id5 289, >0. Dezember 1924, Wertige SOÄer, «Srsrnbla« f, d, D»«n, »ich«»nd-I. I8KI8 Ällbvechi Gchaeffev «Nie Tveibkasd^ Das Hauptstück ist eine feine historische Erzählung, Der junge Herzog Walde mar eines süddeutschen Duoöezstädtchens dürstet nach Iagdvergnügen, Da aber seine Fagdgründe erschöpft sind, lädt er sich kurzerhand beim Abte Uhlhorn von Lvkkum mit einer Treibjagd in den Wäldern der Abtei ein und erscheint am festgesetzten Tag mit einem glänzenden Gefolge von Herren und Damen zu Pferd, Jägern, Köchen, Schauspielern, Weibern und anderem Jeltvock, Da stellt sich dem her, isch-rücksichtslosen Willen des Herzogs die fromme Unerschrockenheit des Abtstöchterchens entgegen, Susette inszeniert mit Hilfe eines zahmen Hirsches eine Art Hubertuswunder, Jäh wird durch das Erscheinen der lieblichen Jung frau auf dem Hirsch die wilde Treibjagd unterbrochen, und die Hunderte von todgeängstigten Waidtieren können die Treiberkette durchbrechen und das Leben retten. Der junge Herzog beugt sich in das Liebesjoch und tritt in den Dienst des Guten, — Die Novelle offenbart eine glänzende Erzählkunst, die in der Art, wie sie Linie und Bewegung, Sicht und starke in knappeslen Vor stellungsrahmen zu fassen vermag, ganz an K, F. Meyer gemahnt. Man vergleiche z, B, die entzückende Farbigkeit in der Schilderung des herzoglichen Fagdaufzuges (S, 2Z ff,), — „Die Segcnde vom verdoppelten Lebensaller" und die andere Legende „Regula Krcuzjeind" halten beide die große Linie der Kunstlegendc von der Art der „Sieben Legenden" E, Kellers, Die erstere verknüpft die Ahasverusmythe mit der Märchenwahrheit vom Fluch des Reich tums und der Erlösung durch die gute Tat, die zweite erzählt von einem Mäg delein, das den Anblick des gemarterten Gottes nicht erträgt und das, weil es die Kirche flieht, als behext verfolgt wird, ganz wie das Meretlein im „Grünen Heinrich", Grotesk, aber von packender Wucht — wie bet Kel er — ist die Schlußszene, wo das Mägdlein den hölzernen Heiland einsargt und begräbt. Eine große Menschenliebe durchfließt auch hier das Kunstwerk, — Das Büchlein bietet beste Fugend-, insbesondere Mädchenlektüre, Druck und Aus stattung sind erstklassig, Geiamtuvtett über VSe ^.Äeue Rewe" „Schaffstein führt mit der Herausgabe der „Neuen Reihe", einer Sammlung von vornehm ausgcstattctcn Schriften für die reifere weibliche Fugend, einen guten, begrüßenswerten Kampf gegen die literarische Sichstcngel-Massen- produktion der Eourths-Mahler, Marlitt und anderer." Sch bitte um Shve esse Sevwenduns Ssvzussangebot siehe Zettel Die drei Bände sind von Karl Köster ausgestattet Preis Halbleinen, Titel und Rücken goldgcprägt, je M, 3,50. s. g-rs. 4.40 Der Albrecht Schacffer-Band erschien auch in Ganzleinen, Titel und Rücken goldgeprägt M, 4,—. s, g-rs. 5.— Köln a.VH., den A Dezember 1S24 . Hermann Schasfstein Verlag