Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020419
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190204195
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020419
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-04
- Tag1902-04-19
- Monat1902-04
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 8g, IS. April 1902. Nichtamtlicher Teil. 3281 den Nichtmitgliedern offen zu halten, und des Vereins Leipziger Kommissionäre, die Kommission gesperrter Firmen niederzulegen beziehungsweise nicht zu übernehmen. Es läßt sich erwarten, daß der Buchhandel unter solchem Schutze des Börsenvereins diesmal einmütig zu sammenstehen wird, die Bedingungen, die zu seiner Lebens fähigkeit erforderlich sind, durchzusetzen und nicht sich von denjenigen diktieren zu lassen, die für die Befriedigung ihrer litterarischen Bedürfnisse auf einen fast nur im deutschen Buchhandel zu findenden gebildeten Sortiments buchhandel angewiesen sind. Die diesjährige Delegierten-Versammlung wird voraussichtlich der Anregung des Börsenvereins-Vorstandes folgen und Beschlüsse fassen, die für den Sortimentsbuch handel von segensreichen Folgen begleitet sein werden, lieber die Wahl der zu dieser Versammlung zu delegierenden Kollegen werden Sie heute noch Beschlüsse zu fassen haben.» Anknupfend an den letzten Punkt bezeichnet der Vor sitzende es als wünschenswert, daß die Delegierten des Ver eins, welche an den Besprechungen der Orts- und Kreis vereine im deutschen Buchhandel über die Neuregelung der Rabattfrage in Leipzig teilnehmen sollen, über die Erfah rungen und Wünsche des österreichischen Vereins genau infor miert seien. Er bittet die Anwesenden, ihre Ansichten hier über zum Ausdruck zu bringen und insbesondere mitzuteilen, welche Erfahrungen sie nach der Neuformulierung der Ver kaufsbestimmungen am Anfang, respektive nach der Haupt versammlung des vorigen Jahres gemacht hätten. Fast sämtliche Anwesenden ergreifen hierzu das Wort und geben ihrer Befürchtung Ausdruck, daß eine Neuregelung eine starke Bewegung Hervorbringen dürfte, geben aber zu, daß die Erfahrungen, die sie im Sortiment gemacht hätten, sich im allgemeinen dahin zufammenfassen ließen, daß das Publikum die Neuerungen im geschäftlichen Verkehr ohne Widerspruch ausgenommen habe, und daß der Verdienst des vorigen Jahres infolgedessen ein höherer als der früherer Jahre gewesen sei. Es wird beschlossen, dahin zu wirken, daß die Frage in der nächstens stattfindenden Korporations versammlung in geeigneter Weise zur Sprache gelange, damit die Delegierten, als welche die Herren Franz Deuticke, Wilhelm Müller und Heinrich Dachauer bestimmt werden, möglichst genau über die Wünsche der Wiener Buchhändler orientiert werden könnten. Von mehreren Buchhändlern in Prag ist das Ansuchen gestellt worden, gemeinschaftlich vorzugehen, da ein Pro fessorenverein in Prag Schulbücher verlege und dem Verlags buchhandel hierdurch eine sehr empfindliche Konkurrenz be reite. Eingezogenen Jnsormationen zufolge handelt es sich jedoch um eine rein lokale Angelegenheit, zu deren Aus tragung das Gremium der Buchhändler in Prag am be rufensten erscheint. Die Zuschrift soll daher in diesem Sinne erledigt werden. Vom Gremium der Wiener Buchdrucker und Schrist- gießer ist folgendes Schreiben eingelausen: k. 1. Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler, Wien. In der letzten Vollversammlung unseres Gremiums ist der Beschluß gefaßt worden, die Ausarbeitung von »Usancen« für den Buchdruck in Angriff zu nehmen. Da aus Ihren Kreisen zahlreiche Druckanfträge stammen, ins besondere aber infolge Beistellung des Papiers vom Ver leger, Einlagerung der fertigen Auflage beim Buchdrucker u. s. w. gerade Ihre Mitglieder an den aufzustellenden Usancen besonders interessiert erscheinen, ersuchen wir Sie, Börsenblatt für de» deutlchin Buchhandel, eg. Jahrgang. für die bevorstehenden Beratungen auch von Ihrer Seite einen oder zwei Herren als Delegierte nominieren zu wollen. Auf diese Weise hoffen wir von vornherein, in vollkommener Uebereinstimmung mit dem Buchhandel, die lange schon einer Klärung bedürfende Frage erledigen zu können. Hochachtungsvoll f. d. Gremium der Buchdrucker und Schriftgießer Adolf Holzhausen m. p. Da es sich vorläufig nur um die Usancen für den Wiener Platz handeln soll, so wird beschlossen, das Schreiben der Korporation zur Erledigung zu überweisen. Gegen die Verwaltung eines Wiener Sportblattes, die ihre Abonnenten vor dem Bezug ihres Blattes durch den Buchhandel warnt, ist eine Beschwerde eingelausen, welche mit dem Antrag schließt, der Verein möge mit Rücksicht auf dieses unkollegiale Vorgehen jener Verwaltung die Benutzung und den Bezug seines Organes verweigern. Es wird be schlossen, an die betreffende Verwaltung, da diese dem Verein angehört, zu schreiben und Aufklärung über diesen Vorgang zu verlangen. Nach Erledigung einiger minder wichtigen Angelegen heiten schließt der Vorsitzende die Sitzung um t/,7 Uhr. Carl Junker, Vereins-Sekretär. Kleine Mitteilungen. Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des am 5. Mai 1883 in Marburg »erstorbenen Geheimrats Professor vr. Karl Friedrich von Heusinger, die über 25 000 Bände umfaßt, ist in den Besitz der Firma M. L H. Becker in Berlin iibergeganaen. Die -Mittheilungen zur Geschichte der Medizin und der Natur wissenschaften» (Hamburg, Leopold Boß) schreiben über diese Sammlung: -Was K. F. v. Heusinger in fast siebzig Jahren er folgreichster wissenschaftlicher Thätigkeit in Jena, Würzburg und Marburg an Bücherschätzen zusammengetragen hat, zeigt, aus wie breiter Grundlage der wissenschaftliche Begründer der vergleichenden und historisch-geographischen Nosologie und Pathologie gearbeitet hat. Staunenswert ist die Fülle der Werke allgemein-biblio graphischen, litterar-historischen, historischen, geographischen und kartographischen Inhalts. Fast erschöpfend vertreten sind Anatomie, Histologie, Physiologie, vergleichende und pathologische Anatomie gemeiner Völker- und Länderkunde und den Spezialabhandlungen über seltene Krankheitsjormen.» Berlagszeichen. — Nebenstehendes Warenzeichen ist vom Kaiserlichen Patentamt auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 gemäß der Anmeldung vom 26. Juli 1901 für Gebrüder Paetel, Berlin, am 4. April 1902 worden. Aktenzeichen: ?. 2831, Klasse^ 28. ^— Geschäftsbetrieb, in dem das Zeichen verwendet werden soll: Verlagsbuchhandlung; — Waren, für die das Zeichen bestimmt ist: Bücher und Zeitschristen. Bereinsachung des grammatischen Unterrichts in Frankreich. — Zu der in Frankreich befürchteten Verstaatlichung der Schulbücher, worüber vor einigen Tagen hier berichtet worden ist (vergl. Nr. 84 d Bl.j, gingen der Beilage zur Allgemeinen Zeitung einige Aufklärungen zu. Das Blatt schreibt: -Es ist bekannt, daß in der letzten Zeit die französische Rechtschreibung und Formenlehre durch den nachdrücklichen Eifer des sran- zösischen Unterrichtsministers LeqgucS und durch die gemein schaftlichen Beratungen von Vertretern der Schule und der Wissen schaft eine nicht geringe Vereinfachung erfahren haben, indem viele Ausnahmesällc, die bis dahin mühsam durch die Lehr bücher sich durchschlcppten, teils gänzlich beseitigt, teils als belanglos hingestellt wurden. Jetzt soll auch der grammatische Unterricht in den anderen Sprachen den Schülern erleichtert werden, und zwar wiederum auf Betreiben von Leygues. Der französische Oberschulrat hat beschlossen, daß der Unter richt im Lateinischen und im Griechischen in den unteren Klassen 435
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder