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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1911
- Strukturtyp
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- 1911-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1911
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- Deutsch
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5488 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 103, 5. Mai 1911. Urteil bestätigt. Zu seiner Entscheidung hatte das Berufungs gericht ausgeführt, daß schon der Wortlaut des Vertrages beweise, daß ein Verlagsvertrag im eigentlichen Sinne gar nicht vorliege. Darüber hinaus hätten die Parteien ausdrücklich bestimmt, daß auf den abgeschlossenen Vertrag § 47 des Verlagsrechts An- Wendung finden solle. § 4 des Vertrages habe den Verlag be rechtigt, event. einen anderen Mitarbeiter anzunehmen, wenn der Kläger nicht mehr willens und in der Lage sei, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Daraus gehe hervor, daß der Verlag überhaupt nicht zur Vervielfältigung und Verbreitung verpflichtet gewesen wäre. Es habe somit die Vermutung des § 47 des Verlagsrechts Platz zu greifen, daß ledig lich ein Werkvertrag gegeben sei. Dann aber sei der Verlag jederzeit in der Lage gewesen, dem Kläger zu kündigen. Die Schadenersatzforderung des Klägers sei aber schon um deswillen abzuweisen, weil sie mit der Klage zugleich nicht begehrt worden sei und eine unzulässige Klageänderung bedeute. Das Reichs gericht erklärte gleichfalls, daß bei der ausdrücklich bestimmten Anwendbarkeit des § 47 des Verlagsgesetzes ein Werkvertrag vor liege, den zu kündigen nach § 649 B.G.B. der Besteller jederzeit berechtigt gewesen sei. Die Revision wurde deshalb zurückgewiesen. Wie entstehen ca. 1500 verschiedene Farbentöne?, eine Frage, die ein uns von der Buchhandlung Otto Schmidt- Bertsch in München, Schellingstraße 9, zugegangenes Farben tableau zu beantworten bestimmt ist. Dasselbe präsentiert sich als ein 33 em im Durchmesser haltendes, 22 konzentrische Farbenkreise umschließendes scheibenartiges Bild, dessen Mittelpunkt ein durch Ubereinanderdruck der drei Grundfarben entstandener kleiner schwarzer Kreis bildet, von welchem aus alle Farbentöne, ebenfalls durch Ubereinanderdruck erzeugt, in schmalen Bahnen fächerartig ausstrahlen, sich so zu einem anziehenden und interessanten Bilde ver einigend, das uns durch Ziffernkreise erklärt werden soll. Bei seiner Anwendung in der Praxis ist jedenfalls ein sehr aufmerk sames und keineswegs müheloses Studium erforderlich, da die Farbenstrahlen sich zu nahe berühren und schwer auseinanderzu halten sind. Das Farbenblatt ist von Nathan Chavkin in München, Blütenstraße 11, ausgearbeitet,und repräsentiert sowohl irnEntwurfe wie im Druck eine höchst anerkennenswerte, von großem Farbenver ständnis zeugende, kunstfertige Arbeit, die jedoch für die zuverlässige und rasche Bestimmung von Farbentönen und Nuancen vielleicht zu kunstvoll sein dürfte. Ähnliche Farbenscheiben sind schon wiederholt mit großer Mühe im Buch- und Steindruck geschaffen worden und haben namhaften Ruhm erlangt, ohne sich in der Praxis einzuführen; — der berühmte Meister des Farbendrucks in Straßburg, Silbermann, erstaunte in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts die graphische Welt durch eine ähnliche, vielbewunderte Kunstleistung; gegen das Ende des Jahrhunderts aber war es Louis Prang in Boston, der ehemalige deutsche Achtundvierziger, der mit seinem ki-anß; Ltrinckarä ok Oolors sozusagen den Vogel abschoß. Auf sieben Tafeln gab er, von Erläuterungen begleitet, 1176 Farbendruckproben, sämtlich sich voneinander klar abscheidend und doch die zartesten Übergänge der Farbentöne, gedruckt mit deutschen Farben aus der Fabrik von Käst L Ehinger in Stuttgart, veranschaulichend. Diesem Ltanäarä ok Oolors kommt noch kein ähnliches Werk gleich, und auch die mühevolle und sorgfältig gearbeitete Tafel Nathan Chavkins, so anerkennenswert sie auch ist, erreicht nicht, weder in Ausführung noch in praktischer Zweckmäßigkeit, das Meisterwerk Louis Prangs. Theod. Goebel. Ein Stimmungsbild vom Berkanf der Sammlung Hoe in New Work. — Den Beginn der Versteigerung der Sammlung Hoe in New Pork, die zweifellos seit langem das wichtigste Ereignis von internationalem Interesse auf dem Gebiet des antiquarischen Wettbewerbs bildet, hat der New Uorker