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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1884
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1884-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1884
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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^7 29, 4. Februar. Nichtamtlicher Theil. 53k> phischcn Zeitschrift, welche in gleicher Weise den Interessen des Buch handels wie des Publikums dient, zu rechtfertigen. Seit Neujahr ist in der Production etwas Stillstand cin- getreten; bei Houghton, Mifflin L Co. in Boston, welche die Stanäurä vorlrs der amerikanischen Literatur vereinigen, noch am wenigsten. Da nehmen die stattlichen Serienwerke: „Lmcrican stutosuron", die „Lmsrican msn ok iöttsrs", die „aincri- cau common voaltiis" (letztere die Geschichte der einzelnen Staaten und Territorien enthaltend) ihren Fortgang; wozu die neue um 2 Bände vermehrte Ausgabe von Emerson's Werken kommt, welche unter dem Namen „kivorsicks-cäition" gleich zeitig in London in rascher Folge in 11 Bänden erscheint. In demselben Verlag ist ein neues Werk der christlich reli giösen Schriftstellerin Miß Phelps erschienen: „lisz-onck tll« zatcs". Es malt den Zustand des Lebens im Jenseits. Von diesem Buch sind innerhalb der ersten drei Wochen nach der Ausgabe 12,000 Exple. verkauft worden. Ferner sind aus dem genannten Verlag zu verzeichnen: 1) „klistorx ok krussia. to tbo Lcces- 8ion ok lkrcäcric tbs Orsat. li v 11. 'kultio, Professor in Oorncll llnivsrsit/, 2 jK 25 c., ein Werk, zu dem der Verfasser sich durch Studien in Deutschland vorbereitet hat, 2) „Lxcursions ok an Lrolutionist." IH- .ioiin pislie. 2 K.Fiske, der Verfasser einer „kosmischen Philosophie", ist ein geistreicher Anhänger der Darwin schen Entwickclungslehre, welche er aus den verschiedensten Gebieten des menschlichen Lebens verfolgt. Im Zeitschriftenwesen ist keine größere Aenderung mit Neujahr eingetreten. Hinzugekommen ist eine neue theologisch kritische Revue, die „Lnclovor Rsviev", welche Umschau hält über alle Anliegen des kirchlichen Lebens mit Berücksichtigung der Fragen der Erziehung und des Armenwesens, sowie der literarischen und gesellschaftlichen Interessen. li. U. Ein Reclauicn-Kalcilwskop. Zusammengestellt aus neuerlich versandten Circularen und Prospekten.*) Ankündigung. »Sobald man den verstaubten Comptoirrock mit dem sonn täglichen vertauscht, schwingt sich der Geist aus der Prosa der Alltäglichkeit in höhere Regionen hinauf; der Buchhändler tritt in uns vor dem Menschen zurück. Unser bibliographisches Bewußtsein wird mehr und mehr eingeengt; endlich wissen wir ost selbst auf die simpelsten Fragen nicht mehr Bescheid zu geben. Zum Teufel ist der Spiritus, das Phlegma ist geblieben.« Mit diesen Worten charakterisirt sich der Verfasser »urkräftig- originell«, als »wirklich genialer Humorist«, er »behandelt die trocknen, scheinbar unverdaulichen Stoffe mit außerordent licher Formengewandtheit«; durch »die glänzende Entfaltung derselben«, ihre »quodlibetartige Durchführung«, »komisch, heiter und so weiter«, den »fesselnd wie gediegenen Inhalt«, tritt er »mit dem Publicum in ein neues, herzliches Verhältniß.