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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 252, 28. Oktober IS07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Lisch». Buchhandel. 11259 Kreditgewährung und halten Humbla eines nacklässigen Ver fahrens gegenüber seinen Gläubigern für sckuldig, während Andersson weder betrügerisch noch nachlässig gegen diese ver fahren sei. (Nach »Svenelrs. Oaxblackst-.) * Beschneidemafchin««. (Vgl. Nr. 225, auch Nr. 210, 213, 221 d. Bl.) — Im Sprechsaal der Nr 225 d. Vl. wird von einem Herrn Kollegen für Benutzung im Sortiment mit Lesezirkel eine von ihm benutzte Beschneidemalchine (für Bücher und Zeitschriften! von Dietz L Lifting in Leipzig beschrieben und empfohlen. Dazu wurde bemerkt, daß Maschinen gleicher Art mit noch größeren Vorzügen als die beschriebene von der Maschinenfabrik Karl Krause in Leipzig angefertigt würden, die aber -wesentlich teurer- seien als jene. Mit Bezug hierauf sandte uns die Firma Karl Krause, Leipzig, ihren stattlichen Katalog: Papier-Schneide-Maschinen. Karl Krause, Leipzig. 1907. Folio. III, 64 S. mit zahlreichen Abbildungen. Aus Seite 31 dieses Katalogs ist zu ersehen, daß die Preise für diese Maschinen kaum nennenswert höher sind, als der in Nr. 225 d. Bl. mit 90 -^! angegebene Preis der dort besckriebenen Maschine, und wie wir weiter erfahren, erkläre sich dieser nur wenig höhere Preis aus der in den letzten Jahren (noch 1902, in welchem Jahre die in Nr. 225 d. Bl. erwähnte Maschine bezogen wurde) allgemein in der Masckinenbranche eingetretenen Preis erhöhung, so daß auch andre Fabriken jetzt kaum noch in der Lage sein würden, den vorerwähnten Preis von 90 für ein fache Beschneidemaschinen aufrecht zu erhalten. Wir entnehmen dem Katalog (Seite 31) die folgenden An gaben: Kleine Handhebel-Schneidemaschine --Krause-, ganz aus Eisen. Mit senkrechter Messersührung und Zugschnitt, speziell für leichtere arbeiten gebaut (Abbildung): Nr. d w Gel « r: Vicht Raumbedarf bei nirdergelegt Hebel em em i-k em L. I 25 4 95 9 50 40 42x115 la. 35 4 135 11 70 55 50x150 4 Ib 45 4 155 13 90 70 60x170 (Red.) * Der Nachlaß eines Bibliographen. (Vgl. Nr. 246 d. Bl.) — Zu der aus der Neuen Freren Presse (Wien) kürzlich hier ab- gedruckten Zuschrift empfing dasselbe Blatt eine weitere Mit- teilung, die wir gleichfalls hier wiedergeden: In Ergänzung de« Aufrufes »Der Nachlaß eines Biblio graphen-, den der Bibliothekar des Wiener germanischen Seminars in Ihrem geschätzten Blatt am 15. d. M. veröffentlichte, kann ick Ihnen Mitteilen, daß der überaus wertvolle Zettelkasten des früh verstorbenen A. L. Jellinek leider schon an einen Berliner Privatmann verkauft worden ist. Nur die nachgelassene große Bibliothek wird noch von Gilhofer L Ranschburg ausgebotev werden. Um das Zettelmaterial trauern nicht nur die Germanisten, sondern auch die Kunsthistoriker Österreichs, die Jellineks un schätzbare und aufopfernde Arbeit stets zu würdigen wußten. Dar Ministerium für Unterricht, das ihn auch früher unterstützte, hätt> seinen Nachlaß ankausen sollen. Reklamezettel i« Zeitschriften. — Ein interessanter Rechts streit wurde in Nürnberg am 15. Oktober von der Handels kammer des dortigen Landgerichts entschieden. Kläger waren bei Verlag der -Woche- August Scherl in Berlin und der der -Garten laube- Ernst Keils Nachf. in Leipzig, die gegen die Firma Francken L Lang in Nürnberg Klage gestellt hatten. Die ge nannte Firma betreibt einen -Journal-Lesezirkel«, den sie nicht nur durch Anzeigen auf den Umschlägen zu den einzelnen Zeitschriften ertragreicher gemacht hat, sondern mit dem sie auch fortgesetzt Reklame dadurch betrieb, daß sie dem redak tionellen Teil der Journale Reklamezettel beiheftete. Die beiden klägerischen Firmen erblickten darin eine Schädigung ihres Ansehens und eine unerlaubte Konkurrenz. Sie stellten deshalb Klage dahingehend, es sei der Firma Francken L Lang die Beiheftung derartiger Reklamezettel im redaktionellen Teil der -Woche- und der -Gartenlaube» zu