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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1909
- Sprache
- Deutsch
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1076 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhanbel- Nichtamtlicher Teil. 20, 26. Januar 1S0S. Die Organisation des schwedischen Buchhandels ist der des dänischen sehr ähnlich. Trotz der Sprachverschiedenheiten findet ein lebhafter Austausch von Büchern mit dem Buchhandel Däne marks und Norwegens statt. Es existieren 2 schwedische Verlegervereine. Der elftere hatte zu Beginn des Jahres 1905 69 MitglicdeHn 9 Städten, davon 3 in Helsingfors, Finnland. Nicht weniger als 20 dieser Mitglieder sind Aktiengesellschasten. Auch haben 44 ihren Sitz in Stockholm, dem Zentrum des Buchhandels. Bon den 20 Mit gliedern des anderen Verlegervereins haben 17 ihren Sitz in Stock holm, °has also das Zentrum des schwedischen Buchhandels darstellt. Der größere Verlegerverein hat in Schweden 153 an gegliederte^Sortimenter in 105 Orten; außerdem bestehen 118 Filialen, die meist in kleinen Orten der Umgebung ihren Sitz haben. Dazu kommen noch 13 Sortimenter in Norwegen, 3 in Dänemark, 1 in Rußland und 28 in Finnland. Nach dem Adreß buch für den nordischen Buchhandel waren im Jahre 1904 in Schweden insgesamt 339 rabattberechtigte Handlungen, und von den 182 in Stockholm ansässigen Buchhändlern sind allein 50 reine Verleger. In Finnland existieren 71 rabattberechtigte Buch händler, von denen jedoch ein Teil neben dem Sortiment auch den Verlag^bctreibt. Die Sortimenter sind wenigstens dem Namen nach in einem Abhängigkeitsverhältnis zu dem Verleger verein. Man bezeichnet sie als Agenten. Bei zusammensassender Betrachtung der Organisation des Buchhandels der drei nordischen Staaten findet sich ein markanter Unterschied wohl nur in der verschiedenen Organisation des Sortimenterstandes, der in Schweden der Agent des Verleger vereins ist, während sich in Dänemark und Norwegen selbständige, den Verlegern als Partei gegenüberstehende Sortimentervereine gebildet haben. Daß Schweden keine Bestellanstalt besitzt, ist kein tiefgehender Unterschied. Im allgemeinen wird den Sortimentern ein Rabatt von höchstens 25^ gewährt; doch suchen neuerdings die finnischen Sortimenter diesen auf 30tzß zu erhöhen. Um eine Sicherheit dafür zu haben, daß die Ladenpreise der skandinavischen Literatur in Dänemark, Schweden und Norwegen ausrecht erhalten werden, haben die nordischen Buchhändler die Übereinkunft unterem- ander getroffen, daß Rabatte in der Regel nur denjenigen Buch händlern gewährt werden können, die in ihrem Heimatlande in der Liste der rabattberechtigten Firmen aufgesührt sind. Das Konditionsgeschäst ist sehr verbreitet, und diesem Um stande ist es zuzuschreiben, daß auch der Provinzsortimenter Schwedens ein relativ gut sortiertes Lager hat. Werden doch seitens der Verleger 20—30 Jahre alte Disponenden bei Remission noch gutgebracht. Jährlich einmal, am 1. April, findet eine allgemeine Abrechnung für das vergangene Geschäftsjahr in Stockholm statt. Es ist für den Sortimenter unerläßlich, in der Zentrale des Buchhandels, in Stockholm, einen Vertreter zu haben, und auch für den Provinzverleger hat es so viele Vorteile, daß er es meistens tun wird. Der Zwischenhandel in schwedischen Büchern wird nur durch zwei Kommissionäre repräsentiert, von denen einer, Selig L Co., alle von den beiden Verlegervereinen anerkannten Sortimenter, die offenes Konto haben, zu Kommittenten hat; er ist somit Ver mittler des größten Teils des schwedischen Buchhandels. Die zweite Firma betreibt hauptsächlich religiösen und Missionsbuch handel, und hat einige Provinzverleger zu Kommittenten. Die Tätigkeit der Firma Selig L Co. entspricht ganz der einer zentralen Bestellanstalt, wie sie Dänemark besitzt, nur mit dem Unterschiede, daß die erzielten Gewinne nicht den vereinigten Buchhändlern, sondern einem Privatunternehmer zusließen. Der Kommissionär besorgt die Verteilung der eingehenden Bestellzettel, er sammelt die einzelnen Beischlüsse der Verleger, verpackt sie in Ballen und versendet sie den Anweisungen seiner Kommittenten entsprechend. Er löst Barpakete ein und leistet aus Anweisung Zahlung für seine Kommittenten. Er ist beteiligt bei der jährlichen Abrechnung, indem er im Aufträge seiner Sortimenter-Kommittenten Zahlungen an die Verleger oder deren Vertreter leistet. Daneben werden Zahlungen auch direkt an die Verleger geleistet. Die an den Kom missionär zu zahlende Vergütung hat meist die Form einer festen jährlich zu zahlenden Summe; nur einige inländische Firmen zahlen in Form von Vergütungen sür die Verpackung und Ver sendung der einzelnen Kisten und Ballen. jEs ist im schwedischen Buchhandel üblich, franko Stockholm zu liefern und ebenso zu beziehen. Der Zwischenhandel in schwedischer Literatur geht einzig durch die Hände der beiden vorgenannten Kommissionäre. Für den Bezug skandinavischer und ausländischer Literatur hat sich die Vermittlung des Engrosgeschäfts bewährt; die Haupt- sächlich sür die Provinzbuchhändler in Betracht kommende Firma Ursins Nachf. in Kopenhagen liefert nämlich den meisten derselben ausländische Werke. Einige größere schwedische Sortimenter in Stockholm, Gotenburg und Lund liefern gleichfalls ihren Kollegen in der Provinz nicht-schwedische Literatur, die sie durch Ver mittlung ihrer Kommissionärs in Kopenhagen und Leipzig be ziehen. Der Einfluß des deutschen Systems des Bllchervertriebs macht sich dadurch geltend, daß auch deutsche Literatur ä cond. verkauft wird. Gelegentlich übernimmt eine der skandinavischen Importfirmen den Generaldebit sür einzelne oder alle nordischen Länder. An buchhändlerischen Vereinen bestehen die oben er wähnten zwei Verlegervereine, der 8vsnslia LolckorlLgMrs- köreningen in Stockholm und die d.'vu LolrloiILggareköreningen, ebenfalls in Stockholm. Für die inländische Literatur scheint das Großsortiment von geringer Bedeutung zu sein (in Schweden sehlt es ganz), dagegen wird die Versorgung mit fremden Werken hauptsächlich von ihm übernommen. Im allgemeinen ist der nordische Buchhandel dem deutschen ähnlich, nur läßt sich von ihm behaupten, daß er die Ideen mit mehr Konsequenz zur Durchführung bringt, die auch in Deutschland der Gegenstand mehr theoretischer Erör terungen gewesen sind. (Schluß folgt). Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Liste der im Vörsenblatte 1908 mitgeteilten Handelsregister-Eintragungen. Abel L Müller G. m. b. H. in Leipzig. S. 13 724. (Nr. 276.) Adreßbuch-Gesellschaft, Deutsche, siehe Scherl, August. Allgemeine medizinische Verlagsanstalt G. m. b. H. in Berlin. S. 3391. (Nr. 69.) Alliance, Druckerei- u. Verlags-Centrale, G. m. b. H., in Berlin. S. 11768. (Nr. 247.) Amelang, G. m. b. H., siehe Schneider, F. Amelang'sche Lehrmittelhandlung, G. m. b. H. in Berlin. S. 12579- (Nr. 259.) Auer Druck- u. Verlagsgesellschaft m. b. H. in Aue (sächs. Erzgeb.) S. 9856. (Nr. 216.) Automat, Der, G. m. b. H. in Berlin. S. 4950. (Nr. 102.) Bayerische Druckerei und Verlagsanstalt, G- m. b. H., in München Kapitalserhöhung. S. 7552. (Nr. 159.) Bayreuther Druckerei und Verlagsanstalt G. m. b H., Sitz Bay reuth. S. 6728. (Nr. 139.) Beamten-Zeitungs-Verlag, G m. b. H., Berlin. S. 4600. (Nr. 94.) Berlin, siehe Verlagsgesellschaft. Berliner Elite-Adreßbuch, siehe Adreßbuch. Berliner Universal-Correspondenz G. m. b. H. in Charlottenburg. S. 12283. (Nr. 266.) Beyer's Nachfolger, Eduard, Buchhandlung und Antiquariat G- m. b. H. in Wien. S. 965. (Nr. 19.) Bibliothek August Scherl G. m. b. H. in Berlin. S. 12348. (Nr. 256.) Biographischer Verlag siehe Neuer B. V. Bonner Verlagsanstalt G. m. b. H. in Bonn. S. 12209. (Nr. 264.) Borussia, Druck- und Verlagsanstalt, G. m. b. H. in Berlin. S. 6372. (Nr. 131.) Brack, Carl, L Keller, Kunstverlag, G. m. b. H. in Berlin. S. 8977. (Nr. 197.)
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