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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1902
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- Deutsch
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8252 Nichtamtlicher Teil, -C 88, 18. April 1902. Tochter einem Manne zu geben, der sich schon als Autor auf eine vorteilhafte Art bekannt gemacht. Ich will selbst deshalb mit ihm reden.« Das scheint Berberich gethan zu haben; Eßlinger ließ seine Bedenken fallen, Schway erklärte sich zur Uebernahme der Mann heimer Filiale bereit, und am 16. August 1765 konnte die Ver mählung stattfinden, nachdem auch Schwans Mutter ihren Segen gegeben hatte. schüft, das, wie er selbst schreibt, aus einem unbedeutenden kleinen Lager von meist alten, bereits größtenteils zur Makulatur gewor denen Büchern, meist aus dem Fache der Theologie, bestand. Wenn jemand ein Buch verlangte, so verschrieb es der Faktor von Frank- Mannheim auch bald gezeigt, daß sich sein Schwiegervater nicht in ihm getäuscht hatte. Kleine Mitteilungen. männischen Verkehr und die daraus erwachsenden Gefahren kommt die Kölnische Zeitung auf eine Erörterung der Frage der richtigen Zeichnung der Firma gemäß ihrem Einträge in das Handels register überhaupt. -Viele Geschäftstreibende-, so sagt das Blatt, -kehren sich nicht an den Eintrag, sondern schreiben den Vornamen ist, oder ^schreiben nur den Anfangsbuchstaben des eingetragenen vollen Vornamens. Ist der Firmeninhaber und der Empfänger einer Zahlung oder fonstigen Leistung ausschließlicher Geschäfls- yaber vorhanden oder ist der Name der Firma ein anderer als derjenige des Firmeninhabers, so hat die ungenaue Zeichnung der Firma zweifellos rechtliche Bedenken. Außerdem empfiehlt es sich aus allgemeinen Erwägungen, im Geschäftsleben stets Achtung vor bestehenden und bewährten Einrichtungen, vor alten, angesehenen Firmen heischt eine pietätvolle Anwendung der bei der Gründung festgelegten Bezeichnung. Und zwar auf beiden Seiten! So sollte man die Firma Krupp nur als Fried. Krupp bezeichnen, nicht Friedr. Krupp, wie es oft geschieht. Die Abkürzung von Friedrich in -Fried.-, die von dem Gründer der weltberühmten Firma herrüyrt, ist eigenartig in der Geschäftswelt. Und darauf kommt es doch bei Tausenden anderen dem Wortbilde und dem Wortlaute nach so unterscheiden, daß Irrungen und Verwechselungen möglichst aus geschlossen sind. Alan sollte deshalb auch etwas ungewöhnliche oder eigenartige Wortgefüge nicht scheuen, um ein treffendes oorkommende altertümliche Form -Schmitz sel. Wwe.« oder Söhne ist z. B. eine solche Firma, deren Fassung sich dem Gedächtnis genau einprägt, die plastisch vor dem geistigen Auge steht. Die er jederzeit in ihrem aktiven oder passiven Gebrauch alle Ehre zu erweisen hat. Wer aus die Firma etwas hält, wird auch aus deren unbefleckte Thätigkeit halten. Sie muß das Ehrenschild, gegebenen falls das Ahnenbild jedes anständig denkenden Kaufmanns sein!« Wir dürfen nach täglichen leidigen Erfahrungen den Wunsch hin zufügen, daß diese Mahnungen ganz besonders auch dem Buchhandel zur Nachachtung dienen möchten. Nach der Sorglosigkeit zu urteilen, mit der im Buchhandel eine Firma bald so, bald anders, bald abermals anders geschrieben wird, und zwar sowohl von Gehilfen und Lehrlingen, als auch von den Firmeninhabern selbst, scheint vielen im Buchhandel das Verständnis für die Notwendigkeit peinlichster Sorgfalt in dieser Richtung abhanden gekommen zu sein. Früher gehörte dieses Verständnis mit zu dem ersten, was dem Lehrling eingeprägt zu werden pflegte, und jede Verfehlung dagegen wurde unnachsichtig gerügt. Sachverständigen-Kammer für Werke derLitteratur und Tonkunst. — Die diesjährige erste Nummer der Gesetz sammlung für das Fürstentum Reuß ältere Linie (Greiz) ent hält u. a. eine Regierungs-Bekanntmachung, betreffend die Ver einbarung mit dem Großherzogtum Sachsen, den Herzogtümern Sachsen-Coburg und Gotha und den Fürstentümern Schwarzburg- Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen und Reuß jüngere Linie über die Bildung von Sachverständigen - Kammern für Werke der Litteratur und Tonkunst, derzufolge a) eine Sachverständigen- Kammer für Werke der Litteratur, b) eine Sachverständigen- Kammer für Werke der Tonkunst gemeinschaftlich mit dem Sitze in der Stadt Weimar gebildet wird. (Vgl. Nr. 71 d. Bl.) Wilhelm Busch im österreichischen Abgeordneten hause. — Im österreichischen Abgeordnetenhause haben die Ab geordneten Rudolph Berger und Genossen (Alldeutsche Partei) den siebzigsten Geburtstag von Wilhelm Busch benutzt, um den Justizminister zu befragen: -ob ihm der nachfolgende Wortlaut des -Heiligen Antonius von Padua« bekannt ist und ob er der Unterdrückung einer solchen Dichtung zustimmt, und welche Be gründung dieses Verbot gerechtfertigt erscheinen lassen soll.