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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1911
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- Deutsch
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5586 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 105, 8. Mai 1911. angebliche Bücherverkauf nur die Höhe der Vorteile, die sich die Angeklagten versprechen ließen, verschleiern sollte. — Die Revi sion der beiden Angeklagten wurde heute vom Reichsgericht verworfen. Ein Bedenken war allerdings gegen das Urteil zu erheben, doch konnte es nicht zur Aufhebung des Urteils führen. Bei Bemessung der Vorteile, die die Angeklagten der Ges. m. b. H. verschafften, konnten die gelieferten Bücher nicht unberücksichtigt bleiben. Dem geschädigten E. war zur Bedingung gemacht worden, daß er Bücher kaufen müsse, wenn er ein Darlehn er langen wolle. Er war auf die gestellte Bedingung eingegangen, hatte allerdings erklärt, daß er auf die Bücher keinen Wert lege und auf ihre Lieferung verzichtet. Selbst wenn man aber die Bücher mit dem angegebenen Wert einsetzt, bleibt das Geschäft ein wucherisches, denn das Landgericht hat festgestellt, daß ein Zinsfuß von 15, noch mehr von 25 Prozent das Maß des Üblichen erheblich übersteigt. Die Angeklagten sind also durch das Urteil nicht beschwert. 8. August Scherl G. m. b. H. iu Berlin. — Handelsregister- Eintrag: In das Handelsregister 8 des Unterzeichneten Gerichts ist am 25. April 1911 folgendes eingetragen worden: Bei Nr. 518 August Scherl Gesellschaft mit beschränkter Haftung. In Ergänzung der Bekanntmachung vom 22. April 1911 wird außerdem hierbei bekannt gemacht: Verlagsbuchhändler August Scherl in Berlin bringt in die Gesellschaft ein: Die ihm gehörigen nominell 1 750 000 ^ Stamm anteile der August Scherl Deutsche Adreßbuchgesellschaft mit be schränkter Haftung zum festgesetzten Werte von 3 750 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf die bei der Kapitalserhöhung übernommene Stammeinlage. Berlin, den 25. April 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 105 vom 4. Mai 1911.) Kunstverlag Palette, G. m. b. H. in Berlin. — Handels register-Eintrag: In das Handelsregister 8 des Unterzeichneten Gerichts ist am 26. April 1911 folgendes eingetragen worden: Nr. 9159. Kunstverlag Palette, Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter nehmens: Die Fortführung des von dem Gesellschafter Max Ramberg unter der Firma: Kunstverlag Palette Max Ramberg betriebenen Geschäfts sowie der Betrieb aller auf den Kunstverlag bezüglichen Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 68000 Ge- schäftsführer: Kaufmann Hans Köhler in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsver trag ist am 20. April 1911 abgeschlossen. Außerdem wird ver öffentlicht: Es bringen in die Gesellschaft ein: 1. Die offene Handelsgesellschaft Hans Köhler L Co. 84 von dem Kunst maler Robert Leinweber zu München gemalte Original ölgemälde, darstellend Vorgänge aus der heiligen Schrift, nebst den hierzu gehörigen Druckplatten, sowie allen Urheber- und Verlagsrechten, sowie 70 Druckplatten zu Künstlerpostkarten, von denen 12 Szenen aus dem deutsch.französischen Kriege, gemalt vom Kunstmaler Fritz Neumann zu München, 10 Waffentaten der Bayerischen Max-Josephsordensritter, gemalt von ver schiedenen Künstlern, 6 Ruhmes- und Ehrentage des öster reichischen Heeres, gemalt von dem vorgenannten Fritz Neumann, 12 Jagdbilder Haar- und Federwild, gemalt von dem Kunstmaler Moritz Müller zu München, 12 bayerische Gebirglertypen, gemalt von dem Kunstmaler Franz Proelß zu München, und 18 Genre bilder verschiedener Münchener Künstler nebst allen Urheber- und Verlagsrechten zu dem festgesetzten Werte von 30 000 .k, 2. Kaufmann Max Ramberg in München sein unter der Firma Kunstverlag Palette Max Ramberg zu München betriebenes Geschäft mit sämtlichen Warenbeständen und Geschäftseinrichtungsgegenständen und mit dem Rechte, die Firma Kunstverlag Palette fortzuführen, jedoch ausschließlich der im Betriebe des Geschäfts entstandenen Aktiva und Passiva, deren Übergang auf die Gesellschaft hiermit ausdrücklich ausgeschlossen wird, sowie die für ihn bei dem Kaiserlichen Patent amt eingetragene Schutzmarke »Palette« zu dem festgesetzten Werte von 28 000 ^ unter Anrechnung dieser Beträge auf die Stammeinlagen. Öffentliche Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 25. April 1911. Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 105 vom 4. Mai 1911.) Bibliotheksneubau. — Wie man uns aus Florenz meldet, wird dort am 8. ds. Mts., vormittags 10 Uhr, die feierliche Grundsteinlegung der neuen Nationalbibliothek in Anwesenheit des italienischen Königspaares stattfinden. 8. 2. Neue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. Or. 8". 68 8. m. ^bbilckunxsn. 671 I§rn. 8°. 70^ L ISv/ni-ll. iu Nunc-beii, 7. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Dem Verlagsbuchhändler Hermann Stilke, in Firma Georg Stilke, Verlagsbuchhandlung, Berlin- Hamburg, ist von Seiner Majestät dem König von Preußen der Charakter als Königlicher Kommerzienrat verliehen worden. Gestorben am 6. Mai in Marienbad nach längerem Siechtum Buch händler August Götz im 6S. Lebensjahre. Der Dahingeschiedene war Besitzer der drei im Buchhandel wohlangesehenen Firmen E. A. Götz in Eger — Franzensbad — und Marienbad. Das Stammhaus dieser Firmen war das Geschäft in Marienbad, das bereits 1842 von Egid A. Götz als Buch binderei gegründet worden ist und 1863 nach erlangter Konzession zu einer Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung erweitert wurde. 1869 wurde ein Zweiggeschäft in Eger und 1874 ein solches in Franzensbad errichtet. Der jetzt Verstorbene, wenn unsere Quelle nicht täuscht, ein Sohn des obenerwähnten Gründers der genannten Firmen, war zunächst dem Vater in dem Stammgeschäft in Marienbad eine tatkräftige Hilfe und übernahm dann 1870, ein Jahr nach der Gründung, als Geschäftsführer und Prokurist die Leitung des Zweiggeschäfts in Eger. Die 1874 ge gründete Filiale in Franzensbad übernahm er bald nach der Gründung für eigene Rechnung, während die Handlungen in Eger und Marienbad erst 1897 in seinen Besitz übergingen. Unter stützt durch reiche Fachkenntnisse und von kaufmännischem Geist beseelt, hat er es verstanden, die besonders während der Bade saison sich großen Zuspruchs erfreuenden Geschäfte immer erfolg reicher zu gestalten und auszubauen. Sprechsaal. Wiederholte Warnung. Prediger Aug. Steinheber, Karlsruhe, betreffend. Auf unsere Sprechsaalnotiz in Nr. 94 des B.-Bl. ging uns von verschiedenen Firmen die Nachricht zu, daß sie ebenfalls auf die selbe Weise wie wir von Steinheber zur Lieferung von Ansichts sendungen veranlaßt wurden und daß der Genannte in keinem Fall seinem Versprechen, die Bücher innerhalb3—4Tagenzubezahlen oder zurückzusenden,nachgekommen ist. Bei einigen andernFirmen gelang es Steinheber nicht, Bücher zu bekommen, bzw. war der Besteller bereits bei Eintreffen der Sendung verschwunden. Nach den vorliegenden Beweisen hat man es mit einem ganz geriebenen Betrüger zu tun, der möglichst bald unschädlich gemacht werden sollte. Wir richten daher an diejenigen Firmen, die gleichfalls an Steinheber geliefert haben, bzw. um Lieferung ersucht wurden, die Bitte, entweder uns das entsprechende Material einsenden zu wollen oder es direkt an die Großherzogl. Staatsanwaltschaft in Karlsruhe gelangen zu lassen, der wir bereits sämtliche Schrift stücke, die uns in der Angelegenheit Steinheber zugingen, zur weiteren Veranlassung eingesandt haben. Uber den weiteren Verlauf der Sache werden wir später berichten. Stuttgart. Chr. Belsersche Verlagsbuchhandlung.
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