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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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4 Amtlicher Teil. Beilage zu 8A, 12. April 1902, Der Vorstand hat im abgelausenen Jahre bisher fünf Sitzungen in elf Tagen abgchalten und in diesen 213 Gegen stände, teilweise von außergewöhnlicher Tragweite, zu erledigen gehabt. Da ein großer Teil der Eingänge der Geschäfts stelle durch seine Hände oder doch die einzelner seiner Mit glieder gehen mußte, hat es ihm während der ganzen Zeit nicht an Arbeit gefehlt, die sich hoffentlich als fruchtbringend erweisen wird. Unser Entschluß, durch Veröffentlichung interessanter Gegenstände der Registrande des Vorstandes die Mit glieder im Laufe des Jahres fortdauernd orientiert zu halten, hat, wie wir hören, allseitige Anerkennung gefunden. Wir glauben dadurch manche Schwierigkeiten schon im Entstehen beseitigen und nach manchen Richtungen hin aufklärend und anregend wirken zu können. In demselben Sinne haben wir auch unsere warnende Stimme in einigen Bekannt machungen betr, fingierte Bestellungen, Verramschen von Freiexemplaren u, a, m, erhoben. Die Geschäftsstelle, welche wir unter die Leitung eines ebenso kenntnisreichen als gewissenhaften Geschäftsführers in der Person des Rechtsanwalts Herrn vr, für, Alex, Orth ge stellt haben, hat eine vermehrte und bet den besonderen Verhältnissen dieses Jahres doppelt schwierige Arbeit in an zuerkennender Weise geleistet. Die Anzahl der in der Ein gangs-Registrande mit besonderen Nummern versehenen Gegenstände beträgt 1253 gegen 796 im Jahre 1900, Auch unserem langjährigen, verdienten Redakteur, Herrn Max Evers, sind wir für seine verantwortungsvolle Thätigkeit im vergangenen Jahre Dank schuldig. Am 10, Februar konnten die Geschäftsstelle und die Redaktion des Börsenblattes ihre neuen Arbeitsräume im ersten Stock des östlichen Flügels unseres Buchhändler hauses beziehen, welche durch zweckmäßige Anordnung ein ordnungsgemäßes Funktionieren unseres ganzen Verwaliungs- apparates erleichtern werden. Um dem Vorstand, dem Schatzmeister, dem Rechnungs-Aus schuß und der Geschäftsstelle eine noch größere Garantie für die Richtigkeit unserer Buchführung zu schaffen, haben wir in der Person des Herrn Hermann Streuber einen be sonderen Revisor mit der regelmäßigen Prüfung sämt licher Einnahmen und Ausgaben des Börsenvereins betraut. Bei der Höhe unseres Umsatzes bedarf dies kaum einer Recht fertigung, Unberührt hiervon bleiben natürlich die Kassenrevisionen des Schatzmeisters und des Syndikus, sowie die Prüfung des Vermögensbestandes durch den Rechnungs-Ausschuß, Von den Ausschüssen hat teilweise eine wesentlich er höhte, aber stets gern gewährte Arbeitsleistung in Anspruch genommen werden müssen. Der Rechnungs-Ausschuß hat die üblichen Prüfungen des Abschlusses und des Voranschlags vorgenommen und wird darüber und zugleich über den bedauerlichen Verlust von ca, 20 000 welchen wir durch den Zusammenbruch der Leipziger Bank erlitten haben, gesondert berichten. Der Vorstand ist der Ansicht, daß es einer ausdrücklichen Streichung der Worte »Leipziger Bank» in A 54 der Satzungen nicht bedarf, Uni eine erst zu Kantate 1908 mögliche und bis dahin durch eine außerordentliche Bevoll mächtigung des Vorstandes zu ersetzende Satzungsänderung zu vermeiden, hat er beschlossen, die Mäntel aller Wert papiere und die Zinsscheine, mit Ausnahme derjenigen des lausenden Jahres, als geschlossenes Depot bei