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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1897
- Sprache
- Deutsch
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4614 Nichtamtlicher Teil. 144, 25. Juni 1897. k>. oilerMor^ in psris kgrvsr^ Dswoviiisv, 6., küoivuis sn gmour. 18". 3 kr. 50 v. Llsirsk, 1., äsnx inoväss. 18". 3 Ir. 50 s. 8g.ivt-6srs, 1., In kkoes ssntimsulnls. 18". 3 kr. 50 o. 8ilvsskrs, X., Io xstit, grt cl'niwsr. 16". 3 kr. 50 s. Centralvercin dentjchcr Kolportagebuchhiindler. Generalversammlung am 21. und 22. Juni 1897 im deutschen Buch händlerhause zu Leipzig. Die Versammlung, die seit dem elfjährigen Bestehen des Ccntralvereins in diesem Jahre zum erstenmale in Leipzig nbgehaltcn wurde, ist Montag den 21. Juni d. I., 9 Uhr früh im kleinen Abrcchnungssaale des Buchhändlerhauses eröffnet worden. Der Vorsitzende des Vereins, Herr E. G lo big-Berlin, erledigte Punkt 1 der Tagesordnung durch Erstattung des Geschäftsberichtes. Aus diesem geht hervor, daß sich in dem vom 1. April 1896 bis 31. März 1897 laufenden Geschäfts jahre der Verein ruhig sortentwickeln konnte, da er keinerlei Konflikte mit den Behörden auszufechten und keine Gefahren durch die Gesetzgebung zu befürchten hatte. Der Verein ist im öffentlichen Ansehen und auch in der Mitgliederzahl ge stiegen. Es wurden 32 Einzel-Mitglieder und 29 korporative Mitglieder ausgenommen. Ausgeschieden sind 11 Mitglieder, und 6 hat der Verein durch den Tod verloren. Aus den Kassenberichten (Punkt 2 der Tagesordnung) ist folgendes z« entnehmen: Der Verein hat einen Kassenbestand von 6765 37 -H. Unter den Einnahmen des abgelaufenen Geschäftsjahres figurieren: Zahlung von der Deutschen Kol portage-Zeitung 5150 Beiträge und Eintrittsgelder 1604 75 -h. Die Agitationskasse hat einen Bestand von 743 32 H, die Unterstützungskasse von 4399 ^ 98 H. Im ab- gelaufcncn Jahre wurden in 8 Fällen Unterstützungen im Ge samtbeträge von 280 und in 5 Fällen Sterbegelder von zusammen 822 bezahlt. Den Schatzmeistern Herren Louis Abel und I. Bürner wurde Decharge erteilt. Es folgten die Kommissionsberichte. — Die Verkehrs kommission (Referent Herr Schild-Berlin), deren Aufgabe es ist, die Schleuderei zu bekämpfen, hatte 18 Fülle zu erledigen. Sie findet bei Verlegern und Grossisten die gewünschte Unter stützung und bittet die Berufsgenossen, sofern sie die Kom mission in Anspruch nehmen, um genaue Darlegung der je weiligen Fälle von Schleuderei. Auf vage, unbestimmte Be hauptungen hin lasse sich nichts thun. — Für die Zeitungs- kommission referierte Herr C. Schöps-Berlin. Er drückt seine Freude darüber aus, daß sich das Erträgnis der »Deutschen Kolportage-Zeitung« wieder gehoben habe. — Die Rabatt kommission (Referent Herr Felix Hacker-Hannover) hat die Aufgabe, Schritte zur Erlangung besserer Bezugsbedingungen zu thun. Herr Hacker lobt in dieser Hinsicht das Entgegen kommen der Deutschen Verlagsanstalt, auch seien im letzten Geschäftsjahre bessere Bedingungen beim Bezüge von Einband decken erzielt worden. Punkt 5 der Tagesordnung: Anträge und zwar a) An trag des Vorstandes auf Erlangung der Korporationsrechte für den Centraloerein, wird dadurch erledigt, daß der Vor stand auf den Vorschlag des Herrn Ernst Schulze-Berlin durch die Generalversammlung beauftragt wird, die nötigen Vorarbeiten zur Erlangung der Korporationsrechte zu erledigen und der nächstjährigen Generalversammlung eine entsprechende Vorlage zu unterbreiten. Es folgt ein Antrag, betreffend Journal-Lesezirkel, vom Berliner, Hannüverschen und Rheinisch-Westfälischen Verein: »Die Generalversammlung wolle eine Kommission wählen, welche die Aufgabe hat, der nächstjährigen k>. Vicq-Ouood et Lio. io k>sris. Oovillisr, 1., OsAisIslioo st oootröls clss opporsils ü, vspsur. 