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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1903
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- Deutsch
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^ 177, 8. August 1908. Nichtamtlicher Teil 5S41 Herdcr'sche Vcrlagsftaiidl»»» in Meivurg i, B. ferner: S9S4 7 ^ 40^° ^ ^ ^ SLlbkrM-: Dr. 8t. Lkses. XVII. ^alir^avA, 1. u. 2. Lekt pro komplett 16 Reaelbüchlein für Ministranten. Dreizehnte Aufl. Geb. in Nr. 3: Lederimitation 25 geb. in Nr. 11: Halblein wand 25 Reiß, Kurzer liturgischer Unterricht. Fünfte, verbesserte Aufl. Geb. in Nr. 11: Halbleinwand 40 §). Rundschreiben von Papst Leo XIII. über die christliche Staats ordnung. Lateinisch und deutsch. Neuer Abdruck. 60 H. Schmitt, Erklärung des mittleren Deharbeschen Katechismus. Zehnte Auflage. 3 Bände. 15 60 geb. in Halbfranz 20 40 §). Vierte Auflage. 30 33 Herausg. von vr. H. Grauert. III. Band, 1. u. 2. Heft: Die ursprüngliche Templerregel. Von vr. G. Schnürer. 2 ^ 80 -H. Karl Robert Larrgewiesche in Düsseldorf. 5955 2 40 -Z. ^ 8uoii6v äei (5. Meltzer's Bnchhandlg. (K. Knorrn) in Waldenburg. 5952 Knorrn, Der Nationalökonom Bücher und der deutsche Sorti mentsbuchhandel. Ca. 60 H. Pharus Verlag G. m. b. H. in Berlin. 5949 Pharus-Plan zu den Bauordnungen für Berlin und seine Umgebungen. K. G. Th. Lchesfer in Leipzig. 5957 1903/04.' Veil I u. II Ln 1 Lä. xeb. 3 l'eil II apart drosob. 2 ^ 25 Ltruppe L Winckler in Berlin. Nr. 169, S. 5744 Akdilkeu. 1 ^ 50 Bernhard Tanchnitz in Leipzig. 5957 kemderton, lüe 6olä ^Voll. (?. Lck. vol. 3674.) Levsov, 1Ü6 Look ok Lloutüs. sl'. Lä. vol. 3675.) Verlagöanftalt A. Brnckmann A.-G. in München. 5953 Nichtamtlicher Teil. Professor Paulsen und der Sortimentsbuchhandel. (Vgl. Nr. 137, 141, 1L3, 168 d. Bl.) Kritische Entgegnung von einem Sortimenter. Es war wohl vorauszusehsn, daß der Kamps um die bessern Existenzbedingungen im Buchhandel, wie er in der Rabattbeseitigung zutage trat, nicht ohne weiteres Nachspiel namentlich seitens der akademischen Kundschaft bleiben würde. Kein Geringerer als Professor Paulsen hat auf Grund seiner Börsenblattstudien in öffentlicher Presse aus der zurückgezogenen Vergünstigung eine relative Bücher verteuerung deduziert und die positive auf Konto der viel- zuvielen Sortimentsgeschäfte, wenigstens nach unten hin, zu setzen beliebt. Zur Begründung dieses »wunden Punktes - beruft er sich auf einige Äußerungen des Herrn Credner im letzten Jahresbericht des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, übersieht aber merkwürdigerweise, daß dieser sehr sachver ständige Verleger auch dem spekulativen Buchhandel die Worte ins Stammbuch geschrieben hat: »Für die Bücher erzeugung gelten andre Gesetze, als die sonst für Erzeugung von Werten aufgestellten Theorien.« Die durch die Über tretung dieser Gesetze entstehende Konkurrenz ist also im Verlag keine geringere als im Sortiment; beide Teile sind unter den obwaltenden Verhältnissen mehr als je aufeinander angewiesen, und vom Sortiment als »Selbstzweck- kann demnach nicht die Rede sein. Inmitten der gewaltigen sozialen Wandlungen der Neuzeit, von denen Sombart erklärt, daß Jahrtausende nicht soviel geleistet haben wie das einzige neunzehnte Jahr hundert, wird natürlich auch der Buchhandel immer mehr in den Kamps wider das Unzureichende gedrängt; er gestaltet sich in der Tat zu einem Problem. Die Lösung desselben dürste indes weniger auf der formalen Seite der Preislage und einer veränderten Organisation zu suchen sein, als von innen heraus, nämlich gerade auf dem Gebiet, das Herr Professor Paulsen als Meister und Systematiker der Ethik Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 70. Jahrgang. beherrscht. Das mag zunächst paradox erscheinen; doch sehen wir weiter. Vom Gesichtswinkel der gesicherten Existenz läßt sich über Preistendenzen gut philosophieren. Die Wirklichkeit — das Ringen um den täglichen festen Boden — spricht eine andre Sprache. Und da ihr niemand so nahe steht wie die große Zahl der Sortimenter, so brauchen auch ihre Stimmen das Licht der Öffentlichkeit nicht zu scheuen. Es ist nichts Neues, aber es muß beim Zwiespalt der Interessen von neuem ausgesprochen werden: Lebensalter hindurch hatte das Publikum die Prozente auf Kosten des Sortiments vergnüglich eingestrichen und auch über die nicht geringen Spesen des letztern mit keiner Wimper gezuckt. Nur einmal während vierzigjähriger Praxis erlebte ich die Freude, daß sin Kunde (Gott Hab' ihn selig!) den Rabatt mit den Worten ab lehnte: »Sie werden sich doch nicht selber schädigen>« Was das Sortiment durch die langen Jahre am Rabatt verloren und was es außerdem am Kreditieren ein gebüßt hat, dagegen würde die erörterte Skala der Preis erhöhung wie im Abgrund verschwinden. An diesem Verlust konto, dem wirklich »wunden Punkte«, der allerdings nicht ohne unsre famose Rechenkunst so schmerzlich war, geht Herr Professor Paulsen mit der stoischen Folgerung vorüber, daß auch nach Beseitigung des Rabatts die Klagen über ungenügenden Verdienst nicht aufhören würden. Gewiß nicht, die Verbandsverhandlungen sind daher noch im vollen Gange. Wenn er jedoch aus dieser immerhin noch schwanken den Lage des Sortiments eine weitere Schädigung der Konsu menten bis zur geistigen »Aushungerung« befürchtet, so bedauern wir, die wahren Ursachen der Kalamität von aka demischer Stelle nicht tiefer erkannt zu sehen. Ist der Buch handel seinem Objekt gemäß ein eigenartiges Gebilde, so wird er auch dementsprechend behandelt werden müssen. Was den Bücherabsatz erschwert, ist, abgesehen von den soge nannten Brotartikeln, in erster Linie nicht der Preis, sondern die innere Verfassung des Käufers dem geistigen Produkt gegenüber. Man geht lieber hundertmal zU Aschinger, ehe man nur einmal den literarischen Hunger im Buchladen 1 stillt, der hier gleichfalls in billigster Weise befriedigt werden 78S
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