982 SSrlmilaU f. d. Dtlch». BuMmdcl. Fertige Bücher. X- 16. 20. Januar 1925. Soeben wurde ferliggefieüt die ^ Zweite Auflage ^ von »»»>!!!!!!!!!!!> Johannes Die Stimme -es Rufenden^ Eine Erzählung aus der Zeit und Amwelt Christi von C. Gon-lach 8°. VIII, 326 S. Geb. M. 4.50 Verlag Kirchheim L Co. H. m.b.h. Mainz Urteile -er Presse bei -er 1. Auflage Oktober 1924: Reichspost, Wien Nr. 303, 1924 „Gondlach bringt hier eine bedeutende Neuschöpfung: „Johannes, die Stimme des Rufenden" teilt nicht nur alle Vor züge ihrer bereits erschienenen Werke, es übertrifft sie an straffer, schneidiger Behandlung des Stoffes. In Johannes schildert die Verfasserin diesen „Größien der vom Weib Ge borenen" in seiner ganzen harten und rauhen Größe, zu der die übrigen Ge stalten des farbenreichen Gemäldes: Herodes, Antipas, Salome, Herodias, Areta, in ihrer teilweise» sehr realistisch gezeichneten Eigenart den lebensvollen Hintergrund bilden." .. „Es ist eine meisterhafte Leistung. Ein hoher Ernst und eine tiefe Würde durchdringen das ganze Werk. Es ge hört unstreitig zu dem besten, was die Erzählungsliteratur der letztenIahre gebracht hat und kann uneingeschränkt empfohlen werden." Mainzer Journal 1926 Nr. 6. „Ein neues Kletnod aus der Mainzer Dichterin Iuwelenschrein ist ihr „Jo hannes." Hier ist eine Bildergalerie vollglühen der Farbenpracht, ein Bibelausschnitt voll reichster Gedankenfülle, eine Dich, tung wohlaufgebaut, wie ein himmel strebender gotischer Dom. zu finden. Man weiß nicht, wem man in „Johannes" die erste Palme zuerkennen soll. Der meister haften Psychologie? Der bibelgerechten, schönheitsuiiihauchten Exegese? Dem ver klärten, profanen und heiligen Geschichts blick? Der starken, poetischen Kraft? — Herodes Königsburg. Jerusalems Tem pelpracht, Wüstenlandschast und Iordan- wellen, aber auch der stolze Römer, der heißblütige Araber, der stürmische Jude neben der dämonischen Herodias. dem Lebemann Herodes. derverstoßenen Areta, der verworfenen Höflingsschar — Alle und Alles getaucht in die Sonne des Südens, in den Zauber der Antike, in die Mes- siasseimsucht der Zeit um Anno 30 n. Ehr., halten den Leser in Spannung, erschüttern ihn mit Ergriffenheit, erfüllen ihn mit Bewunderung. — Das ist eine Lektüre, die den Gebildeten befriedigt, aber auch edelste, geistige Volkskost ist." Prof. K. Faustmann. Vaterland Luzern, Nr. 3, 1925. Ein richtiges Epiphanie-Geschenk. Gond- lach ist unstreitig eine gute Erzählerin; es gelang ihr meist, den Stoff innerlich zu durchleben, so daß sie lebenswahr er zählen kann, was ihre Seele schaute. Besonders das Iohannesproblem, wie man es nennen mag, nämlich die Sen dung seiner Jünger zu Jesus mit der Frage, ob er der Messias sei, ist aus gezeichnet psychologisch erfaßt, und ich möchte diese Seiten allen den vielen Verächtern der Väterüberlieferung auf ihren Schreibtisch wünschen, allen jenen, die unfähig sind, fünf Bibeloerse im Zu sammenhang zu lesen und zu verstehen, die da meinen, als Johannes im Ge fängnisse von den großartigen Wundern Jesu hörte, habe er angefangen, an seinem eigenen Zeugnis über Jesu Messianität zu zweifeln! Dr. F. A. H. Tatharina Gondlach gehört zu jenen Schriftstellerinnen, die es mit ihrer Kunst ernst nehmen. Sie hat die tiefe Lücke in unseres Volkes Bildung, die unglaublich geringe Kenntnis der Bibel, ins Auge gefaßt, und bringt aus dem großen Reichtum der heiligen Bücher die edelsten Perlen in der Fassung glän zender Erzählungen. Die psychologisch tief empfundenen, dem Bibeltext absolut entsprechenden Bilder, die sie aufrollt, sind so überzeugend wahr, daß der Leserdas Milerleben ihrer Seele heraus fühlt. Mit Sorgfalt ist alles vermieden, was die Berichte der Hei ligen Schrift profanieren könnte, die Phantasie hält in der Erfin dung und Ausmalung ein weises Maß inne. Szenen von ergreifen der Tragik erschüttern den Leser, liebliche Bilder ikylischen Lebens ziehen an seinem Auge vorüber. So gewaltig die Schilderungskraft großerEreignissesichoffenbart,so schlicht,einfach und wahr zeigtsich die Erzählungskunst, wo es angemessen ist. Keines der Bücher, obgleich gründlich verschieden, steht an ethischem Wert über dem anderen. Alle aber müssen, um sich auszuwirken, wiederholt ge lesenwerden. Sie sollten in keinerFamilienbibliolhek fehlen. A.T