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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.01.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-01-26
- Erscheinungsdatum
- 26.01.1909
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- Deutsch
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1074 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. 20, 26. Januar 1S0S. Aber auch jede andere Besorgung übernimmt dieses Haus, be rechnet eine Provision von 5^ auf die Nettopreise, wenn nicht der Verleger ihr einen Extrarabatt bewilligt. Gelegentlich ziehen die Buchhändler Vorteile aus dem buchhändlerischen Wissen des Grossosortimenters bei der Besorgung schwer zu beschaffender Werke. Eigene Kataloge gibt die Firma ebensowenig heraus, wie sie das Einbinden von Büchern übernimmt. Der Buchhandel der holländischen Kolonien wird von ungefähr 40 Buchhändlern besorgt; doch sind die klimatischen Bedingungen dem Anlegen größerer Bibliotheken nicht günstig; auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika sind 4 holländische Sor timenter ansässig, die in Amsterdam einen gemeinsamen Ver treter haben. Die Verbindungen der holländischen Buchhändler mit dem internationalen Büchermärkte sind nur in wenigen Fällen direkte, es entspricht der Bedeutung der ausländischen Literatur für dieses kleine Sprachgebiet, daß sich Spezialimportgeschäste bildeten. Die seit 1815 bestehende »Vereenigiug ter bevordering van de belangen de8 boebbandels«-, die jetzt den größten Teil der holländischen Buchhändler umfaßt, gründete, wie bereits oben erwähnt, im Jahre 1871 das Bestellhaus. Seit 1880 trat diesem Verein der »vitgevorsbond« (Verlegerverein) als Interessen vertretung der Verleger an die Seite, und seit 1892 besteht auch der »Land van dloderlandsebe boelcverlrooporsbediendena, ein Buchhandlungsgehilfenverein. Italien. Als reine Bibliographie der Neuerscheinungen existiert das lZollettino dolle kubblieaeiorn Italiane, das von der Iliblio- toca k4aeioaalo 6entrals in Florenz herausgegeben wird. Diese Bibliographie ist im allgemeinen vollständig, da das italienische Preßgesetz den Buchdruckern und Verlegern die Pflicht auserlegt hat, ein Exemplar an die Nationalbibliothek in Florenz abzuliefern. Diese Exemplare dienen als Grundlage für die monatliche Biblio graphie des Lollettiiio. Eine Separatausgabe des Lollettino bildet jetzt die Liblio- grakia itaiiaiia, die den Mitgliedern des Buchhändler-Vereins kostenlos geliefert wird. Die Libliogratia itaiiana führt in ihren 12 Nummern des Jahres 1907 7088 Schriften, des Jahres 1906 6879 Schriften, des Jahres 1905 5400 Schriften, des Jahres 1904 im ganzen 5350 Schriften und Musikalien an gegenüber 5873 im Jahre 1901, 6033 im Jahre 1902, 5155 im Jahre 1903. Wenn früher in der Libliograkia itaiiana jährlich 10 000 bis 12 000 Erscheinungen verzeichnet waren, so war die Ursache darin zu suchen, daß die Bibliographie alle offiziellen Veröffentlichungen der Regierung und der Provinzen mit verzeichnete, während jetzt nur die wirklich in den Handel kommenden Bücher ausgenommen werden. Als bibliographisches Hilfsmittel kommt ferner in Be tracht der Oatalogo genorale dolia libreria itaiiana dall' anno 1847 a tutto ii 1899 , welcher 1906 vollendet wurde. KM Demnächst erscheint ein systematisches Verzeichnis zum Katalog und im Jahre 1910 soll eine Ergänzung des Kataloges, die Jahre 1900 bis 1910 umfassend, erscheinen. Die italienische Sprache ist nur wenig über die Landes grenzen hinaus verbreitet, und die Beziehungen zu den Nachbar ländern sind nicht sehr bedeutend. Sie werden zudem durch ungünstige Zollverhältnisse in der Entwicklung behindert. Von immer wachsender Bedeutung dagegen zeigt sich Nord- und Süd- amerika, welche stetig zunehmende Massen von Italienern be herbergen. Die Anzahl der in Nord-Amerika lebenden Italiener wird auf 2 Millionen geschätzt. Wenig günstig für den Buchhandel ist ferner, daß erst in neuerer Zeit mehr zugunsten der Volks bildung geschehen ist. Die hauptsächlichsten Verlagsplätze Italiens sind: Mailand, Rom, Turin, Neapel, Genua, Florenz, Bologna, Palermo, Venedig, Bergamo, Bari, Livorno. In