der in den Satzungen neben der erloschenen Leipziger Bank ebenfalls genannte» Reichsbank zu hinterlsgen. Bei der Verwahrung unseres Vermögens soll der Rechnungs-Ausschuß insofern künftig beteiligt sein, als wir das ortsanwesende Mitglied desselben um den Mitverschluß des Depots in Gemeinschaft mit dem Ersten Schatzmeister und dem Syndikus ersucht habe». Für die Kautionswechsel soll ein besonderes ge schlossenes Depot bei der Reichsbank geschaffen werden, für welches der Erste Schatzmeister allein handlungsfähig sein soll. Die Mitwirkung des Wahl-Ausschusses hatten wir uns, außer für seine alljährlichen Funktionen, auch bei der Einsetzung eines Unter-Ausschusses für Photographie gesetzgebung, über welchen wir später berichten, zu erbitten. Der Ausschuß für die Bibliothek hat dem Vorstand eine größere Anzahl von Anträgen eingereicht, die dahin zielen, die kostbare Bibliothek des Börsenvereins für Inter essenten leichter zugänglich zu machen durch Schaffung eines Ausstellungs- und Lesezimmers, Anstellung einer Hilfskraft und Anschaffung neuer notwendiger Schränke und Regale, Außerdem möchte ein erster Versuch mit der Kata logisierung und Montierung der in den Jahren 187s und 1884 mit einem Gesamtaufwand von 30000 ^ erworbenen und durch namhafte Geschenke vermehrten, außerordentlich reichen Blattsammlungen gemacht werden. Leider hatte der Ausschuß das aus Gesundheitsrücksichten erfolgende Ausscheiden seines langjährigen Vorsitzenden, unseres verehrten vr. A Kirchhofs, zu beklagen. Zur dauernden Erinnerung an seine uneigennützige verdienstvolle Wirksamkeit beabsichtigt der Vorstand das zukünftige Lese zimmer mit vr, Kirchhoffs Bildnis zu schmücken. Da der Vorstand es für erwünscht hält, daß außer einem zweiten antiquarischen Sachverständigen ein mit der finan ziellen Seite besonders Vertrauter dem Ausschuß angehöre, hat er das langjährige Mitglied des Ausschusses Herrn Heinrich Hermann auf seinenWunsch zum Außerordentlichen Mitglied des Ausschusses auf Lebenszeit ernannt und die beiden frei werdenden Stellen mit dem zu Kantate aus dem Vor stand ausscheidenden Ersten Schatzmeister Herrn Otto Nau- hardt und mit Herrn Richard Francke, i, Fa, List L Francke, besetzt. Am 17, Februar 1902 verloren wir durch den Tod des Herrn vr, Vollsack eine freiwillige Hilfskraft, welche sich in selbstlosester und uneigennützigster Weise fast zehn Jahre lang den Aufgaben der Bibliothek zur Verfügung gestellt hatte. Der jährliche Bericht des Bibliothekars ist im Börsen blatt vom 18, März 1902 veröffentlicht worden. Der lang erwartete zweite Band des Bücher-Katalogs der Bibliothek wird hoffentlich binnen einiger Monate er scheinen können. Im Anschluß daran werden dann Verzeich nisse der wichtigeren neuen Zugänge vierteljährlich im Börsenblatt veröffentlicht werden, sodaß die Mitglieder stets über den Bestand der Bibliothek orientiert bleiben. Dem Verwaltungs-Ausschuß erwuchsen durch den Umbau der Geschäftsstelle, durch die Bereitstellung der bis herigen Räume derselben zu anderweiter Benutzung und durch die Reparaturbedürftigkeit unserer Heizungsanlagc vielfache zeitraubende und schwierige Aufgaben, Unter seiner Mitwirkung haben wir zu unserer Freude einen für zehn Jahre gültigen Mietvertrag mit dem Verein der Buch händler zu Leipzig abschließen können, welcher nun außer feiner Bestellanstalt vom 1, Mai 1902 an auch seine Lehranstalt im Buchhändlerhause dauernd unterzubringen gewillt ist.
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