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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.06.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-06-29
- Erscheinungsdatum
- 29.06.1898
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- Deutsch
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<842 Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 147, 29. Juni 1898. Nach Aufhebung der Tafel unternahm man einen Spaziergang in den Schloßpark, wo ein Vereinsmitglied die fröhlichen Gruppen im Bilde verewigte. Nur kurze Zeit blieb dann noch zum Kaffee trinken übrig, denn schon verkündete ein Glockenzeichen das Nahen des Dampfers, der die Versammlung nach dem alten Bollwerk aus der Wendenzeit, der Römerschanze, bringen sollte. In halbstündiger Fahrt erreichte der Dampfer durch den Jungfernsee das neue Ziel Viele waren hier über die ihnen noch unbekannt gewesene herrliche Aussicht auf die Havelseen überrascht, und einige Damen benutzten die Gelegenheit, den Vorstandsmitgliedern für die viele Mühe bei der Aufstellung dieses abwechselungsreichen Programms durch Ueberreichung von Eichenkränzen zu danken. Alsdann gings auf Schusters Rappen durch den Sacrowei Wald, teilweise am Ufer des Jungfernsees entlang, zurück zum -vr. Faust-, wo man sich zur Rückfahrt stärken wollte, während für das tanzlustige Völkchen noch einige Weisen gespielt wurden. Als jedoch gegen ^/,9 Uhr zur Rückfahrt geblasen wurde, da hätte sich niemand von dem schönen Ort getrennt, wenn nicht die lange Fahrt einen rechtzeitigen Aufbruch verlangt hätte. Langsam füllten sich wieder die vier -Kremser-, und in flottem Trabe gingS mit lustigen Liedern wieder der Heimat zu. Nach um 12 Uhr erfolgter Ankunft in Berlin trennte man sich mit dem Rufe -Auf Wiedersehen am Dienstag im Krebs-, und daß das Fest bei allen Teilnehmern eine gute Erinnerung hinter lassen hatte, bewies das zahlreiche Erscheinen derselben am fol genden -Vereinsabend mit Damen-. Ein von dem Vereinsdichter inzwischen erschienenes Poem feiert den Ausflug noch besonders in humorvoller Weise. bl. B. S p r e ch s a a l. Paketannahme an den Postschaltern und »Empfohlenes«. Die kaiserliche Oberpostdirektion in Leipzig beklagt sich neuer dings wieder darüber, daß der Andrang an den Postpaketschaltern in den Abendstunden den Dienstbetrieb übermäßig belaste, und daß sie sich nicht anders würde helfen können, als dadurch, dag sie die Annahmezeit künftig um 7 Uhr schließe oder die nach 7 Uhr auf. gegebenen Pakete bis zum nächsten Tage liegen lasse. Nach meiner Meinung wäre das ein Armutszeugnis, das sich die kaiserliche Postverwaltung geben würde. Es versteht sich, sollte ich denken, ganz von selbst, daß sie in einer Handelsstadt wie Leipzig ihre Einrichtung so zu treffen hat, daß sie den Anforderungen, die der hiesige Handel an die Post zu stellen hat, gerecht werden kann. Hat sie sich denn etwa hier in Leipzig eine Unbequemlichkeit auf zuerlegen, die nur unberechtigten Leipziger Interessen dienen soll? Leipzig ist als buchhändlerischer Kommissionsplatz die Ver treterin der Interessen von ganz Deutschland. Was aber für den Verkehr des ganzen Reichs verlangt werden muß, hat auch die Reichspost zu leisten. Es kann aber für sie gar kein Zweifel sein, daß das, was sie verlangt, nicht zu erfüllen ist. Indem ich dies behaupte, will ich nicht gesagt haben, daß nicht in vielen Fällen auch der Handel andere Einrichtungen treffen könnte. Nur können wir Leipziger Kommissionäre es nicht thun, denn wir müssen aussühren, was von uns verlangt wird. Es ist aber die Frage, ob nicht die auswärtigen Auftraggeber etwas mehr Rücksicht darauf nehmen könnten, was sie dem Leipziger Platz und der Leipziger Post zumuten dürfen. Ist z. B. die neue Gepflogen heit, fast alles zu empfehlen, was man bestellt, berechtigt? Muß