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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020412
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Beilage zu 8S, 12. April 1902. Amtlicher Teil. 5 Leider sind die notwendigen Reparaturen an unserem Gebäude noch keineswegs abgeschlossen. FUr die allernächste Zeit werden wir uns auf das nötigste beschränken können, werden dann aber au einen Neubau unserer Dampfheizung herantreten müssen, ebenso an einen inneren und äußeren Abputz des Gebäudes und an erneute Versuche zur Verbesserung der Akustik des Festsaales. Als eine notwendige Folge der Vermietung der bis herigen Räume der Geschäftsstelle und Redaktion an den Verein der Buchhändler zu Leipzig und der Bereithaltung des jetzigen Vorstandszimmers als Ausstellungs- und Lese zimmer der Bibliothek ergiebt sich die Umwandlung des früheren Ausstellungssaales in ein neues Vorstandszimmer. Durch diese Verlegung in den östlichen Flügel kommt das selbe wieder in unmittelbare Verbindung mit der neuen Geschäftsstelle. Außerdem gestattet dieser Raum die unab- weisliche Schaffung eines feuersicheren Archivs, sowie die Abtrennung eines Sprechzimmers und einer Garderobe. Für diese zweckmäßigen Umbauten, die unter Vermeidung von unangebrachtem Luxus auf 15 000 ^ geschätzt sind, erbitten wir in diesem Jahre die erste Rate. Dem Vereins-Ausschuß brauchten glücklicherweise nur wenige Fälle von Verletzungen der Satzungen in diesem Jahre vorgelegt zu werden. Neben diesen Ent scheidungen hat er wichtige Gutachten abgegeben über die Warenhausfrage und die schon oben behandelte Kunden rabattfrage. Der Vereins-Ausschuß hielt zwei Sitzungen ab. Da er mit überwiegender Majorität den Ansichten des Vor standes in der Warenhausfrage beistimmte, wie sie in dem Rundschreiben vom 51. Juli 1901 niedergelegt sind, so dürfen wir diese wichtige Angelegenheit als eine befriedigend erledigte anschen. Zum ersten Male seit Bestehen der Satzungen wird im nächsten Jahre ein vom Berliner Verlegerverein ge wähltes Mitglied in den Vereins-Ausschuß eintreten. Die Historische Kommission hatte den Tod eines ihrer verdientesten Mitglieder zu beklagen, des Herrn Wil helm Hertz, an dessen Stelle der Vorstand Herrn Otto Mühlbrecht berufen hat. lieber das Fortschreiten der Arbeit des Herrn Hosrat vr. von Hase an der Geschichte des Buchhandels orientiert der Bericht des Genannten, abgedruckt im Börsenblatt vom 31. Januar 1902. Nachdem der geschätzte Bearbeiter sich von anderen ehrenamtlichen Verpflichtungen befreit hat, darf, nach seiner Versicherung, eine Vollendung seiner Arbeit in den nächsten Jahren zuversichtlich erwartet werden. Im Interesse der Förderung geschichtlicher Forschung auf dem Gebiete des Buchhandels hat der Vorstand einem jungen Gelehrten. Herrn vr. H. Leonhardt, einen Zuschuß von 300 zur Drucklegung seiner Dissertation über ..Sa muel Selfisch (zu Wittenberg), ein deutscher Buchhändler am Ausgange des 16. Jahrhunderts" (Verlag der Roßberg'schen Verlagsbuchhandlung. Leipzig) gewährt, nachdem dessen Bitte von Herrn Professor vr. W Stieda in Leipzig unterstützt und von Herrn vr. A. Kirchhofs die Gewährung derselben befürwortet worden war. Auch der Ausschuß für das Börsenblatt hat ein Jahr reicher Arbeit hinter sich. Der auf seinen eingehenden Untersuchungen basierende Antrag des Vorstandes zur Ab änderung der »Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblattes« ist bereits veröffentlicht worden und unterliegt der Beschlußfassung der Hauptversammlung. Die zur Zuständigkeit des Vorstandes gehörige entsprechende Revision der übrigen »Bestimmungen«, sowie die Neuschaffung einer Geschäftsordnung für den Ausschuß werden nach Kantate vorgenommen werden. Zur vermehrten Sicherheit der Feststellung unserer Ein nahmen aus dem Börsenblatt hat der Vorstand den Ausschuß mit der Prüfung der Jnseratberechnungen jeder Nummer des Börsenblattes beauftragt und ihm zu diesem Zweck einen außerhalb der Geschäftsstelle stehenden Revisor zur Verfügung gestellt. Außerdem ist der Ausschuß ersucht worden, die vom Jahrgang 1904 an etwa wünschenswerte redaktionelle und typographische Umgestaltung des »Offiziellen Adreßbuchs« oorzubereiten, um den Vorstand in die Lage zu setzen, einen bezüglichen Antrag zu Kantate 1903 der Hauptversammlung zu unterbreiten. Die äußere Veranlassung dazu war das Ablaufen des mit dem bisherigen Drucker bestehenden Ver trages zu Ende Juni 1903. Zur Einsendung von Ab änderungsvorschlägen hat der Ausschuß am 24. September 1901 und später durch Bekanntmachung im Börsenblatt auf gefordert. In Zukunft wird der Ausschuß auch die Prüfung der Einnahmen und Ausgaben aus dieser Erwerbsquelle des Vereins übernehmen. Von den ausierordeutlichcn Ausschüssen hat zunächst der Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht eine große und schwierige Ausgabe gelöst, die Ausstellung neuer Gesichtspunkte für den seitens der Reichsregierung beab sichtigten Entwurf einer Neubearbeitung des »Gesetzes betr. den Schutz der Photographien gegen unbefugte Nachbildung vom 10. Januar 1876« und die Anpassung des litterarischeu Verlagsrechts an die Erzeugnisse der photographischen Technik. Da sich die schleunige Befragung von photographischen Spezialsachverständigen notwendig machte, haben wir. von der Befugnis des § 21 Ziffer 12 der Satzungen Gebrauch machend, einen Unter-Ausschuß eingesetzt und bitten um nach trägliche Genehmigung dieses Vorgehens. Die vom Wahlaus schuß vorgeschlagenen Mitglieder desselben (s. Börsenblatt vom 10. September I9ÜI) übergaben ihre Vorarbeit dem »Außer ordentlichen Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht«, mit welchem sie zum Zweck der zweiten Lesung eines »Urheber rechts für die Erzeugnisse der photographische» Technik« und zur Feststellung eines »Verlagsrechts an solchen« tagten. Der Bericht des Ausschusses ist zu Ihrer Kenntnis gelangt durch das Börsenblatt vom 4. und 5. Fe bruar 1902 Nachdem es gegenwärtig scheint, als beabsichtige die Reichsregierung, die vorgenannte Materie zusammen mit einer Neubearbeitung des »Gesetzes betr. das Urheberrecht (und Verlagsrecht) an Werken der bildenden Künste vom 9. Januar 1876« zu erledigen, wird der Ausschuß auch im neuen Jahre voraussichtlich znsammentreten. Auch vom Außerordentlichen Ausschuß zur Be ratung der Lehrlingsfrago ist uns ein Bericht zu gegangen. der in der Hauptversammlung erstattet werden wird. Wenn auch nur mit wenigen Worten möchten wir diesmal des Fest-Ausschusses gedenken. Wir sind der von vielen Mitgliedern des Vereins geteilten Ansicht, daß die äußeren Formen, welche der kollegiale Verkehr zur »Ostermesse» im Laufe der Jahre angenommen hat, nicht allenthalben mehr einer Annäherung der persönlich unbc kannten Geschäftsfreunde und einer Befestigung bestehender, wohlwollender Beziehungen förderlich sind. Wir haben daher beschlossen, dieses Jahr eine Abänderung der Kantatefestlich keiten zu versuchen, von der wir uns eine Belebung des ge nossenschaftlichen Geistes versprechen.
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