13262 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 283, 5. Dezember 1907, Professor l)r. A. Forel schreibt soeben in den „Schweiz. Abstinenz-Blättern" über vr. Magnus Hirschfelds neuestes Buch: „Die Gurgel von Berlin" wie folgt: „Dieses Buch des bekannten Schriftstellers auf sexuellem Gebiet sei ausdrücklich hier empfohlen. Es besteht aus drei Teilen: (Z) 1. Was flictzt im Jahr durch die Gurgel Berlins. 2. Wie bekommt dem Körper Berlins sein Quantum Alkohol. 3. Wer hilft dem alkoholkranken Körper Berlins. Wir erfahren hier, daß Berlin 1885: 1491 und 1903: 3357 Branntweinklcinhandlungen und 1885 eine aus 882, 1905 aber eine auf 610 Einwohner besaß. Alkoholschcnken überhaupt gab cs eine für 166 Einwohner in 1885, eine für 156 Einwohner in 1900. Ans de« Kopf des Berliners kamen 1905: 12,09 Kilogr. Spiritus (1895 nur 7,81), 9,59 Kilogr. Wein (1895: 9,32) und 214,81 Liter Bier (1895: 199,50). Jährlich gibt Berlin mit rund 2 Millionen Einwohnern rund für 226 Millionen Mark geistiger Getränke aus. Die schauderhaften Folgen dieses Alkoholismus lese man im Original. Im Jahre 1905 allein wurden 5486 Männer und 650 Frauen wegen in der Trunkenheit begangener Handlungen in Polizciarrcst verbracht. Im dritten Teil werden die antialkoholischen Bestrebungen, vorab die Enthaltsamkeitsvereine Berlins ausführlich beschrieben. Es ist überhaupt ein gut dokumentiertes Buch, aus welchem jeder denkende Mensch den Schluß ziehen mutz, daß nur die Abstinenz der durstigen Gurgel und dem kranken Körper Berlins wie der übrigen Welt helfen kann." vr Magnus Hirschfelds „Gurgel von Berlin", zweifellos die bedeutungsvollste Veröffentlichung auf antialkoho- listischcm Gebiet aus letzter Zeit, erscheint nächster Tage in zweiter Auflage. Preis trotz stattlichen Umfanges (über 130 rcichlialtige Seiten) nur M. 1.— ord., 75 Pf. no., 65 Pf. bar. Geb. M. 2.— ord., M. 1.35 bar. Partie 11 10. Zur Einführung je ein Probeexemplar und eine Probepartie 7,6 mit 50 A. Ein Postpaket, enthaltend 16 Ex., franko für M. 7.50 bar. Verlangzettel anbei. Berlin und Leipzig, 3. Dezember 1907. Hermann Seemann Nachfolger. OS os In ^v6LiA6Q 2iir Die 81uäienrei86 <ie8 81aal88ekretär8 DLKKLIIItO nacli l)eut8cti-08lakrlka Nit viölsu II1ll8tr3.tioii6u. Airkll 6 Logem Oktaviorumt. Prei8 orcl. Hl. I.—, netto Hl. —.70, bar Hl. —.60 u. ll/lO. Der in LHIooiallirsissn rüburliobst bekannte ^.utor Kat sie ganas Ltudienrsise des Ltaatssekrstärs in dessen nächster Dwgsbuvg rnitgernaeht und schildert in der vorliegenden Lohritt, als Lrstsr, dis Brlsbnisss und Resultate der Reise. ^ut Veranlassung der einzelnen Abteilungen der „OsutscRsu Rlolouialgsssllsokakt" wird der ^.utor in airka 50 grösseren Ltädten Deutschlands in den nächsten Monaten Vorträge über das gleiche Vbenra halten, so dass er und sein hier angsaeigtes Luch awsitellos bald ungenrein populär sein werden. Ich bitte reiohliolr au verlangen. Das Luob wird sich aus der Auslage spielend vsrlcaukoo lassen. Berlin, den 3. Dsaombsr l.907. Wilkelm 8ü88ero1t HofbueliliLnälsr. OS co 02 0*? OS