das Publikum wirklich alle Bücher, die es haben will, Hals über Kopf bekommen, um nicht zu verhungern? Es wäre vielleicht sehr wünschenswert, wenn einmal die Probe darauf dadurch gemacht würde, daß die Post wirklich die Pakete, die erst nach 7 Uhr auf gegeben werden können, bis zum nächsten Tage liegen ließe. Man würde sich vielleicht dann daran gewöhnen, das wirklich Eilige von dem zu trennen, was ruhig Zeit hat. Man würde vielleicht auch ein paar Zehr pfennigmarken mehr daran wenden für Briefe, die man ein paar Tage früher abgrhen ließe, anstatt erst alles am letzten Tage für die Donnerstags-Verpackung zu empfehlen. Die übertriebene Hast im Bücherbezug, zu der allerdings in vielen Fällen der Einzelne durch die Konkurrenz gezwungen wird, ist geradezu unsinnig. Es kann doch nur in ganz seltenen Fällen wirklich darauf ankommen, dah ein Buch zu einer bestimmten Stunde eintrifft; nicht einmal in der Schulbücherzeit ist die Sache ernsthaft zu nehmen, denn erfahrungsgemäß und selbstverständlich wird auch da schließlich ganz ruhig auf das gewartet, was sich eben nicht zum Schulanfangstage beschaffen läßt. Es wäre deshalb sehr wünschenswert, wenn die Verleger einfach dekretierten, daß überhaupt nichts Empfohlenes mehr mitgegeben wird, sondern erst bei dem nächsten AuSsahren mit zur Ablieferung gelangt. Das würde dazu beitragen, die Schwierigkeiten der Kommissionäre und die Kümmernisse der Postverwaltung zu erleichtern. 1. 6l. Anzeigeblatt. Gerichtliche Lekann1machunge.n. Bekanntmachung. DaS Konkursverfahren über das Ver mögen des Buchhändlers Bruno Willimskq in Oberg log au ist nach erfolgter Abhal tung des Schlußtermins durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Hierselbst vom heu tigen Tage aufgehoben worden. Oberglogau, den 22. Juni 1898. Krolik, als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. (29502) Düsseldorf, Ende Juni 1898. Neben meiner Verlagsbuchhandlung er- öffnete ich in meinem Hause Elberfelder- straße 12, Ecke Corneliusplatz, eine Kunsthandlung verbunden mit Kunstantiquariat. Für diese Geschäftszweige verkehre ich nur direkt und erbitte Cirkulare und Kata loge stets direkt per Post. Für meinen Verlag verkehre nach wie vor über Leipzig, wo ich vollständiges Auslieferungslager unterhalte. Ewald Blasius. (29460) ^.m bsutigsn "Bags baden vir unter der Birma Vvbucid L 0o. in I-siprig, Oeorgsustr. 206, Nittelgsb. sine Bilials unssrsr Vsrlagsbuebbandlung begründet, deren Bsitung Herr Osoar äs Biagrs übernommen bat. Daselbst vird vorn 1. duli d. 1. ad dis b.uslisksrung unseres Verlages besorgt werden, und vir bitten alle kür uns be stimmten Bestellungen dortbin r.u riobtsn. IVir d anben bisrdureb Herrn ll. B. llosblsr kür dis disbsrigg Vertretung und IVabrnebmung unssrsr Interessen. Berlin 81V. 48, den 29. duni 1898 Brisdriobstr. 31. Vodaob. L Ocr., Verlag der ,8onntagsrsitung tür Dsutsob- lands Brauen". (29469) Wir übernahmen die Berliner Kom mission für Firma Carl Grill's k. u. k. Hofbuchhandlung in Budapest. Berlin, 27. Juni ^sy8. Ernst Hofmann & Co. Verkaufsanträge. (29422) Ich habe zu verkaufen: 1 gaugbareu Verlag Protest, theolog. Rich tung, mit sehr guten Verbindungen und großen Vorräten (Reingew. über 10000 effekt. Werte ca. 80000 Preis 100000 1 Spezial - Verlag (Naturheilkunde) mit Standardwerken und steigendem Reinge winn (jetzt über 10000 V6). Der Verlag bietet bedeutende Chancen. Preis 75000 1 älteren Verlag meist Wissenschaft!. Richtung. Bareinnahme aus den noch ansehnlichen Vorräten über 8000 ^ pro Jahr. Preis nur 25000 Berlin-Charlottenburg, Bismarckstr. 21. Theodor Liftuer Carl Aldenhoven Nachs. Kuch- uud SchrelbmrenlMlung (29359) in einer Industriestadt von 50 000 Ein wohnern ist Umstände halber sofort oder 1. Okt. zu verkaufen. 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