Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020814
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190208144
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020814
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-08
- Tag1902-08-14
- Monat1902-08
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«380 Amtlicher Teil. ^ 187, 14. August 1902. Paul List in Leipzig. Eschstruth, Nataiy v.: Illustrierte Romane u. Novellen. 3. Serie. 2. Lsg. (I. Bd. S. SS—128.> gr. 8". —. 40 Wiener Volkspiichliandlung in Wien. Klinger, Rvb.: Volkstümliches Handbuch des Briefstils u. der Ge schäftskunde. S. Hst. <S. 129-180.) gr. 8°. n. —. 20 E> Pierson s Verlag in Dresden. 6388 Sandor, Gedichte. 1 geb. 2 Kuthe, Auf Reitschule, i 50 Friedrich Schneider in Leipzig. 8398 Das Publikum im Verkehr mit der Eisenbahn. 20 Verzeichnis künftig erscheinender Giicher, welche in dieser Nummer zum erstenmale angekundigt sind. Adolf Bonz ä- Comp, in Stuttgart. 6397 Richard Eckstein Nachf. (H. Krüger) in Berlin. 6392 Oeor^, k'räulsin Nultsr. 6. ä.uü. 2 3 ^ranz Ktrchheim in Mainz. 6394/95 Weltgeschichte in Karakterbildern: Christus. Von Herman Schell. Geb. ca. 4 Joseph Görres. Von Sebastian Merkle. Geb. ca. 3 Johann Hus. Von Heinrich Finke. Geb. ca. 4 Chateaubriand. Von Lady Charlotte Blennerhassett. Geb. ca. 4 Napoleon I. Von Karl Ritter von Landinann. Geb. ca. 4 Das deutsche Volk und die Weltwirtschaft. Geb. ca. 3 Paul List in Leipzig. 6390/91 v. Eschstruth, Jllustr. Romane u. Novellen. Bandausgabe. 3. Serie. Bd. I. 2 ^ 75 geb. 3 ^ 75 H. Hauskunftperlag Otto Schulze-Köln in Darmftadt. 6389 Vogel L Kreienbrink in Berlin. 6392 xans). 2 Vossische Buchhandlung in Berlin. 6396 Versuchsergebnisse. 2 ^ 25 H. Zeller L Echmidt's Verlag in Stuttgart. 6396 Lustiger Bilderkalender für 1903. 20 <H. Deutscher Hausfreund für 1903. 20 H. Der deutsche Volksbote für 1903. 20 H. Geschäftsschreibkalender für 1903. Geb. in Halblwd. 80 H. — geb. in Ganzlwd. 1 Almanach für 1903, Geb. in Ganzlwd. 1 ^ 20 H. Comptoir-Kalender für 1903. Aufgezogen. Der lustige Stuttgarter Bilderkalender für 1903. 20 H. Der Volksbote aus Württemberg für 1903. 20 H. Der neue Vetter aus Schwaben für 1903. 20 H. Möhrlins schwäbischer Bauernfreund für 1903. 30 H. Nichtamtlicher Teil. Otto Carl Meißner. -Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen.» (Sprüche 10, 7). Schon einmal konnte ich unter der gleichen Ueberschrift an dieser Stelle zu den Lesern des Börsenblatts sprechen. Damals handelte es sich um ein seltnes Jubiläum: das fünfzigjährige Bestehen der Firma, das der Begründer in voller geistiger und körperlicher Frische feiern durste! Heute muß ich der Ueberschrift ein kleines Zeichen, ein Kreuz, bei fügen; Otto Carl Meißner ist, wie im Börsenblatt vom 6. Juni d. I. schon kurz erwähnt wurde, im hohen Alter von fast 83 Jahren zur ewigen Ruhe eingegangen. Es soll hier nicht wiederholt werden, was im Börsen blatt vom 25. Juni 1898 (Nr. 144) über den äußern Lebensgang des Verstorbenen, seine Lebensarbeit, seine Er folge, Anerkennungen n. s. w. schon gesagt worden ist. Per sönliche Erinnerung und Dankbarkeit will seiner nur noch einmal gedenken und einiges zur Charakteristik des Ver storbenen hinzufügen. Da stelle ich ein Wort voran: Er war ein Buchhändler! Diese Hervorhebung bei jemand, der mehr als 67 Jahre dem Buchhandel angehört und ihn betrieben hat, mag überflüssig erscheinen; mir ist sie je doch wesentlich! Ich will damit sagen, daß er das Wesen des ganzen Buchhandels immer voll zu würdigen wußte. Obgleich seine Thätigkeit vom Beginn der Selbständigkeit an zumeist dem Verlage gewidmet war, Hai er dem Sortiment nicht etwa nur eine platonische Liebe geschenkt, sondern ihm auch durch Entgegenkommen und Rücksichtnahme aller Art praktische Unterstützung geliehen. Er wußte, was die Arbeit des Sortimenters für den Verleger und für den ganzen Buchhandel wert ist, und handelte demgemäß. Natürlich ist er auch durch die Schule des Sortimenters gegangen; ein schließlich der Lehrjahre war er sieben Jahre bei Heinrichs hosen in Magdeburg und sechs Jahre bei Hoffmann L Campe in Hamburg, ehe er zur Selbständigkeit schritt. Auch hat er lange genug in der praktischen Thätigkeit des Sorti menters gestanden, und der Grund zu der hohen Blüte der Firma Otto Meißner's Sortiment ist von ihm gelegt Dabei darf nichi unberücksichtigt bleiben, daß er sich aus kleinen, ja aus kleinsten Verhältnissen hat emporarbeiten müssen. Als Sohn eines preußischen Postmeisters, der, wie es in den Finanzverhältnissen des preußischen Staates zur Zeit nach den Befreiungskriegen lag, nur ein kärgliches Ge halt und später eine noch knappere Pension bezog, sind seine Kinderjahre nicht in Wohlleben dahingeflossen. Da für zehn Kinder Brot zu schaffen war, ist Schmalhans oft Küchen meister gewesen, und verweichlicht wurde niemand. Otto mußte auch im Winter nur im einfachen Röckchen von Buckau nach Magdeburg zur Schule gehen. Er war ein fleißiger Schüler und erarbeitete sich mehrfach Geldprämien, die die altehrwürdige Domschule damals für ihre lern eifrigsten Zöglinge aussetzte, — für die Haushaltungskasse der Mutter sehr willkommene Gaben! Später in der Lehrzeit traf ihn eines Tages eine Verwandte, als er auf der Straße hinter einem Holzstoße saß, um ein Stück trocknes Brot an Stelle des Mittagessens zu verzehren. Die wenigen Groschen, die ihm für dieses ausgesetzt waren, legte er zurück, um Unterricht in neuern Sprachen zu nehmen. Als gar der Vater früh starb, da hat der kaum neunzehnjährige Sohn regelmäßig mit beigetragen zum Lebensunterhalt seiner Mutter und seiner jüngern Geschwister; deshalb hieß es auch in einer Gedächtnisrede am Sarge, sein Leben habe Tiefe und Fülle bekommen, weil es durch Sandwege, d. h. Entbehrungen, Mühe und Arbeit geführt worden sei. Solche Sandwege führen den, der sie unverdrossen geht, zu einem Ziele, von dem aus man gern zurückschaut und der gehabten Mühsale nicht leicht vergißt, dann aber auch derer nicht vergißt, die gleiche Wege wandern müssen. Die in der Jugend geübte Enthaltsamkeit und Bedürfnislosigkeit setzte er im spätem Leben fort. Auf Kleidung legte er wenig Wert; es mußte schon sehr nötig sein, ehe er sich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder