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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020412
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Die vergangenen zwei Jahre bezeichnen für Mitteleuropa eine Zeit wirtschaftlicher Depression. Wie aus den Berichten verschiedener Orts- und Kreisvereine heroorgeht, scheint der Buchhandel darunter aber nicht so stark gelitten zu haben als andere Erwerbszweige. Das beweist auch die in den beiden Jahren annähernd gleichgebliebene lirterarische Produktion in deutscher Sprache, die in jedem Jahre un gefähr ein Viertel der Gesamtproduktion der ganzen zivili sierten Welt ausmachte. Die Mitgliederzahl des Börsenvereins ist in regel mäßigem Anwachsen begriffen. Sie betrug zu Kantate 1885 1549 1900 2858 18S0 2366 1901 2886 18S5 2646 1902 2934 (15. März). Der Vorstand wird im kommenden Jahre bestrebt sein, die dem Börsenverein noch fernstehenden buchhändlerischen Firmen, soweit ihm deren Mitgliedschaft erwünscht sein muß, zum Eintritt in unsere Gemeinschaft anzuregen Bereits im Jahre 1900 war ein bedeutsamer Schritt in der Kundenrabattfrage vorwärts gethan worden durch das hochherzige Entgegenkommen einer großen Anzahl be deutender Verleger, sowie des Vereins der Buchhändler zu Leipzig und des Vereins Leipziger Kommissionäre. Da durch sind die dem Börsenverein außerhalb der Satzungen freiwillig in die Hand gegebenen Machtmittel wesentlich ver stärkt worden. Wir haben es nun unternommen, auch unsere satzungsmäßigen Mittel zur Besserung der wirtschaftlichen Lage des Sortimentsbuchhandels wirksamer zu gestalten. Auf Grund des tz 35 der Satzungen ist zunächst im September 1901 der Vereinsausschuß veranlaßt worden, sich gutachtlich zu äußern, ob und in welcher Weise die Verkaufsbestimmungen der Orts und Kreisvereine, nach nunmehr vierzehnjähriger Geltung, für den Sortimentsbuchhandel lohnender ge staltet werden könnten. Eine parallele Umfrage des Vorstandes des Verbandes der Orts- und Kreis vereine lieferte dankenswertes Material zu den Beratungen, die unter Beteiligung des Ersten Vorstehers des Börsen vereins, des Verbandsvorsitzenden und zweier Berliner Herren zur einmütigen Ausstellung maßgebender Gesichtspunkte führten. Nachdem sodann der Vorstand, ergänzt durch seine drei im Vorjahre ausgeschiedenen Mitglieder, am 23. Januar 1902 zu einer freien Besprechung mit dem Vereins-Ausschuß, dem Verbandsvorsitzenden, den Vorsitzenden der Berliner Ver einigung und der Leipziger Vereine zusammengetreten war, erfolgte die Festsetzung von Bestimmungen, die als ein Minimum des Erstrebenswerten den Vorständen der Orts und Kreisoereine unterbreitet wurden. Da die Beschlußfassung über die Verkaussbestimmungen den Orts- und Kreisoereinen, deren Genehmigung aber dem Vorstande des Börsen vereins zusteht, wird diese wichtige Angelegenheit in erster Linie in den Orts- und Kreisvereinen, in zweiter Linie in der Delegiertenversammlung zu Kantate 1902 und in dritter Linie im Vorstande des Börsenvereins einer hoffent lich günstigen Erledigung zugeführt -werden. Hand in Hand hiermit gingen die Bestrebungen des Vorstandes, zu versuchen, ob es nicht durch zielbewußte, aber freundliche Verhandlung mit denjenigen Firmen, gegen welche früher mit den Maßregeln des Börsenvereins hatte ein geschritten werden müssen, möglich sein würde, wenigstens die wichtigeren von ihnen für die Mitarbeit an der Her stellung gesunder Verhältnisse zurückzugewinnen. Zu unserer Freude haben wir Erfolge erzielt und dürfen die Er wartung hegen, auch noch den Rest der Widerstrebenden zur Einhaltung der Verkaufsbestimmungen zu veranlassen. Bon 23 Firmen zu Kantate 1901 sind, trotzdem 7 Firmen im Lause des Jahres hinzutraten, doch nur noch 14 wider strebende Firmen vorhanden, mit denen aber Verhandlungen eingelcitet sind. In 22 Fällen wurden bei dem Vorstand Kautionen hinterlegt, welche bei dem ersten geflissentlichen Verstoße gegen die Satzungen fällig werden. Alle eingehenden Beschwerden über Verstöße gegen die Verkaussbestimmungen werden jetzt, auch wenn es dem Vor stande gelungen ist, sie abzustellen, dem Vereins-Ausschuß in regelmäßigen Zwischenräumen bekannt gegeben, um diesen in die Lage zu versetzen, sich dauernd auf dem Laufenden zu erhalten über alle auf die Regelung des Verkehrs der Buchhändler miteinander und mit dem Publikum bezüglichen Verhältnisse. Wir beabsichtigen, diejenigen Verleger, welche bis her den Verlegererklärungen noch nicht beigetreten sind, nun um ihre Unterschrift zu der Verlegererklärung vom Jahre 1900 zu bitten und sie zu ersuchen, dadurch zu be zeugen, daß sie den Vorstand des Börsenvereins und die verbündeten Verleger in ihren auf das allgemeine Wohl gerichteten Bestrebungen zu unterstützen gewillt sind.
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