16". 8 kr. koux, 0., 1s Osois. 8ss trg.vs.ox spseig.ox, sss ssrvioss g.nosxos. 16". 12 lr. Dour.ge, Droit g.clmioistrg,tik. 16". 9 kr. Generalversammlung praktisch ausführbare Vorschläge zur wirksamen Bekämpfung eventuell vollständigen Aufhebung der Journal-Lesezirkel zu unter breiten.« »Begründung: Die Ueberhandnahme der Lesezirkel bezw. Schleuderei, welche hierdurch hervorgerufen ivird, stellt die Absatzfähigkeit guter Werke, Journale rc. in Frage, und müßte eine zu wählende Kommission hierin Abhilfe zu schaffen suchen.« Der Antrag wurde genehmigt mit der von Herrn Hacker-Braunschweig beantragten Modifikation, daß die Kom mission zur Hälfte aus Verlegern und zur Hälfte aus prak tischen Kolportagebuchhändlern bestehen solle. Die Kommission wird vom Vorstande gewählt, und ihr Vorsitzender soll Kolportagebuchhändler sein. Mindestens einmal vierteljährlich sollen die Kommissionsmitglieder zu mündlicher Aussprache Zu sammenkommen. Hiermit wurden die Verhandlungen am ersten Tage ab gebrochen. Es war 3 Uhr nachmittags geworden, und die Teilnehmer an der Generalversammlung begaben sich in den andern kleinen Saal (Portal 111 des Buchhändlerhauses), wo die Mittagstafel bereit stand. Die Stimmung wurde bald eine recht lebhafte. Herr P r ö h l - Leipzig brachte einen Toast auf den Centralverein aus, und ein Vorstandsmitglied des- elben, Herr W. Müller-Braunschweig, richtete herzliche Worte an die Leipziger Kollegen und gedachte des Börscn- vereins, der dem Centralverein zu seiner Generalversammlung in liebenswürdigem Entgegenkommen das Buchhändlerhaus zur Verfügung gestellt hatte. Ein Hoch auf die Leipziger Kollegen schloß die warm empfundene Rede. Der nächste Toast, von Herrn Ernst Schulze-Berlin ausgebracht, galt den an- und abwesenden Damen der Kollegen. Ein Bote brachte eine Depesche für Herrn E. O. Jahn-Leipzig, deren Inhalt dieser sofort zum besten gab. Es war die Nachricht von dem Erfinder Edison, daß er auf dem Wege sei einen Kolportage-Automaten zu erfinden. Er bitte, seinen Vertreter empfangen zu wollen, der Näheres mitteilen werde. Der Vertreter Edisons trat ein und schob eine automatisch sich ortbewegende Gestalt vor sich her. Der phantastisch heraus geputzte Amerikaner hielt nun Bortrag über die neue Erfin dung, einen automatischen Kolporteur bezw. Expedienten, der nie Vorschuß verlange, nie in Kneipen einkehre, billig arbeite und überhaupt alle nur denkbaren Vorzüge in sich vereinige. Der vorgestellte Probe-Automat sei noch nicht vollkommen, andern, um ihn der General-Versammlung vorzustellen, zunächst nur provisorisch gearbeitet. Der Geldeinwurf funktioniere noch nicht exakt, doch spiele dies für jetzt keine Rolle; später werde der Automat tadellos arbeiten. Dieser wurde nun mittels einer Kurbel aufgezogen, worauf er sich zwischen den Tischreihen fortbewegte und an jeden Gast ein Tasellied abgab. Man kann sich denken, daß dieser Scherz allgemeine Heiterkeit wach rief. Das auf diese Weise automatisch verteilte Tafellied nach der Melodie »Sei nicht bös« schilderte in ergötzlicher Weise die automatische Kolportage, wie sie nach hundert Jahren allge mein eingeführt sein werde. Das Lied war, ebenso wie ein schon vorher gesungenes, von Friedrich Streißler verfaßt. Nach der Tafel wurde die Dampfbuchbinderei von F. A. Barthel besucht. Allgemein war das Erstaunen über die Größe dieser Fabrik, deren Besichtigung viel des Wissens werten bot. Die Ueberraschung war aber nicht geringer, als dann das Kolportage-Grosso-Geschäft von Otto Maier be sucht wurde und sich die Größe dieses Hauses den Besuchern
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