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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-08-30
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1897
- Sprache
- Deutsch
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6102 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 200, 30. August 1897. Dies Buch ist bei Auslösung der Heyerschen Geschäfte an die Jacgersche Buch-, Papier- und Landkartenhandlung in Frank, furt a/M. (jetzt Jacgersche Verlagsbuchhandlung) übergegangen und ist heute noch in sämtlichen hessischen und verschiedenen äußer- hessischen Gymnasien in Gebrauch; eS wird also seit über 100 Jahren ununterbrochen danach unterrichtet. Ausstellungspreis. — Vom Preisrichter-Kollegium der bienenwirtschaftlichcn Ausstellung zu Wiesbaden, die anläßlich der 42. Wanderversammlung deutscher, österreichischer und un garischer Biencnivirle in diesen Tagen dort stattgefunden hat, ist Herrn Buchhändler Heinrich Staadt dort der -Ehrenpreis des Landkreises Wiesbaden- sür seine besonders reichhaltige Ausstellung -Bienenlitteratur- zuerkannt worden. Der Ehrenpreis besteht in einem silbernen Tafelaufsatz. Insel, Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen. — Am Sonntag den 18. August d. I. feierte der Verein -Insel- in Tübingen sein vierundzwanzigsles Stiftungsfest unter zahlreicher Be teiligung von Freunden und Gästen von nah und fern. Schon am Abend vorher versammelten sich die Fcsttcilnchmcr zu einer gemütlichen Zu sammenkunft im Saale der -Marguardtei-, wo bei fröhlichem Gesang, Musikoorträgen, Tanz und einer humoristischen Bierrede, gehalten von Pirngruber, der Abend in heiterster Weise verlief und die Teilnehmer in die animierteste Vorfest-Stimmung versetzte. Am Sonntag früh um 7 Ilhr trafen sich Insulanerinnen und Insulaner zu der programmmäßig festgesetzten Abfahrt nach Böblingen. In zwei großen Jagdwagen ging es durch die Ortschaften Lustnau, Bebcnhausen, Schaichhof dorthin, wo alsbald auch zehn Gäste aus Stuttgart und zwei aus Reutlingen eintrafen. Nach herzlicher Begrüßung allerseits gings zum Frühschoppen, der dem gerade nicht günstig gestimmten Jupiter Pluvius zum Trotze iu maxima Läslit-rts gefeiert wurde. Gegen Mittag pilgerte die Fcstocrsamm- lung, nun dreißig Köpfe stark, zum Festmahl in die Post. Bald nach Beginn des Mahles erhob sich der Vorsitzende, Herr Berger, und hieß die so zahlreich erschienenen Gäste hcrzlichst willkommen. Nach ihm ergriffen die Herren Maercker, Hermes, Morasch und Woche das Wort, um einerseits die Kollegialität im allgemeinen, ander seits die von jeher bestandene Harmonie zwischen den Stuttgarter und Tübinger Kollegen zu rühmen, Herr Woche mit einem Hoch auf die Damen endigend. Ehe man sichs versah, war es 4 Uhr und Zeit zum Ausbruch nach der eine halbe Stunde entfernten -Waldburg-. Unter Vorantritt der Böblinger Stadtkapclle marschierte man dort hinaus und langte gegen h,5 Uhr bei ruhigem, aber fühlbaren, rücksichtslosen Eindringen himmlischer Flüssigkeit von oben am Zielpunkte an. Dort wurden trotz schlechter Witterung vom Jnsel- phoiographen zwei Fcstgruppen ausgenommen, dann begann der -Ball«, der, unterbrochen von manch hübschem Liede und ein paar kurzen Ansprachen, bis 7 Uhr dauerte, welche Stunde ernstlich zum Aufbruch mahnte. Nach rührendem Abschied mit Pauken- und Trompetenschall von den Stuttgarter und Rcutlinger Kollegen be. stiegen die Insulaner ihre mit LrmpionS geschmückten Jagdwagen, und langten gegen >/,I2 Uhr in Tübingen an mit dem Bewußtsein, wieder einmal einen Insel-Tag in ungebundener Heiterkeit und Fröhlichkeit verlebt zu haben, und mit dem einzigen Wunsche, das nächstjährige fünfundzwanzigjährige Jubiläum gleichfalls mitmachen zu können. k. ?. Pcrsonalnachrichten. Berufsjubiläum. — Vor kurzem beging Herr Ludwig Frey in Ulm in aller Stille den fünfzigsten Jahrestag seine« Ein tritts in den Buchhandel. Geboren im Jahre 1833, trat er 1847 bei Gebrüder Nübting in die Lehre, beendete diese nach vier Jahren zur Zufriedenheit seiner Prinzipale, denen er jederzeit ein dankbare« Andenken bewahrt hat, und blieb zunächst in dem Geschäft (dessen Vorräte er