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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1901
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- Deutsch
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4064 Nichtamtlicher Teil. 114. 18. Mai 1901. Deutscher Buchgewerbeverein. — Der Deutsche Buch- gewerbevereiu wird am Sonntag, den 2. Juni d. I., vormittags 1t Uhr, in der Gutenbcrghalle des Deutschen Buchgewerbchauses in Leipzig zu einer außerordentlichen Hauptversammlung zu- sammcntreten. Die Tagesordnung umfaßt Satzungsänderungen und Ergänzungswahl des Vorstandes. Der Vorstand und der außerordentliche Ausschuß für Satzungsänderung beantragen Aende- Kölner Blumenfestspiele. — Die Preisbewerbung von Dichtern und Dichterinnen bei den Kölner Blumenfestspielen am 5. d. M. hat folgende Ergebnisse gehabt. Unter den mehr als dreitausend Bewerbern trug Fräulein Irene von Schellander in Triest, Tochter des Kontrcadmirals i. R. von Schellander, den ersten Preis für die Novelle -Der Neid der Götter, davon. ?. Guido Maria Dreves aus Hamburg empfing den Preis für das beste vaterländische Gedicht mit einer Dichtung auf den Untergang des Kriegsschiffes -Iltis-. Den Preis für die beste Ballade errang Leo Tepe (pseudonym: L. van Heemstede) aus Oberlahnstein. Lobende Erwähnungen empfingen Else Becker aus Wien für das beste Liebeslied, Anna Esser ans Linz für das beste Naturgedicht, Anton Lindncr aus Wien und Irene von Schellander aus Triest für Balladen, vr. Richard von Kralik für seinen deutschen Gruß an Spanien. Ein außer ordentlicher Preis wurde an Else Becker aus Wien für die Dichtung -Die Schwesterfelsen, erteilt. Pensionsfonds der -Concordia. in Wien.— Der Pen sionsfonds des Journalisten- und Schriststelleroereins -Con cordia. in Wien hat im Jahre 1900 an Invaliden, Pensionäre, Witwen und Waisen, den Betrag von 139 672 Kronen zur Aus zahlung gebracht. Während seines neunundzwanzigjährigen Be stehens hat dieser Fonds an Jnvaliditäts-, Alters- und Witwen pensionen, sowie an Erziehungsbeiträgen die Summe von 1 886 909 Kronen ausgegeben. Die Generalversammlung, die am 10. d. M. unter dem Vorsitze des Obmanns Herrn vr. Stein- bach abgehalten wurde, genehmigte den Rechenschaftsbericht, sowie die Rechnungsabschlüsse und erteilte dem Pensions-Ausschüsse Ent lastung. Der Pensions-Ausschuß besteht aus folgenden Herren: Obmann vr. G. Steinbach, Obmann-Stellvertreter Direktor Emil Regen, Kasseverwalter Siegmund Hahn, "Schriftführer I. Trent- schiner. Böcklins -Tritonenfamilie-. — Eines der bedeutendsten Werke Arnold Böcklins, die -Tritonenfamilie., ist von der Kunst handlung Ernst Zaeslein in Berlin zum Preise von 80000 an das Städtische Museum in Magdeburg verkauft worden. Das Bild ist im Jahre 1880 entstanden und befand sich lange in Privatbcsitz in der Schweiz. Jahreseinnahmen französischer Dramatiker und Komponisten. — Der kürzlich ausgegebene Bericht des Verbandes französischer Dramatiker und Opernkomponisten für das Jahr 1900/01 weist folgende Einnahmen nach: Von den Pariser Theatern 2 674 873 Francs, von den Konzerthallen 511 953 Francs, von den Vorstadtbühnen 96 016 Francs, von den Theater- und Konzert- unternehmungcn in den Provinzen 988104 Francs, von den Theatern im Auslande 298 260 Francs. Die französischen Drama tiker und Opern-Komponisten haben also in dem betreffenden Rechnungsjahre 4 569 206 Francs an Tantiemen eingenommen. Musik fest. — Ein großes Musikfest wird in den Tagen vom 5. bis 9. August d. I. in Salzburg vom dortigen -Mozarteum, veranstaltet werden. Das Fest ist in demselben Umfange geplant wie die im Jahre 1891 dort abgehaltene Mozart-Hundertjahrfeier. Internationale Ausstellung für Feuerschutz und Feuerrettungswesen, Berlin 1901. — Die feierliche Eröffnung der -Internationalen Ausstellung für Feuerschutz und Feuer rettungswesen Berlin 1901. wird nach Verfügung der Kaiserin und Königin, die persönlich die Eröffnung der Ausstellung vor nehmen wird, am 25. d. M., vormittags 10'/, Uhr, statlfinden. Die geladenen Gäste versammeln sich von 10 Uhr an. Der Eröffnung wird sich am Abend desselben Tages um 6 Uhr ein Festbankett unter Teilnahme der staatlichen und städtischen Be hörden anschließen. Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler. — Die Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler wird am 22. d. M, um 10 Uhr vormittags, im Saale des Kaufmännischen Vereins, Wien l, Johannesgasse 3, parterre, zu ihrer 16. ordentlichen Korporations-Versammlung zusammentreten. Personalnachrichten. am 11. Mai nach kurzer Krankheit im cinundsünfziaften Lebensjahre Herr Cuno Abich in Berlin, Prokurist des -Allgemeinen Vereins für Deutsche Litteratur. und Ge- war seit 1884 in beiden Firmen mit unermüdlicher Arbcits- freudigkeit und Pflichttreue thätig. Mit seinen Chefs trauern zahlreiche Freunde um den vorzeitigen Heimgang des ehrenwerten und liebenswürdigen Mannes. (Sprechsaal.) Zum Jahresbericht der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvercins in Nr. 101 d. Bl. Berliner Mitglieder des Börsenvereins ist abermals hingcirüesen auf die Vermittelung der Geschäfte der vor Zeit gesperrten Firma Mayer L Müller in Berlin durch die Firma R. Strcller. Die meinerseits gegebenen Klarstellungen scheinen noch immer nicht in zureichender Weise gewirkt zu haben, denn noch immer wird die Fiktion breitgelegt, als ob cs sich um eine satzungswidrigc Betätigung der Firma R. Streller gehandelt habe. Laut Adreß buch Jahrgang 1889 bereits sind die Geschäfte der Firma Mayer L Müller Querstraße 26/28 in Leipzig in voller Öffentlich keit besorgt worden. Die Uebernahme der Kommission erfolgte im August 1888, und die Funktionen unterschieden sich in nichts von denen des gewöhnlichen Kommissionsbetriebes. Es fanden pakete eingeliefert, und die Boten der Bestellanstalt brachten zwei mal täglich die schriftlichen Eingänge für die Firma Mayer L Müller in Berlin. In Berlin erhielt man von diesen Dingen im Frühjahr 1900, also nach zwölf Jahren, Kenntnis. Denn die sonst noch zu Tage geförderten Lappalien, die auf andere Ursachen zu rückgeführt morden sind, als die der -gegen die guten Sitten ver stoßenden« Neigungen der Förderung der Schleuderei, und die in ihrer Winzigkeit weder geeignet waren, das Wohlbefinden von Mayer L Müller, noch der Firma Streller zu erhöhen, und die so bedeutungslos waren, daß ein Beweisstück weder gewesen ist !!), können wohl mit der von Berliner Seite ge machten Entdeckung nicht gemeint sein. Hätte ich die Jahre daher eine Ahnung gehabt, daß erst das Jahr 1900 und in scheinbar sehr mühsamer Weise die Aufdeckung einer völlig legalen Hand lungsweise herbeiführen sollte, ich würde die Entdecker längst ge beten haben, -einen Tag im Hause Querstraße 26—28. zu ver bringen, um hinter die Geheimnisse zu kommen. Man würde dabei auch bemerkt haben, daß sich der Vermittler in einer aus- gezeichneten Gesellschaft der angesehensten Verleger befand. Bei der Gelegenheit will ich für den Geschichtschreiber nicht unerwähnt lassen, daß die Präliminarien in Sachen der Wieder- ankittung der Firma Mayer L Müller ausschließlich mein Gut haben bilden. Erst nachdem die prinzipielle Grundlage geschaffen und gesichert war, wurde anderweit Mitwirkung herangezogen. Allerdings zielten die Bemühungen nur auf einen Friedensschluß mit dem Börsenvercin ab. Von Berlin war leider nicht die Rede. Leipzig, 7. Mai 1901. N. Streller. Zur Nachahmung für Jngendschriftcuverleger. Jugendschristenverlegern sei das Vorgehen der Firma Levy L Müller in Stuttgart zur Nachahmung empfohlen. Diese verschicken soeben ein kleines Rundschreiben, mit dem sie die Bitte aus- sprechcn, in einem eventuell anzufertigenden Wcihnachtskatalog ihre Jugendschriften aufzuführen; dabei werden diese genau nach Alter und ob für Knaben oder Mädchen rubriziert. Eine große Erleichterung für Anfertigung des Manuskriptes der Kataloge! Die für diese Weihnachten erscheinenden Neuigkeiten sind durch * kenntlich gemacht. Der Umstand, daß benannte Firma auf dem Rücken der Schutzumschläge den Inhalt nach dem geeigneten Alter und Geschlecht kenntlich macht, dürfte manchen Sortimenter an genehm berührt haben, eine Eselsbrücke, die gewiß gute Dienste leistet. Zürich.
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