Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1902

Anhang. I. Urheberrechts-Gesetze, welche besondere Bestimmungen über die Wiedergabe von Preßerzeugnissen enthalten. Belgien, Gesetz vom 22. März 1886, Artikel 14. Bolivia, Dekret vom 13. August 1879, Artikel 7. Brasilien, Gesetz vom 1. August 1898, Artikel 22, Nr. 2. Columbien, Gesetz vom 26. Oktober 1886, Artikel 52 u. 53. Costa-Rica, Gesetz vom 26. Juni 1896, Artikel 16. Dänemark, Gesetz vom 29. Dezember 1857, Artikel 13, Nr. 2. Deutschland, Gesetz vom 19. Juni 1901. Artikel 17 u. 18. Equador, Gesetz vom 3. August 1887, Artikel 28 u. 29. Finland, Gesetz vom 15. März 1880, Artikel 9, litt. e. Großbritannien, Gesetz vom 1. Juli 1842, Artikel 18 und Gesetz vom 26. Mai 1852, Artikel 7. Guatemala, Dekret vom 29. Oktober 1879, Artikel 17. Italien, Gesetz vom 19. September 1882, Artikel 26 u. 40. Japan, Gesetz vom 3. März 1899, Artikel 20. Luxemburg, Gesetz vom 10. Mai 1898, Artikel 14. Mexiko, Civilgesetzbuch vom 14. Dezember 1883, Artikel 1153, 1207, Nr. 2 u. 3. Monaco, Verordnung vom 3. Juni 1896, Artikel 11, Nr. 1. Niederlande, Gesetz vom 28. Juni 1881, Artikel 7, Nr. 2. Norwegen, Gesetz vom 4. Juli 1893, Artikel 15 u. 20. Oesterreich, Gesetz vom 26. Dezember 1895, Artikel 26, 27 u. 52. Portugal, Civilgesetzbuch von 1867, Artikel 576, Nr. 1. Rumänien, Gesetz vom 1. April 1862, Artikel 3. Rußland, Civilgesetzbuch von 1887, Band X, Teil 1. Anhang zu Bemerkung II über Artikel 420; Artikel 13, Nr. 4. Salvador, Gesetz vom 2. Juni 1900, Artikel 14. Schweden. Gesetz vom 20. Mai 1897, Artikel 12. Schweiz, Gesetz vom 23. April 1883, Artikel 11, Nr. 4 u. 5. Spanien, Gesetz vom 10. Januar 1879, Artikel 31, und Reglement vom 3. September 1880, Artikel 18 u. 19. Tunis, Gesetz vom 15. Juni 1889, Artikel 3. Ungarn, Gesetz vom 26. April 1884, Artikel 6, Nr. 7; 9, Nr. 2. L' e tr" e, ^ e B ' Belgien-Deutschland, 12. Dezember 1883, Artikel 5. -Niederlande, 30. August 1858, Artikel 4. -Portugal. 11. Oktober 1866, Artikel 8. -Spanien, 26. Juni 1880, Artikel 4. Columbia-Spanien, 28. November 1885, Artikel 2, Absatz 3. Costa-Ri ca-Frankreich. 28. August 1896, Artikel 8. -Spanien, 14. November 1893, Artikel 8. Deutschland-Frankreich, 19. April 1883, Artikel 5. -Italien, 20. Juni 1884, Artikel 5. (s. Belgien.) Equador-Frankreich, 9. Mai 1898, Artikel 8. Frankreich-Guatemala, 21. August 1895, Artikel 8. -Italien, 9. Juli 1884, Artikel 5. -Niederlande, 29. März 1855, Artikel 4. -Oesterreich, 11. Dezember 1866, Artikel 8. -Portugal, 11. Juli 1866, Artikel 8. -Salvador, 9. Juni 1880, Artikel 8. -Spanien, 16. Juni 1880, Artikel 4. (s. Costa-Rica, Deutschland, Equador.) Guatemala-Spanien, 25. Mai 1893, Artikel 8. (s. Frankreich.) Italien (s. Deutschland. Frankreich). Mexiko-Spanien, 10. Juni 1895, Artikel 5. Niederlande (s. Belgien. Frankreich). Oesterreich-Ungarn (s. Frankreich). Portugal-Spanien, 9. August 1880, Artikel 4. Salvador-Spanien, 23. Juni 1884, Artikel 8. (s. Frankreich.) Spanien (s. Frankreich, Guatemala, Mexiko, Portugal, Salvador). III. Internationale Uebereinkünfte. I. Berner Uebereinkunft vom 9. September 1886. Alter Artikel 7 (für Norwegen giltig). II. Pariser Zusatzakte vom 4. Mai 1896. III. Litterarverrrag von Montevideo, vom 11. Januar 1889. Artikel 7 (giltig für Argentinien, Paraguay, Peru und Uruguay und die Beziehungen Frankreichs, Italiens und Spaniens mit Argentinien und Paraguay). IV. Panamerikanischer Litterarvertrag vom 28. Januar 1902. Artikel 8 (unterzeichnet von Delegierten von 18 amerikanischen Staaten, aber noch nicht ratifiziert). Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Kleine Mitteilungen. Zum Gesetzentwurf, betreffend das Urheberrecht an Werken der Photographie. — Ueber den Gesetzentwurf, be treffend den Schutz des Urheberrechts an Werken der Photographie, äußert sich Herr Amtsrichter vr. Müller-Meiningen in Nürnberg, Mitglied des Deutschen Reichstags, in der Deutschen Juristen zeitung Nr. 17/18 vom 15. September 1902. Herr vr. Müller be schränkt sich darauf, über den Inhalt des Gesetzentwurfs zu be richten, ihn mit dem alten Gesetz in Vergleich zu stellen und die Erweiterungen des Rechtsschutzes heroorzuheben. Im allgemeinen wird man aus diesen Darlegungen seine Zustimmung zu den neuen Gesetzvorschlägen herauslesen dürfen. Herr vr. Müller kommt zu folgendem Schluß: -Jedenfalls ist das Gesetz als ein Fortschritt im Sinne des zeitgemäßen Ausbaues des Rechtsschutzes unserer im letzten Dezennium glänzend entwickelten photographischen Kunst zu be grüßen. Ob es allseits die Zustimmung des Deutschen Reichs tags finden wird, möchte ich im Hinblick auf die beim Litteralur- gesetz gemachten Erfahrungen beinahe bezweifeln. Dort spukt auch im zwanzigsten Jahrhundert noch in der alten -Privilegien theorie- der Irrglaube, der allgemeinen Kunstpflegc werde Das Recht der Persönlichkeit.^ — Die Monatsschrift getreten werden, wenn er annimmt/ daß der Klägerin nicht das Recht zustehe, die Benutzung ihres Bildnisses zu Reklamezwecken als eine ihrer persönlichen Würde widersprechende zu untersagen, da eine Schauspielerin von der Gattung der Klägerin es sich gern gefallen lasse, wenn ihr Vildnis beliebiger Benutzung^preis- Witzblatt abgebildet wurde, oder daß Bilder, die sie in ihren Rollen darstellen, in einem Schaukasten vereint an einer be lebten Stelle Berlins ausgestellt würden. Das Recht der Persönlichkeit ist ein rein individuelles, und wenn andere Gesangskünstler es gern sehen mögen, wenn ihre Bilder zu Reklame- ihres Rechtes auf Achtung ihrer Persönlichkeit erblicken, und hierin wird nichts geändert, wenn sie es auch ganz gern sehen mag, daß ihre Bilder in anderer Form möglichst weit verbreitet werden.- 981