verbieten bei Vermeidung einer jeweiligen Geldstrafe bis zu 1500 Mark. Der Vertreter der Kläger bemerkte, daß das Vorgehen der Firma Francken L Lang gegen die guten Sitten verstieße, da das Publikum annehme, daß Inserate, die in einer Zeitschrift er scheinen, auch unter der Verantwortung des Verlags dieser Zeit- sckrift stehen. Daß die Inserate auf andersfarbigem Papier ständen und andres Format hätten, sei belanglos. Der Vertreter der beklagten Firma forderte dagegen kosten fällige Abweisung der Klage, da von einer unerlaubten Kon kurrenz gegenüber den Klägern schon aus dem Grunde nicht die Rede sein könne, weil die beigehesteten Reklamezettel nur Reklamen für Nürnberg und die nächste Umgebung enthielten Im übrigen sei das Beiheften von Reklamezetteln in Zeitschriften seitens der Journal-Lesezirkel allgemein üblich. Das Gericht schloß sich im allgemeinen diesen Ausführungen an und wies die Klage der beiden Verlagsfirmen kostenfällig ab. Die für weitere Kreise bedeutungsvolle Frage dürfte indes noch eine weitere Instanz beschäftigen. (Der Zeitungsverlag.) * Gesellschaft für Geschichte der Medizin in Italien. — Wie der Beilage zur Allgemeinen Zeitung gemeldet wird, ist die Gründung einer Gesellschaft für Geschichte der Medizin in Italien am 9. Oktober d. I in Perugia erfolgt. Die Gründung wurde veranlaßt von dem Rektor der Universität Siena, Professor l)r. Barduzzi, sowie den Professoren Simonetta (Mailand), Giacosa lTurin), Maiocchi (Bologna), Albertetti (Pavia) und Romiti (Pisa). * Internationale tropevmedizinische Gesellschaft. — Wie die Deutsche Kolontalzeitung mitteilt, ist vor kurzem in London eine internationale tropenmedizinische Gesellschaft gegründet worden. An der Spitze steht Sir Patrick Manson (London), Schatzmeister ist Professor Nuttal (Cambridge). Cm Ausschuß, bestehend aus je zwei Mitgliedern aller beteiligten Länder, wird die weitere Organisation in die Hand nehmen. Bis jetzt sind der Gesellschaft Mitglieder aus Deutschland, Belgien, Brasilien, Eng land, Frankreich, Griechenland, Holland und den Vereinigten Staaten beigetreten. * Erwerbungen von allen Handschriften auS einem deutschen Antiquariat für die Gotenburger Ltadtbibliothek. — Für »üötsborxs stg.äsdibliotslc- sind dieser Tage durch Professor Lundström, der deswegen nach München gereist ist, aus einem dortigen Antiquariat zwei griechische und zwanzig lateinische Hand- ickrifien des Mittelalters, sowie zwei Inkunabeln erworben worden. Die Kaufsumme betrug — wie »6ötsborq-?ost6u- berichtet — etwa 7000 Seit Sparfvenfeldts (schwedischer Gelehrter, der >689—93 eine große Reise machte, um für Schweden wertvolle Handschriften zu sammeln) und Björnstschls Zeiten dürfte keine io große Sammlung alter Manuskripte auf einmal nach Schweden gekommen sein. Die eine der griechischen Handschriften ist eine Abschrift der Paulinischen Briefe aus dem Ende des vierzehnten Jahrhunderts. Der eine Teil davon ist auf Pergament, der andre auf sogenanntes (seidenartiges) Bombycinpapier, das für diese Zeitperiode be zeichnend ist, geschrieben und von ungewöhnlich schöner Piktur. Ein sehr guter Erwerb ist auch des Dionysias Periegetes geogra phische« Gedicht. Den Hauptwerk bekommt dieses Exemplar durch Eustathios' von Thessalonich Kommentar dazu. Es ist ein Palimpsest: die ursprüngliche Handschrift ist abgewaschen, aber noch in großen Stücken lesbar und stammt wahrscheinlich aus dem elften Jahrhundert, so daß dies die älteste griechische Handschrift in Schweden wäre. Hervorzuheben ist ferner eine vorzügliche Handschrift der Lust spiele des römischen Dichters Publius Terentius, die im drei zehnten Jahrhundert angefertigt ist und jetzt allein 3000 kostete. Sie ist noch niemals untersucht worden; ihr Wert erhöht sich zudem durch die ungewöhnlichen Exlibris, die sie zieren; das auf der letzten Seite stellt eine riesige Zunge dar, die in ein Marterinstrument eingeklemmt ist. Noch drei andre Terenz-Manu- 1466*
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