« (Folgen der Wortlaut des -Heiligen Antonius, und die Unterschriften.) Ein Exemplar dieser -Jubiläums-Anfrage, ist in einen schwarz- rot-goldenen Ledereinband mit verschwenderischer Pracht gebunden. Der Wortlaut der Interpellation ist in einem kalligraphischen Atelier in Frakturschrift geschrieben, das Titelblatt kalligraphisch ausgesührt, und die einzelnen Blätter des Werkes selbst sind auf starkem Papier aufgeklebt. Dieses Exemplar ist als Widmung für Wilhelm Busch bestimmt. Das dem Präsidenten des Abge ordnetenhauses, Grasen Vetter, zu überreichende Exemplar ist ebenfalls schwarz-rot-gold in Leder gebunden und soll nach Absicht der Interpellanten der Bibliothek des Reichsrates einverleibt werden. Personalnachrichtcn. f Leopold Freiherr von Wieser. — Wie hier schon milgeteilt worden ist, ist am 11. d. M. in Wien der vormalige Sektions-Chef des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes, Leo pold Freiherr von Wieser, der seit der Gründung der -Gesell schaft für vervielfältigende Kunst« im Jahre 1871 an der Spitze dieser Gesellschaft gestanden hat, im Alter von 83 Jahren ge- rischen Buchhändler-Corresponder^z folgendes berichtet: Er war^zu Petrinja im ehemaligen Militärgrenzgebiete geboren und trat als junger Mann in den Militärdienst, und zwar als Fourier. Nach dem er die juridischen Studien nachgeholt halte, wurde er dem Feld- Armee übertragen, und er erhielt dadurch Gelegenheit, seine Um sicht und Energie im Ergreifen und Ballführen der notwendigen Maßregeln zu bekunden. Im Jahre 1854 wurde Wieser zum Hossekretär ernannt, und 1857 erhielt er die Stelle eines General- Kriegskommissärs in der Militär-Centralkanzlei. Nach Auflösung derselben übernahm er die Kommissariats-Abteilung beim Armee kommando und im Dezember 1860 die General-Rechnungs-Jn- spektion in der Armee. Nach dem Tode des Präsidenten Preleulh- ner übernahm Wieser die Leitung des gemeinsamen Obersten Rechnungshofes, die er dann, gleichzeitig zum Sektions-Chef be fördert, an den zum Präsidenten ernannten ungarischen Minister Wilhelm Toth übergab. Anläßlich seines fünfzigsten Dienstjahrs wurde er zum Geheimen Rat ernannt. Wieser war von Jugend aus ein begeisterter Verehrer der Kunst. Als Preleuthner das Präsi dium des -Vereines zur Beförderung der bildenden Künste« nieder legte, wurde Wieser einstimmig zu dessen Nachfolger gewählt. Ihm gelang es, im Einvernehmen mit dem damaligen Vorstande der Genossenschaft der bildenden Künstler Wiens, dem Maler Fried länder, bei Eröffnung des neu erbauten Künstlerhauses die Ver bindung des Vereines mit der Genossenschaft durchzusetzen. Wieser war seiner Zeit einer der eifrigsten und edelsten Förderer der Kunst Pflege der Reproduktion, und auf seinen Antrag wurde der Verein zur Beförderung der bildenden Künste in die -Gesellschaft für vervielfältigende Kunst- umgewandelt. Hervorragende Kräfte, wie der Kupferstecher Louis Jacoby und der Radierer William llnger, standen ihm zur Seite. Gestützt auf diese, trat die Gesellschaft für vervielfältigende Kunst im Jahre 1871 ins Leben und florierte alsbald glänzend. Wiesers bedeutendes organisatorisches Talent wies sie immer wieder auf neue Bahnen. So entwickelte sich allmählich die Gesellschaft zu einer großen Kunstverlagsailstalt. Um über die Fortschritte der graphischen Kunst eine ständige Uebersicht zu haben, beschloß die Gesellschaft die Veranstaltungen von internationalen JahreSausstellungen, von denen die erste im Winter 1886/87 stattfand. Ferner wurde unter Wiesers Leitung die Errichtung eines Museums für moderne graphische Kunst begonnen und die Geschichte der graphischen Kunst, sowie das große Prachtwerk über die Wiener Theater in Angriff genommen. Für leine hervorragenden Verdienste um die Kunst wurde Wieser 1878 von der Wiener Akademie der bildenden Künste zum Ehrenmitgliede ernannt. Im Jahre 1858 wurde ihm der Ritterstand, 1889 der Freiherrnstand verliehen.
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