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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1909
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- Deutsch
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- Saxonica
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1080 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 20, 26. Januar 1909. ihre Glückwünsche in anmutige Form gekleidet, höchsteigenhändig auf Pergament gemalt. Nun durchströmte die Menge die Aus stellungsräume. Besonders reich vertreten war die Diplomatie. Sehr beachtet wurde vor allem das neue englische Botschafter paar, daneben Herr Pansa, der italienische Botschafter, mit seiner schönen Gemahlin. Hier die Gesandten Nangabö und von Claparede, die unermüdlich tätige Vertreterin ihrer dänischen Gruppe Frau von Hegermann, hier Graf und Gräfin Taube, die Vertreter Schwedens. Dann die Herzogin von Trachenberg, hinter ihr die hohen, eleganten Gestalten der Prinzen Wilhelm und Viktor zu Wied. Museumsdirektoren waren von überall hergekommen, so Professor Wolf aus Zürich, Professor Haug aus dem Reichsland, Direktor Frauberger aus Düsseldorf, als Vertreter der russischen Abteilung die volkskundige Architektin Fräulein v. Schneider. Das Arbeitskomitee wird mit dem hervorgebrachten Eindruck zufrieden sein; man fand das Dargebotene überraschend malerisch und interessant. Und diese von Frauen geleitete Ausstellung war sogar zum Erösfnungs- termin fertig! Allgemein war die Bewunderung der Organi sation. Noch vor zwei Stunden hatte sich in den von der Aus stellung nach dem Zentralsaal führenden Räumen in schwarzen Massen das übliche Käuferpublikum gestaut, jetzt war alles festlich mit Teppichen und Pflanzen geschmückt, durch stilisierte Licht ketten erleuchtet. Noch verschwenderischer war die Blumenfülle, mit der am Dienstag die Kaiserin bei ihrem Besuche in der Ausstellung bewillkommnet wurde. In Begleitung der hohen Frau befanden sich die Prinzessinnen Heinrich und Viktoria Luise. Die Kaiserin lies; sich den Arbeitsausschuß sowie den Generalsekretär Herrn Wolf Wertheim vorstellen, richtete auch an alle Kor respondentinnen und Vertreter der einzelnen Abteilungen gütige Worte und nahm jede Einzelheit in Augenschein. — Am Mitt woch den 20. d. M. hatte der Lyceum-Club die fremden Gäste zu einem Frühstück im »Kaiserhof« geladen. Mancherlei Reden wurden gehalten, die Stimmung war angeregt und heiter. Vor jedem Teilnehmer war ein Bauernkrug mit frischen Bauernblumen "-Universitätsbibliothek in Messina. (Vgl. Nr. 13 d. Bl.) — forschung nach den Beständen der durch das Erdbeben vom 28. Dezember 1908 in Trümmer gefallenen Universitätsbibliothek, berichtete Herrn H. Welt er in Paris, daß er das Glück gehabt habe, alle Handschriften, u. a. auch die griechischen, die von be sonderem Werte sind, alle Inkunabeln, alle seltenen Ausgaben und andere wissenschaftliche Schätze mehr zu retten. Ortsgruppe Magdeburg der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungsgehilfen und Eule«, Verein jüngerer Buchhändler in Magdeburg. — Am Mittwoch, den 27. d. Mts., abends 9 Uhr, wird Kollege K. Schulz im Vereins- Fischer. "-Universitäts-Jubiläum. — Die Universität in Genf wird in den Tagen vom 7. bis 10. Juli 1909 die Feier ihres 360- jährigen Bestehens begehen. Mit dieser Festlichkeit wird auch eine besondere Feier der vierhundertsten Wiederkehr des Geburts tages Johannes Calvins (geboren 10. Juli 1609), des Gründers der dortigen theologischen Akademie, aus der sich die jetzige Universität entwickelt hat, verbunden werden. * Doktoringenicnr - Dissertationen an der Herzoglichen Technischen Hochschule Earolo-Wilhelmina in Brannschweig in der Zeit vom 1. Juli 1908 bis 31. Dezember 1908. Tobias Masur, Jurburg (Rußland): »Uber die Bildung einiger neuen Akridinfarbstoffe aus Abkömmlingen des Diamino- diphenylmethans«. (Verlag: August Lax, Hildesheim.) Emil Lux, Samonienen, Kreis Goldap: »Uber die Beweg lichkeit der Wasserstoffatome der Methylengruppe in Verbindungen der allgemeinen Formeln: U80.6L.6til, U80j6L^60tLI.,, ki.80. 61^6006.»,,«. (Verlag: C. I. Becker, Würzburg.)' Otto Müller, Braunschweig: »Beiträge zur Erforschung der Angosturaalkaloide«. (Verlag: C. I. Becker, Würzburg.) * Neue Lehrpläne für das höhere Mädchcnschulwesen in Preußen. (Vgl. 1908 Nr. 206 d. Bl.) — Das Dezemberheft 1908 des Zentralblatts für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Preußen«, bringt in Verfolg der allgemeinen Verfügung vom 18. August 1908 über die Neuordnung des höheren Mädchenschul wesens (vgl. 1908 Nr. 206 d. Bl. vom 4. September) Ausfüh rungsbestimmungen zu diesem Erlaß, darunter auch Lehrpläne zur Neuordnung des höheren Mädchenschulwesens in Preußen, und zwar für die einzelnen Unterrichtsfächer: 1. Religion: a.) Evangelische, d) Katholische Religionslehre, 2. Deutsch, 3. Pädagogik im Lyzeum, 4. Französisch und Englisch, 5. Lateinisch, 6. Griechisch, 7. Geschichte, 7a. Kunstgeschichte, 8. Erdkunde, 9. Rechnen und Mathematik, 10. Naturwissenschaften, 11. Schreiben, 13. Nadelarbeit, 14. Singen, 15. Turnen, 16. Haushaltungskunde, 17. Kindergarten-Unterweisung, 18. Gesundheitslehre und Kinderpflege, 19. Bürgerkunde und Volkswirtschaftslehre, 20. Italienisch. Der Minister weist in seinem bezüglichen Erlaß (vom 12. De zember 1908) der 117 Druckseiten umfaßt, darauf hin, daß diese Bestimmungen bei der I. G. C o ttaschen Buch Handlung Nach folger in Berlin 8VV. 68, Kochstraße 53, im Sonderdruck er- Personalnachrichten. "- Hoftitel. — Dem Buchhändler Herrn Georg Tarn me in Dresden ist vom Großherzog von Mecklenburg-Strelitz der Titel Hofbuchhändler verliehen worden. "-Sven Hedin. — Sven Hedin, der vor kurzem in Stock holm angekommen und mit gebührenden Ehren empfangen worden ist, hielt am 22. d. M. dort vor der vollzählig versammelten Anthropologisch - Geographischen Gesellschaft einen ausführlichen Vortrag über seine Forschungsreise in Tibet. Der König und fast sämtliche Mitglieder der Königlichen Familie waren zugegen. Der Präsident der Gesellschaft, Montelius, teilte zunächst mit, daß dem Forscher die Wahlbergmedaille verliehen und ein Fonds von vorläufig zehntausend Kronen gestiftet worden sei, der Hedins Namen führen und für die geographische Forschung verwendet werden solle. In seinem Vorträge hob Hedin als wichtigstes Ergebnis seiner letzten Reise hervor, daß er die Quellen des Indus entdeckt und eine genaue Karte jener Gegend ausgenommen habe. Ferner habe er nordwestlich von Schigatse den Transhimalaja über schritten und sei bis zu den heiligen Seen von Mansarova vor gedrungen, wo er mehrere bisher unbekannte Gebirge und einen großen See, den größten des ganzen Systems, entdeckt habe. Er habe ferner den wirklichen Lauf der Quellen des Brahmaputra festgestellt und erkannt, daß der Fluß, der bisher als Quellfluß angesehen worden sei, ein Nebenfluß sei. Endlich habe er sowohl den östlichen wie den westlichen Teil des Transhimalaja erforscht, deren Zusammenhang bisher völlig unbekannt war. Es sei ihm gelungen, eine genaue Kenntnis dieses Gebirgssystems zu erwerben, das in seinem Charakter sehr vom Himalaja abweiche.
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