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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.12.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-12-15
- Erscheinungsdatum
- 15.12.1897
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- Deutsch
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291, 15. Dezember ^189 7. Nichtamtlicher Teil. 9159 schon seit über 25 Jahren landwirtschaftliche Litteratur als Spezialität vertreibt, im Herbst erscheinen lassen. Bei der Zusammenstellung dieses Spezialverzeichnisses sind in erster Linie alle neuen Erscheinungen der letzten fünf Jahre berück sichtigt, von älteren Werken nur die wichtigeren guter Autoren, die sich als praktische und brauchbare Lehrbücher bewährt haben. Das Verzeichnis ist dementsprechend nur gering im Umfang, bildet aber eine willkommene Ergänzung zu dem 1896 in neuer Auflage erschienenen umfangreichen »Katalog landwirtschaftlicher Litteratur« derselben Firma und auch für sich allein einen guten Ratgeber über die neueren wichtigen Erscheinungen in deutscher Sprache auf dem be treffenden Gebiete. Um fast 100 Seiten vermehrt liegt der Hauptkatalog der Leipziger Lehrmittel-Anstalt von 0»-. Oskar Schneider (Leipzig, Schulstraße), des ältesten und umfang reichsten Geschäfts seiner Art, in neuer Ausgabe vor. Er wird nicht nur als Weihnachtskatalog für die Privat kunden des Geschäftes verwandt, sondern soll auch dem Sortimentsbuchhandel bei Bedarf von Lehr- und Anschauungs mitteln als Wegweiser dienen. Bei der nahen Verwandt schaft des Buchhandels mit dem Lehrmittelhandel wird sich der einsichtsvolle Sortimenter der Besorgung solcher Neben artikel nicht entziehen und ein Verzeichnis willkommen heißen, das das jetzt gebräuchlichste und beste Lehrmittel-Material in außerordentlicher Reichhaltigkeit und in allen Preislagen hübsch geordnet vorführt. Ungefähr 700 Abbildungen er leichtern die Wahl der gewünschten Lehrmittel. An ihrer Vermehrung wird in unserem praktischen Zeitalter ja fort während gearbeitet sowohl von den Schulmännern, als auch von den Naturwissenschaftlern, Mechanikern und vielen Jndustrieen. Dementsprechend zeigt auch die neue Ausgabe des Leipziger Lehrmittelkatalogs manche wertvolle Bereicherung des großen Lagers. Gleich in der ersten Abteilung finden wir z. B. als neu hinzugekommen: Büsten und Bilder zur Ausschmückung von Schulräumen. Von Künstlerhand modellierte Büsten berühmter Pädagogen wie Fröbel, Pestalozzi, Dinter, Jahn u. s. w, nach denen wohl öfter Nachfrage ist, sind hier verzeichnet. Schon allein den Katalog mit seinem reichen Bilderschmuck durchzublättern, ist lehrreich und unterhaltend, man freut sich über das gefällige praktische Spielzeug, das die Kinderwelt im Spiel zugleich unterrichtet, und über die große Reihe von Anschauungs- und Unterrichtsmitteln, die die Schul- kcnntnisse den Kindern spielend beizubringen bestimmt sind. Nach längerer Pause ist wieder ein Band von »Wolf's Vademecum« erschienen und zwar der 5. Band der ersten (medizinischen) Abteilung, der die medizinische Litteratur der Jahre 1890—96 enthält. Auf einen Widerspruch muß gleich aufmerksam gemacht werden Der innere Titel lautet: Die Litteratur der Heilwissenschaft von 1890—96 , während auf dem Einband prangt: Heilwissenschaft 1890—97. In der That ist nicht einmal die medizinische Litteratur des 1. Halbjahrs 1»97 vollständig ausgenommen, der Titel auf dem Einband ist daher irreführend und wird dem Katalog wohl oft den Vorwurf der Unvollständigkeck eintragen Zu bemerken ist auch, daß die Litteratur über Bäderlehre, Bal neologie, Klimatologie später in einem besonderen Bande er scheinen soll. Die Einrichtung von Wolf's Vademecum, das vor Jahren als Repertorium für die verschiedenen Wissen schaften wohl in allen Sortimenten in Gebrauch war, ist be kannt. Die Stichwörter, über die ein beigefügtes Register Aufschluß giebt, sind dem Autoren-Verzeichnis eingereiht, die Zeitschriften und größeren periodischen Werke am Schluß für sich zusammengestellt. Der vorliegende Band, der in Gustav Wolf's Kommissionsverlag erschienen ist und drosch. ^ 2.