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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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3280 Nichtamtlicher Teil. ^ 89, 19, April 19i>2. Redaktionssekretär eines großen Wiener Tagblattes ge statten wird, uns seine Erfahrungen und Kenntnisse zur Verfügung zu stellen. In Ausführung der Beschlüsse der letzten Ausschuß sitzung haben wir unser Gutachten, betreffend den Gesetz entwurf zum Schutze gegen den unlauteren Wett bewerb, dem k. k. Handelsministerium überreicht und außerdem an alle Handels- und Gewerbekammern über sendet. -Die -Oesterreichische Bibliographie- hat Ihrem Beschlüsse zufolge am 31. Dezember 1901 ihren Abschluß ge funden. Das Register, Titelblatt rc. für den Jahrgang 1909 ist bereits im Druck. Das Register für den letzten Jahrgang ist soweit vorbereitet, daß es demnächst wird erscheinen können. Bei dieser Gelegenheit ist es Ihrem Vorstand eine an genehme Pflicht, der Mitarbeit des Herrn Arthur L. Jellinek bei dieser Publikation zu gedenken und ihm für seine selbstlose und sorgsame Mithilfe bestens zu danken. Der niederösterreichische Gewerbeverein hat bei Wieder zusammentritt des Abgeordnetenhauses im Januar d. I. mit vielen anderen Korporationen zusammen diesem hohen Hause auf Anregung des Herrn Friedrich Jasper eine Petition überreicht, in welcher das Haus dringend gebeten wurde, ohne Rücksicht aus irgend welche Parteiinteressen schleunigst und in erster Linie an die Lösung der für die vaterländische Erwerbsthätigkeit nötigen Fragen zu schreiten. Wir haben diese Petition, welche von Herrn Reichsratsabgeordneten Julius Ritter von Kink dem Hause überreicht wurde, mitunterzeichnet. Angeregt durch den Reichsoerband österreichischer Buch druckereibesitzer, habe ich zusammen mit dem Vorsteher der Wiener Korporation, Herrn Franz Deuticke, und dem Prä sidium des Reichsverbandes bei Sr. Excellenz dem Minister für Kultus und Unterricht Ende Januar Audienz ge nommen, um die Bitte auszusprechen, die Durchführung der Orthographiereform, welche scheinbar eine Ver zögerung erlitten hatte, möglichst zu beschleunigen. Seine Excellenz hat uns dies zugesagt, und thatsächlich wurde denn auch schon wenige Wochen später die neue Recht schreibung offiziell verlautbart. Wie Ihnen bekannt ist, haben wir sodann gemeinschaftlich mit dem Reichsverband österreichischer Buchdruckereibesitzer an das Ministerium für Kultus und Unterricht die Bitte gestellt, von einer Ap probation jener Schulbücher, die textlich unverändert nur in die neue Orthographie umgesetzt würden, abzusehen. Sowohl unsere Eingabe, als die sehr bald darauf erfolgte Erledigung haben wir den österreichischen Buchhändlern durch unser Organ zur Kenntnis gebracht. Wir haben an diese Erledigung die Bitte geknüpft, daß die Herren Ver leger rechtzeitig die Sortimentsbuchhandlungen von dem Erscheinen derartiger Auflagen in Kenntnis setzen mögen, eine Bitte, die ich auch hier, um den Sortimentsbuchhandel vor Schaden zu bewahren, wiederhole. Anläßlich zweier Inserate, in welchen Antiquariats firmen einen Rabatt auf antiquarische Bücher anboten, haben wir uns, obwohl die beiden Firmen auf unsere Vor stellung hin sofort die Wiederveröffentlichung dieses An gebotes unterließen, an den Börsenverein der deutschen Buchhändler in Leipzig gewendet, um eine prinzipielle Aeußerung zu erhalten, ob seitens des Börsenvereins jedes öffentliche Angebot, also auch auf Antiquaria, für unstatt haft erachtet werde. Der Börsenverein hat uns milgeteilt, daß die fraglichen Inserate mit Rücksicht auf die Bestim mungen unseres Vereins, die dahin gehen, daß auch der Anschein