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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19021117
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9486 Nichtamtlicher Teil. 267, 17. November 1902. Einen Einblick in die Entwicklung der Geschäfte auf der Bestellanstalt werden die folgenden Zahlen geben: I. Die Paketausfuhr am hiesigen Platze betrug: a) von hiesigen Firmen ausgegebenes Gewicht (im Vorjahre 801013 Ir§) sim Vorjahre 306174 tr§) in Summa Das Vorjahr wies eine Gelvichtsmenge von . . . auf, so daß wir eine Zunahme von zu verzeichnen haben. — 794078 bA 340170 1134248 lex 1107187 27061 I-A II. Das Jncasso der von hiesigen Firmen aufgcgebenen, sowie von auswärts eingetroffenen Barpakete betrug: 1205 071 X 51 ^ im Vorjahre . 1185873 „ 04 „ ergiebt mithin eine Zunahme von . . 19198 ^ 47 H Die für die Bestellanstalt bezlv. Korporation selbst eingezogenen Vierteljahrs- und Spesenbeiträge t^l 68776,36) sowie die eingezogentn Beiträge für den Unterstiitzungsvereln und andere Vereine (i^ 5321) ergiebt sich sür die Bestellanstalt ein Barverkehr von 1279169 ^ 41 ^ (gegen das Vorjahr 2995 In weniger). ^ Hiervon entfallen 5389 IiA aus die im Januar d. I. infolge ver änderten Bahnbesörderung der Bücherwagen eingerichteten Eilgutsendungen IV. Durch unfern Leipziger Kommissionär trafen hier ein a) Fuhrscndungen <Montag und Donnerstag) . 38064 leg (2126 ÜA weniger als im Vorjahre) d> im täglichen Expreßverkehr 76854 (1217 üg weniger als im Vorjahre. in Summa l 14918 Icg also 3343 leg weniger als im Vorjahre. V. Im direkten Verkehr gingen hier ein: a) an Neuigkeiten und Fortsetzungen seitens aus wärtiger Verleger an hiesige Sortimenter . 171446 ÜA <15196 NA mehr als im Vorjahre) d) an Remittende» seitens auswärtiger Sorti menter an hiesige Verleger 168724 (gegen das Vorjahr 18800 leg mehr) sich gegenwärtig aus 31575 -47. Durch günstige neue MictSverträge erhöht sich diese Einnahme vom 1. April n. I. an um 1775 47. Am 2. Januar 1902 halten wir noch 562 Anteilscheine der Kor- Porativnsmitglieder zn je 500 ./7 mit 4«/o zn verzinsen. in Summa 340170 Nx, mithin eine Zunahme gegen das Vorjahr um 33996 kg. — VI. Der direkte Verkehr niit den Hamburg-Altonaer Firmen wies für die Monate Oktober 1901 bis September 1902 ein Gesamt gewicht von 42058 Irg (wehr 1632 leg), darunter Barpakete in. Betrage von 62727 ,/7 77 7) (mehr 47 994,78) aus. Für diese Leistung er heben wir eine jährliche Abfindungssumme von 900 .47 bei einem Meist gewicht von 30000 leg: für Ucbergewicht werden 2(h Pfennig für das Kilogranim nachträglich in Ansatz gebracht, dagegen kommen weitere Spesen nicht in Anrechnung. Aus diesen Zusammenstellungen ergiebt sich, daß aus der Bestellanstalt insgesamt 1446 768 leg gegen 1426043 IcZ im Vorjahre, also im Durchschnitt — bei 300 Arbeitstagen — täg lich 4822 Irg mit einem täglichen Durchschnitts-Jncasso von 4264 ^ zu bewältigen waren. Zur Erledigung dieser Arbeiten standen uns zur Verfügung: 1 Geschäftsführer, 1 Hauptkassicrcr, S Buchhalter und 3 Sortierer für den innern Dienst in der Bestcllanstalt, 6 Kutscher, 6 Kassierer, 6 Begleitburschen für die Ausfuhr, sowie ein Hausmann für unser Buchhändlerhaus, der gleichzeitig den Fahrstuhl mit bedient. Zur Bewältigung des Verkehrs dienen sechs Wagen und sieben Pferde. Zwei für unsre Zwecke nicht mehr brauchbare Tiere wurden für 750 .47, verkauft und dafür zwei neue zum Preise von 1150 ^ angeschafft. Unser Buchhändlerhaus steht gegenwärtig mit 537 504 ^ zu Buch und bleibt mit einer Hypothek von 250 000 zu ZU Gunsten der Simonschen Familicnstiftung belastet. Die Gebäude sind mit 267500 .47 bei der Städtischen Feucr-Soeictät versichert, während sür unsere Bestcllanstalt, einschließlich der Pferde und Wagen, eine Versicherung in Höhe von 50000 .47 abgeschlossen