« Ob es möglich sein wird »die glückliche Zusammensetzung fortzusetzen« ist fraglich. — Ist schon eine kürzlich angezeigte »Zeitschrift, speciell Pilze betreffend, bei dem eminenten Werth des Pilzes, als ein unbedingtes Bedürsniß zu betrachten«, sind »B.'s Dramen fesselnd und begeisternd durch ihren dramatischen Gehalt«, oder sind Erzählungen, in denen »den rothen Faden, der sich hindurch zieht, die reizende Helena bildet«, hochpiquant, finden endlich ») Sämmtliche mit » « eingefaßten Sätze sind wörtlich den der Redaction vorliegenden Originalen entnommen. Bücher wie das »über gemischte Ehen, dessen Verfasser mit den Verhältnissen derselben wohl bekannt ist, da er allein über hundert gemischte Ehen in seiner Gemeinde hat, infolge des jüngst wieder heftig entbrannten Streites über gemischte Ehen, namentlich in Orten mit gemischter Bevölkerung großen Ab satz«, so dürfte doch andrerseits »der verehrliche Sortimentshandel schwerlich Lust haben, das« betreffende »Feld jetzt schon wieder zu beackern«, umsomehr möchte deshalb unser Opus zu beachten sein, als eines der vielen »Vackomcou«, das »wie ein spannendes und gewähltes Feuilleton« als »eine reiche und gcwinnverheißende Unternehmung« viele Anfragen veranlaßte. Man hat bös- willigerweise behauptet: »wir erfänden diese Anfragen.« »Ja, wenn wir Zeit dazu hätten!« Daher »widerstrebt es uns heut die Stimmen der Kritik heranzuziehen.« »Wir wiederholen des halb hier keine breitspurigen, überschwenglichen Recensionen der tonangebenden Presse, die sich dem Autor gegenüber bis aus wenige Ausnahmen kühl bis an's Herz hinan verhielt.« Doch das müssen wir sagen: »daß die gewöhnlichen Anerken nungen, die das Werk in seinen früheren Auflagen seitens der Presse gefunden hat, sich in Ausdrücken der Kritiker wie: Dies ist ein literar - historisches Ereigniß. Es ist einzig vollkommen in seiner Art. Eine Schatzkammer der Weisheit. Ein weltlich Evangelium re. rc. charakterisiren.« — »Kühn und ermuthigt steigen wir daher« — »mit dem Jugendmuth überzeugungstreuer Gewissenhaftigkeit« »auf die Zinnen dieser Warte«. — Unser Motto bei unserem Unternehmen heißt: »Verzichtleistnng ans jeden Gewinn.« Zuerst empfehlen wir es »allen braven Sortimentern, den alten wie den jungen, den ausgelernten, wie den noch lernenden, als treuen Noth- helfcr aus ihren Exkursionen außerhalb des Comptoirs.« »Nehmen Sie also das Buch unter die Fittige Ihrer Verwendung.« »Druck und Papier entsprechen allen hygienischen Anforderungen.« »Es ist ein geistiger Mittelpunkt aller gebildeten deutschen Familien.« »Jeder Gebildete ist Käufer.« Ich gehe noch weiter: »Das Buch ist als Geschenk sllr jeden Menschen hervorragend geeignet.« »Der Absatz ist ein geradezu unbegrenzter«. Sie können das Buch »jetzt spielend verkaufen.« »Lassen Sie sich's kurz wiederholen: dieses ist etwas, was Ihrer Empfehlung Ehre macht.« »Baar KOU; 7/S, 15/12, 22/18, u. s. w.« »Nichts ä condition!« Machen Sie »eine muthige Bestellung.« »Sie ris- kiren nichts.« ?. Erklärung. In Nr. 5 dieses Blattes vom 7. Januar, die ich leider erst heute lese, befindet sich unter „Miscellen" eine aus der Ocster- reichischen Buchdruckerzeitung stammende Notiz, wonach die König!. Preuß. Regierung wegen Ankaufs meiner Jncunabeln- Sammlung mit mir in Unterhandlung stehen soll. Dieser Notiz stehe ich vollständig fern, unterhandle auch weder mit der genannten Regierung, noch habe ich jemals Veran lassung gehabt, mein „Bibliographisches Museum" zum Verkauf auszubieten. Wenn mir aber von anderen hochachtbaren Seiten aus freien Stücken Anträge gemacht worden sind, die darauf abzielen, meine Sammlung dem Vaterlande zu erhalten und zugleich deren allgemeinere Nutzbarmachung zu Bildungszwecken mit eigenen Opfern hcrbeizusühren, so würde bei eventueller Rcalisirung eines solchen Projekts auch meinerseits dazu bcigetragen werden, und die Kaufsumme für mein Museum Wohl kaum eine halbe, geschweige „mehrere Millionen" betragen, wie sie in jener Zeitungsnotiz abge schätzt worden ist. Dresden, 19. Januar 1884. Heinrich Klemm, Kgl. Sächs. Commissionsrath. 78»
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