vermieden werden müsse, als ob Antiquare neue Bücher billiger als andere Buchhändler verkaufen, eine Verletzung der Verkaufsbestimmungen involvieren und er im Falle einer Anzeige eventuell Sperrmaßregeln ver hängen würde. Zu unserem Bedauern haben wir uns genötigt ge sehen, gegen ein Mitglied unseres Vereins, das beim Verkauf unter 100 Kronen 10 Prozent Rabatt gewährte, da es sich uns gegenüber zu einer Sicherstellung, künftig die Bestimmungen unseres Vereins genau einhalten zu wollen, nicht bewegen ließ, beim Börsenverein klagbar zu werden. Die Angelegenheit ist bei dieser Stelle in Ver handlung und dürfte in diesen Tagen zur Entscheidung kommen. Für die bei der diesjährigen Hauptversammlung des Börsenvereins neu zu besetzenden Funktionsstellen haben wir jene Herren namhaft gemacht, die der Wahl ausschuß empfohlen hat. Ich erlaube mir bei dieser Gelegenheit an Sie zu appellieren, die diesjährige Haupt versammlung des Börsenvereins, die bekanntlich am 27. April in Leipzig stattfinden wird, möglichst zahlreich zu besuchen, zumal bei derselben ein Gegenstand von besonderer Wichtig keit zur Verhandlung gelangen soll. Wie Ihnen bekannt sein dürfte, hat der jetzige erste Vorsteher des Börsenvereins, Herr Albert Brockhaus, die Rabattsrage energisch in die Hand genommen und eine Reihe auf die Beseitigung aller Ausnahmsbesttmmungen gerichteter Schritte unternommen. Bereits am 27. Oktober fand in Köln eine außerordentliche Hauptversammlung der Kreisvereine der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler statt, an der zahlreiche Delegierte anderer Vereine, sowie der erste Vorsteher des Börsenvereins teilgenommen haben. In derselben wurde beschlossen, alle 5 Prozent überschreitenden Ausnahmerabatte in den Provinzen Rheinland und West falen in kürzester Zeit ganz abzuschaffen. Gleichzeitig wurde beschlossen, eine Kommission von fünf Mitgliedern einzusetzen, die untersuchen solle, ob und inwieweit eine Verminderung oder gänzliche Abschaffung des dem Publikum bisher gewährten Skontos möglich scheine. Am 23. Januar 1902 hat sodann in Leipzig eine aus sämtlichen Mitgliedern des Vorstandes und des Vereins- Ausschusses, sowie den Herren Engelhorn (Stuttgart), Stettner (Freiberg), Reinicke (Leipzig), Hartmann (Elber feld), Prager (Berlin), Credner (Leipzig) und David Rost (Leipzig) zusammengesetzte Versammlung getagt, zum Zweck der Beratung von Vorschlägen zur Abänderung der bis herigen Verkaufsbestimmungen der Orts- und Krcis- vereine. In dieser Versammlung wurden folgende Prinzipien als Richtschnur für die Kreis- und Ortsvereine festgestellt: 1. Anzustreben ist in erster Linie eine Herab minderung des Skontos im Ladenoerkehr in einer Weise, daß nach und nach eine völlige Abschaffung des Skontos möglich wird, in zweiter Linie eine Herabminderung des den Behörden und Bibliotheken bisher gewährten Rabatts. 2. Anzustreben ist, daß kein einziger Verein sich von der Herabsetzung des bisherigen Skontos aus schließe, wenngleich jedem Verein unbedingt über lassen bleiben muß, in welcher Art und in welchem Grade er den bisher gewährten Skonto vermin dern will. Der Vorstand des Börsenvereins hat bei diesen Ver handlungen erklärt, in unnachsichtlicher Weise und aufs schnellste gegen jede Firma Vorgehen zu wollen, die in das Gebiet eines andern Vereins mit unzulässigem Rabatt liefert, gestützt auf die jetzt wesentlich verstärkten Macht mittel der Verlegererklärungen, des Beschlusses des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, die Bestellanstalt nur den satzungstreuen Mitgliedern und den ihnen gleich zu achten-
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