrzahl aller Herzen dem stillen heimlichen Glück des Hauses und der Familie. Wort und Bild der Weihnachts nummern sind Vorboten der Weihnachtsfreude, zu welcher sie beizutragen bestimmt sind; wieweit ihnen dies gelingt durch ihre Gaben, soll uns ein Blick auf ihren Inhalt darthun; vergleichen wir sie dabei mit den Erscheinungen früherer Jahre, so werden wir auch Kunde erhalten von den Fortschritten der graphischen Kunst oder — vom Gegenteil, soweit solches in diesen Blättern zum Ausdruck kommt.*) Die Weihnachtsnummer der »Illustrateck l^onäon k^srv8« unterscheidet sich in ihrer Ausstattung nicht sonderlich von der des vorigen Jahres. Sie umfaßt wieder 48 Seiten Folio, von denen 14 ganzseitige Anzeigen sind, denen auch eine Anzahl halber Seiten zugewiesen wurden; leider hat man auch wieder den Text durch Zwischenschieben solcher Inserate in unangenehmer Weise zerrissen. Den künstlerischen Schmuck des Blattes bilden auch in diesem Jahre Holzschnitte, Autotypieen und Zinko- graphieen; die in elfterem ausgeführleu Vollseitenbilder und das Doppelseitenbild sind tüchtige Leistungen; selbst die schlechte Druck farbe hat ihnen nicht alle Schönheiten rauben können. Die Auto typieen, denen man übrigens schon von weitem ansieht, daß sie nicht aus Angerer L Göschl's Kunstanstalt hervorgegangen, sind durch die geringe schwarze Farbe in mehr als einem Falle zu Klecksereien herabgesunken; bei einigen, wie z. B. aus Seite 9, 10 und 11, hat auch der Zeichner absolut kein Verständnis gehabt von den Erfordernissen autotypischer Reproduktion; es fehlen ihnen alle Mitteltöne und somit erscheinen nur weiße Flecken neben schwarzen Klecksen. Die Bilder aus Seite 26 und 33 sind ebenfalls diesen zweifelhaften Leistungen zuzuzählen. Es ist übrigens ganz unbegreiflich, weshalb die Engländer in einer das Aussehen des Drucks so schwer schädigenden Weise durchaus an der Farbe sparen wollen. Sie lassen sich das feine Papier schweres Geld kosten; einige Pence mehr auf die Farbe *- Schuld an dem etwas verzögerten Erscheinen dieses Aufsatzes trägt daS späte Erscheinen einiger der Welhnachtsnuuiiner», wodurch der Abschluß und Abdruck desselben noch vor den Festtagen unmöglich ge macht worden ist. Einuudsechjtgster Jahrgang. 18
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