—, geb. 2.50 kostet, ist (von einigen Korrekturfehlern abge sehen) eine fleißige bibliographische Arbeit, die medizinischen Ljrn»u»itchttU>cL. ! Buchhandlungen, die nicht selbst Verzeichnisse ausgeben, zur Verteilung an alte Kunden und solche, die es werden sollen, wohl zu empfehlen ist. Ueber Militärlitteratur liegen 2 Spezialverzeichnisse vor, von einer Wiener und einer Münchener Firma. Das eine, unter dem Titel »Militaria« von Wilhelm Braumüller L Sohn in Wien als Nr. III von Braumüllers Fachkatalogen ausgegeben, be rücksichtigt natürlich besonders österreichische Verhältnisse Es führt die Bücher im Alphabet der Autoren auf. dem Schlagwörter eiu- gereiht sind. Bei Werken des Verlages von Wilhelm Braumüller in Wien ist stets die Verlagsfirma, die bei anderen Titeln fehlt, hinzugesetzt, und meistens sind noch ausführliche Reklame- Besprechungen angefügt. Die Schlagwörter könnten noch ge nauer ausgezogen werden. Man findet z. B. Züblin, die Spionage-Gesetzgebung nicht unter: Spionage, Zvolenszky, Handbuch über die Kriegsmarine nicht unter: Marine oder Kriegs marine, Rollinger, Vorträge über Festungskrieg nicht unter: Festungskrieg. Wichtige Schlagwörter, wie Truppenführung, Bekleidung, Strafwesen fehlen ganz Die Schlagwörter scheinen mindestens zu weit gefaßt, das Publikum will es aber bequem haben, und eine eingehendere Bearbeitung nach dieser Richtung hin dürfte für spätere Ausgaben zu empfehlen sein. Die den Schluß des Katalogs bildenden Zusammenstellungen von Kriegsschul-Lehrbüchern, Studienbehelfen, Atlanten und Karten, Zeitschriften und auch von militärischer llnterhaltungs- litteratur sind sehr brauchbar. Für reichsdeutsche Handlungen verdient größere Be achtung der 8. Jahrgang (1897/98) des »Militärischen Aus kunftsbuches«, das von Theodor Riedels Buch- und Land- kartcnhandlung in München bearbeitet und herausgegeben wor den ist. Es enthält, ausschließlich nach Schlagwörtern geordnet, die neuere militärische Buchlitteratur, gewissenhaft zusammen- getragen und unter reichlichen Stichworten übersichtlich ausge nommen Sieben große Beilagen: Uebersichtsblätter größerer Kartenwerke und eine Reklame-Tafel für Berndt, die Zahl im Kriege (Theodor Riedel hat auch das Depot der Karten des k. Bayerischen Topographischen Bureaus) sind beigegeben. Von diesen im Format weit größeren Beilagen sind vier zusammen gefaltet mitten im Text des Katalogs eingeheftet; das stört etivas beim schnellen Nachschlagen in dem sonst sehr handlichen Heftchen. In beiden eben besprochenen militärischen Bibliographieen wird die Aufführung der zahlreichen Regi mentsgeschichten vermißt werden. Weil gerade von Militärlitteratur die Rede ist, sei noch nach träglich eines ähnlichen wichtigen bibliographischen Nachschlage werks Erwähnung gethan, das, zwar in Frankreich erschienen und nicht von einem Buchhändler bearbeitet, für den deutschen Buchhandel aber doch von Wichtigkeit ist. Das ca. 600 Seiten starke in gefälliger Antiqua sauber gedruckte Werk führt den Titel: Lsckat, llommanä-ivt, ljiblioAritpdis Ssvsrals äs la gusrrs äs 1870/71. Larie st 1896, ösrgsr- l-svrault et Ois. l'rix kr. 15.—. An ähnlichen Werken gab es bisher Baldamus, Litteratur des deutsch-französischen Krieges (nur die deutschen Erscheinungen und schon 1871 ausgegeben), die Separatausgabe über die Litteratur des Krieges 1870/71 aus dem groß angelegten Werk Pohler, tlibliotdsea dietorioo-wilitariü, Leipzig, Georg Lang (bis 1880 reichend) und die am meisten gebrauchte Schulz'sche Biblio graphie über den deutsch-französischen Krieg (Paris 1886, H. Le Sondier). Alle diese Vorgänger übertrifft natürlich das neue Werk von dem französischen Militärschriftsteller Palat, schon aus dem einfachen Grunde, weil es an den eben erwähnten Bibliographieen brauchbare Vorarbeiten hatte, ihre Fehler vermeiden konnte, und dann, weil cs bis zum Jahre 1896 reicht Der Bearbeiter hat mit vielem Fleiß alle Erscheinungen des französischen und deutschen Buch handels (auch Artikel aus Zeitschriften, Jahrbüchern u. s. w.) 1259
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