vielen Fällen wird der Buchhandel von Leuten betrieben, die keine spezielle Berufsbildung haben. Es ist jedoch nach dieser Richtung hin in der letzten Zeit eine wesent liche Besserung zu konstatieren. Andererseits besteht seit 1890 in Mailand eine Schule für Buchhändler, die dort in den Abend stunden sich weiterbilden können. Der italienische Buchhandel ist nur in den größeren Städten spezialisiert, während der Buch Handel auf dem Lande als Nebenerwerb betrieben wird. Die llssooiaeione Tixograkioo-Iabraria Itaiiana stellte am 1. Januar 1905 folgende Rabattordnung aus: Art. 1: Ein Angebot von Rabatt an das Publikum in irgend welcher Form ist verboten ^Ausnahme Art. 4 und 5 bei Rest- auflagen und bei Lieferung von Büchern seitens der Zeitschriften an ihre Abonnenten). Art. 2: Der Rabatt auf Schulbücher für Elementar- und Mittelschulen an Kollegien, Magistrate, Bereinigungen und Schul patronate und im allgemeinen an Lehrer darf 15^h nicht über schreiten. Art. 3: Wenn von einem Privatkunden Rabatt verlangt wird, darf dieser niemals mehr als 10A, betragen. Das Schulbüchergeschäst wird von einigen Grosso-Firmen betrieben, so von Paravia L Co., Turin, Mailand, Rom, Neapel und Florenz, einer aus diesen Firmen entstandenen Konkurrenz Albrighi, Segati L Co., Mailand und Rom, sowie der Firma Signorelli L Pallestrini, Mailand. Diese sicherten sich durch sehr ausgedehntes Rabattgeben an die Schulen, Institute und Lehrer die Lieferung säst aller Schulbücher, und sie gewählten ihren Kunden bei größeren Bezügen den vollen Sortimenterrabatt. Auch diese Mißbräuche haben sich aber in den letzten Jahren dadurch vermindert, daß in den hauptsächlichsten Städten sich Lokalvereine gebildet haben, durch deren Tätigkeit der Laden- rabatt vollständig beseitigt, der den Schulen und Behörden ein zuräumende Rabatt auf 10 bis 15A, beschränkt werden soll. Auch der Verkaufspreis sür ausländische Literatur soll durch diese Vereine geregelt werden. Daß die Rabattvorschristen der ^aso- oiaeione Tchogralioo-Iäbraria Itaiiana allerdings zurzeit in ihrer Durchsührung noch wenig gesicherte sind, geht aus einem Berichte des kioriiale dslla lubroria im November 1907 hervor, in dem festgestellt wird, daß an die Elementarschulen mit 23^^, Rabatt Bücher geliefert werden, wenn auch ein derartiger Fall wohl als Ausnahme bezeichnet werden dars. Sortimenter und Wieder verkäufe!: sollen nach den Bestimmungen der Lssoeiaeione 'lipo- giakico-I-ibraria Itaiiana nur dann rabattberechtigt sein, wenn sie von diesem Vereine anerkannt sind. Ihre Lage wird wesentlich verschlechtert durch den sehr üblichen direkten Bezug vom Ver leger, der durch billige Posttarise begünstigt ist, so chaß^der Verleger gewöhnlich den Preis einschließlich Franko-Zusendung durch die Post normiert. Außerdem sind die größten Sortiments geschäfte nicht selten in Händen von Verlegern, die gleichzeitig alle Zweige des Buchhandels,. Verlag, Sortiment, Antiquariat und ausländisches Sortiment, betreiben. Daß der direkte Vertrieb durch eine entsprechende Reklame gefördert werden muß, ist selbstverständlich. Wie aus dem Referat des Herrn Sperling auf dem inter nationalen Verlegertage in Mailand zu entnehmen ist, scheint in Italien der Reisebuchhandel noch nicht sehr entwickelt zu sein; aber den Ausführungen des genannten Herrn zufolge steht ihm eine gute Zukunst offen. Es gibt drei große Firmen die sich mit dem Reisebuchhandel beschäftigen und die in den hauptsächlichsten Städten Italiens, und einigen ausländischen Städten Vertreter haben: Ilnione Mpograkioo lilditrioe Toriuese, Turin, 8ooietä blditrioe libraria, Mailand, O. k'ranoeseo Vallardi, Mailand. Der Büchervertrieb seitens der Verleger von wissenschaft lichen und Schulzeitungen, sowie Zeitschriften wird begünstigt durch die Bestimmungen des Artikels 5 der Vorschriften der äasoeiaeione, in dem diesen erlaubt wird, ihren Abonnenten einen Rabatt von 15^ auf Bücher ihres eigenen Verlags postfrei anzu bieten. Billige Posttarife begünstigen gleichfalls diese Art des Vertriebes.
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