nach ca. vierzig Jahren bei Auflösung des Sortiments übernahm) als Gehilfe. Dann schnürte er sein Bündlein, trat als zwanzigjähriger Jüngling die Wanderschaft an und fand Stellung in der Firma A. Hildebrand in Schwerin, später mehrere Jahre lang in der I. B. Metzler'schen Buchhandlung in Stuttgart. Im sechsundzwanzigsten Lebensjahre zog cs ihn in seine Vaterstadt, wo der junge thalkräftige Mann am 1. Januar 1859 die Sailcr'sche Buchhandlung übernahm, die er bald durch die rührigste Thätigkeit unter seinem eigenen Namen zu großem Ansehen brachte. Sieben der Ebner'schen Buchhandlung ist sein Geschäft dasjenige, das als Sortiment nun bald vierzig Jahre unausgesetzt sich die erfolgreichste Mühe giebt, die Erzeugnisse des Buchhandels dem Publikum der Stadl Ulm und darüber hinaus zugänglich zu machen. Als äußere Anerkennung dieser Bestrebungen wurde dem bescheidenen Kollegen im Jabre 1889 vom König Karl von Württemberg der Titel eines königlichen Hofbuchhändlcrs verliehen. — Am öffentlichen Leben hat Frey jederzeit den regsten Anteil genommen; seit einer langen Reihe von Jahren ist er zuerst als Mitglied des Bürgcrausschusses, dann als Gemeinderat thätig und in diesem Amte hochgeschätzt und geachtet. Volle achtunddreißig Jahre stand er an der Spitze des Turnerbundes, über vierzig Jahre lang als Chargierter in der Feuerwehr. Im Krieg 1870 stand er im Sanitätsdienst und wurde für diese aufopfernde Thätigkeit durch Verleihung des Olgaordens, der Kriegsdenkmünze, später der Jubi- läums-Medaille ausgezeichnet. Den Bestrebungen unseres Standes hat Frey immer warmes Interesse entgegengebracht und dieses durch seine langjährige Zugehörigkeit zum Ausschüsse des süd deutschen Buchhändler-VereinS, durch seinen regelmäßigen Besuch der Stuttgarter Messe und Abrechnung und durch seine oftmalige Teilnahme an der Leipziger Messe bethätigt. — Möge dem ver dienten, in der Arbeit unermüdlichen, anspruchslosen Kollegen ein heilerer Lebensabend beschicken sein. Sprcchsaal. Pfandrecht des Kommissionärs. (Vgl. Börsenblatt Nr. 195, 198.) Nach meiner Ueberzcugung ist der Kommissionär nicht berechtigt, Journal-Kontinuationen zurückzuhaltcn, wenn er im Bar-Vorschuß ist oder seine Wechsel auf den Sortimenter laufen. Die Rest- Kontinuationen, um die es sich in dieser Frage doch wohl handelt, gehören unbedingt dem Sortimenter, oder, wenn sie nicht bezahlt sind, dem Verleger. Wollte der Kommissionär, um sich damit zu decken oder einen Druck auf den Sortimenter auszuüben, Rest- Kontinuationen zurückhalten, dann wäre ja der Verleger auch ge schädigt, dem das wartende Publikum — ohne weitere Kenntnis des Grundes — den Vorwurs schlechter Lieferung machen, unter Umständen der Versäumnis wegen das Abonnement ganz kündigen könnte. Der Kommissionär hat, wenn er nicht auf klingende Er füllung warten will, nur das Mittel in der Hand, den Verkehr mit dem Sortimenter aufzuheben und dann klagbar zu werden. Pfandobjekte sind nur, wenn der Sortimenter auch Verleger ist. dessen am Kommissionsplatze lagernde Warenvorräte, ferner zum Jncasso gesandte Bar-Remittenden, bezw. Barfakturen. Die Be merkung des Einsenders, daß der rückständige Saldo nur gering, sei, ist nebensächlich angesichts der prinzipiellen Frage. Mainz. H. Forck. (37480) Die von mir bisher unter der Firma I. G. Ducken Nachfolger (Philipp Bickel) in Hamburg geleitete Buchhandlung ist am 10. Juli d. I. in eine Gesellschaft mit be schränkter tzastung umgcwandelt und firmiert jetzt Anzeigevlatt. Sadistische Serlags - Suchhandliiug von I. H- Hncken Machflg. (Gesellschaft mit beschränkter Haftung). Zu Direktoren dieser Gesellschaft sind die Herren Philipp Bickel und Karl Philipp Bickel gewählt. (37501) Hiermit erlauben wir uns die Herren Kollegen wiederholt darauf auf merksam zu machen, daß Herr Hermann Wallin bereits im November 1896 aus unserer Firma ausgetreten und seine Prokura damit erloschen ist. Herr Hermann Wallin hat mit unserer Firma seit seinem Austritt nichts mehr gemein und kommen wir sür seine Privatgeschäfte keinesfalls auf. Stockholm, im August 1897. Samson L Wallt».
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