ist. Das Gejamterträgnis aus den Mieten, bei denen die von uns selber benutzten Räume, einschließlich der für Bibliothckszwecke eingerichielen, nach äiNtlicher Abschätzung mii 6Ü5V .47 in Aüsatz gebrächt sind, beziffert Der Vorstand sieht eine seiner wichtigsten Ausgaben, der er seine dauernde Aufmerksamkeit zuwendet, darin, die Zahl der aus wärtigen Firmen zu vermehren, die durch Vermittelung der Bestell anstalt den direkten Verkehr mit den Berliner Handlungen pflegen. Zn diesem Zweck haben wir im November v. I. wieder an 57 auswärtige Vcrlagshandlungen die Bitte gerichtet, sich der Bestellanstalt zur direkten Uebermittlung ihrer Berliner Sendungen zu bedienen, und dem ist zu unsrer Freude von 17 Firmen ent sprochen worden. Der Berliner Buchhandel steht nunmehr mit 48 auswärtigen Verlagshandlungen durch die Bestellanstalt in direkter Verbindung, während etwa 600 auswärtige Sortiments- handlungen ihre Berliner Remittenden durch diese senden. A» 25 auswärtige Verleger werden die Berliner Oster,»eß-Remittenden durch die Bestellanstalt übermittelt. Seitens einer größeren mitteldeutsche» Verlagsbuchhandlung wurde der Vorschlag gemacht, Mittel und Wege zu finden, uni zwischen Berlin und einer großen Stadt Mittel-Deutschlands durch die Bestellanstalt eine regelmäßige Verbindung herzustellcn. Die Bemühungen scheiterten, weil eine solche Verbindung bereits durch die Vermittlung eines hiesigen buchhändlerischen Kommissionärs besteht, und unsre Bestellanstalt es grundsätzlich vermeidet, den Berliner Kommissionären Konkurrenz zu machen. Der Berliner Buchgeiverbcsaal, in dem das gesamte Buchgewerbe unsrer Stadt ein eignes Heim finden soll, und an dessen Verwaltung, wie bereits mitgetcilt, als Vertreter der Korporation unser Vorstandsmitglied Herr vr. de Gruyter teil nimmt, ist am 7. Dezember 1901 feierlich eingeweiht worden. Die Korporation hat für dieses gemeinnützige Unternehmen zunächst einen jährlichen Beitrag von 200 bewilligt. Im vergangnen Jahr ist die Korporation auch Mitglied der »Gutenberg-Gesell schaft« in Mainz und der »Gesellschaft der Bibliophilen- in Weimar geworden. Als im Anfang d. I. eine neue Handelskammer in Berlin begründet wurde, hatte der Vorstand im Verein mit dem Vor stände des Bundes der Berliner Bnchdrnckcrcibesitzer und des Vor standes der Berliner Buchbinder-Innung zur Vertretung der Interessen des Buchhandels und Buchgewerbes einen eignen Kandidaten für den Vorstand der Handelskammer ausgestellt. Unser» Bemühungen ist es leider nicht gelungen, diese Wahl durchzusetzen. Die Korporations-Bibliothek ist auch im Berichtsjahre wieder wie früher durch Geschenke bereichert worden. Wenn es erlaubt ist, möchten wir hier wiederholt die Bitte aussprechen, der Bibliothek immer noch inehr zu schenken. Es brauchen nicht wertvolle Bücher zn sein; aber in jedem Geschäft finden sich Konvolute mit an und für sich ganz wertlosen Schriften: alte Kataloge jeder Art (Antiquariat, Sortiment, Verlag), Etablissements- Zirkulare, buchhändlerische Streitschriften, Rundschreiben über Fragen, die den Buchhandel einmal bewegt haben, sodann scherz hafte Speisekarten, Tafellieder und andere Humoristica. — Alle diese Sachen sind an und für sich wertlos und im Besitz des Einzelnen oft ein Ballast: sür unsre Bibliothek aber sind sic eine überaus wichtige Bereicherung. Auch sür Buchhändlerbriefc, Lehr- nnd Gehilscnzeugnisse und andre Urkunden, für Buchhändler- Porträts in Stich und Photographie, sür Akten alter buchhänd lerischer Prozesse und ähnliches sind ivir sehr dankbar. Leider geht uns von diesen für die innere Geschichte des Berliner Buch handels so bedeutungsvollen Dingen viel zu Ivenig zu; wir bitten deshalb noch einmal recht herzlich um weitere Geschenke dieser Art.
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