Korrespondent der »1?ims8« seinem Blatte unterm 25. April in einem interessanten Stimmungsbild geschildert, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten zu sollen glauben. Es lautet: »Der Verkauf der Hoeschen Bibliothek begann gestern abend, wo in Gegenwart einer hochansehnlichen Versammlung von Bücherfreunden und -sammlern ein prächtiges Exemplar des höchstgeschätzten Buches der Welt den höchsten Preis brachte, der jemals für einen einzelnen Band gezahlt worden ist. Als Mr. Sidney Hodgson von London zum Gebot für eine Gutenberg- Bibel aufrief, ging eine erwartungsvolle Bewegung durch die Versammlung. Das erste Gebot auf 10 000 Dollars durch den Buchhändler Mr. George Smith wurde mit beifälligem Gemurmel ausgenommen. Das zweite Gebot von 15 000 Dollars wurde von Mr. Bernard Quaritch für das Britische Museum abgegeben; das dritte Gebot waren 20 000 Dollars für Mr. P. A. Valentine, das vierte 21000 Dollars für Mr. Widener, den Erwerber von Rembrandts »Mühle«. Von da ab stiegen die Gebote eine Zeitlang um 1000 Dollars. Bei 30 000 Dollars zog sich Mr. Quaritch zurück, und bei 40 000 Dollars blieben nur noch Mr. Smith und Mr. Widener übrig. Zuletzt bot Mr. Widener 49 000 Dollars, worauf Mr. Smith un- verzüglich mit 60 000 Dollars antwortete. Mr. Widener schwieg, und der Hammer des Versteigerers fiel nieder. Es gab einen großen Beifallssturm, und auf die Frage nach dem Käufer kam die Antwort, daß Mr. Smith die Bibel für Mr. Henry F. Huntington, den Neffen des verstorbenen Collis P. Huutington, erworben habe. Das Verbleiben des Buches in Amerika wurde mit großer Befriedigung ausgenommen. Nach diesem erschienen die anderen Käufe unerheblich, obwohl viele von ihnen sehr be merkenswert waren. So erwarb z. B. Mr. Huntington auch das »Loire ok 8k. ^.Idang« um 12 000 Dollars. Hauptmitbewerber war Mr. Quaritch. Unter den Anwesenden waren von besonders bekannten Per sönlichkeiten Mr. Quaritch und Mr. B. Maggstz aus London; Madame Belin aus Paris; Herr Ludwig Baer aus Frankfurt a. M.; Mr. Brayton Jves und Mr. Payne Whitney aus New Jork; der Oberbibliothekar der Kongreßbibliothek in Washington Mr. Herbert Putnam; Mr. Carlton von der Newberry-Bibliothek in Chicago; der Bibliothekar Mr. Pierpont Morgans und mehrere Mitglieder der Famile Hoe. Postwertzeichen im Betrage von 13 Pfennig. — Die in Nr. 92 d. Bl. erwähnte Petition einer Anzahl süddeutscher, spez. Stuttgarter Reisebuchhandlungen behufs Einführung von 13- und 23 o)-Marken findet eine Unterstützung durch die an den Deutschen Handelstag gerichtete Eingabe der Handelskammer zu Nord- hausen. »Die Postverwaltung«, heißt es darin, »wird selbst zu geben müssen, daß Nachnahmedrucksachen tagtäglich in ganz bedeutenden Mengen aufgeliefert werden und daher das Bedürfnis oder zum mindesten die Zweckmäßigkeit der Einführung einer 13 H-Marke« — nur um eise solche handelt es sich in der Eingabe — »nicht von der Hand weisen können.« Zum Schluß wird der Deutsche Handelstag gebeten, durch Umfrage festzustellen, ob andere Handelskammern auf dem selben Standpunkte stehen und zutreffendenfalls die Weiter verfolgung der Angelegenheit in die Hand zu nehmen. Es dürfte sich daher für die an dieser Frage interessierten Reisebuchhandlungen empfehlen, sich mit den Handels kammern ihrer Bezirke in Verbindung zu setzen. Einfuhr älterer Bücher in den Bereinigten Staaten von Amerika. — Bücher, die vor mehr als 20 Jahren vor dem Tage der Einfuhr gedruckt sind, können laut Entscheidung der General-Appraiser auch dann auf Grund des § 617 der Freiliste des Tarifs zollfrei gelassen werden, wenn sie neu gebunden sind und wenn ihr Ledereinband dem Werte nach den Haupt bestandteil bildet, weil in § 617 eine Beschränkung auf Bücher, dem Hauptwert nach aus Papier, nicht enthalten ist. (Irsagur^ veoisiovZ uncksr tbo ou8kom8 eko. la^vs.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) Berliner Zeitschriften-Vertriebs-Gesellschaft m. b. H. in Berlin. — Handelsregistereintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist heute eingetragen worden: Nr. 9165. Berliner Zeitschriften-Vertriebs-Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Der Betrieb eines Grossogeschäfts für Zeitungen, Zeitschriften, Bücher und verwandte Artikel. Das Stammkapital beträgt 20 000 Geschäftsführer: Fritz Matecki, Kaufmann in Char-
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