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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110518
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191105187
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110518
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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ideale, es ist eine rein kaufmännische Pflicht des Verlags buchhandels gegen sich selbst, dem Sortiment seine an Miihen reiche Existenz einigermaßen lohnend zu gestalten. Die Mehrzahl der den Buchhandel, in erster Linie das Sortiment und damit auch uns beschäftigenden Fragen haben wir Gelegenheit gehabt in der Herbstversammlung des Verbandes, die in dieser Form zum ersten Male vom 23. bis 25. September 1910 in Jena getagt hat, zur Be ratung zu stellen. Wir haben uns mit großer Freude der Vorbereitung dieser Versammlung, die in der Ostermesse 1810 von Ihnen beschlossen worden ist, unterzogen. Ort und Zeit für die Versammlung mußten für die Mehrzahl der Teilnehmer paffend gewählt, sachverständige Referenten für die einzelnen Punkte der umfangreichen Tagesordnung gewonnen werden. Mit dem Vorstande des Börsenvereins war eine Einigung zu erzielen über ein zeitliches Zusammenfallen mit der von ihm geplanten Zusammenkunft der Vorsitzenden der Kreis vereine. Am Versammlungsort selbst waren zahlreiche Maßnahmen erforderlich, für die uns die Unterstützung eines ortsansässigen Kollegen in liebenswürdigster Weise zuteil ge worden ist. Ob der Verlauf des Verbandstages ein zufrieden stellender gewesen ist, überlassen wir Ihrem Urteil, wobei wir zu berücksichtigen bitten, Laß die erstmalige Veranstaltung dieser großen Versammlung aus allen Teilen des Buchhandels vielleicht Mängel gezeigt hat, die sich bei Wiederholungen werden vermeiden lassen. Wir sind der Ansicht, daß die Herbstoersammlung des Verbandes zur dauernden Einrichtung des Buchhandels gemacht werden sollte. In der äußerst be schränkten Zeit während der Ostermesse wird es niemals möglich sein, ein großes und inhaltreiches Programm mit solcher Sorgfalt, Zeitaufwendung und auch nur ähnlichen Er- solgwahrscheiulichkeiten zu erledigen, als dies in einer geschäft lich ruhigen Zeit und außerhalb des in Leipzig üblich und unvermeidlich gewordenen Hastens möglich ist. Wir geben deshalb dem Wunsche Ausdruck, daß Sie die Ihnen später in Vorschlag zu bringende Beitragserhöhung, die naturgemäß bei den erheblichen Kosten einer solchen außerordentlichen Versammlung nicht zu vermeiden ist, gutheißen werden. Den Mitteilungen des Verbandes wenden wir nach wie vor unser Interesse zu. Wir würden die Zeitschrift häufiger und reichhaltiger erscheinen lassen können, wenn wir von Ihnen durch Beiträge von allgemeinem Interesse mehr als bisher unterstützt werden und wenn die Beitrags erhöhung uns die nötigen Mittel zur Verfügung stellt. Während einige unserer Vereinsvorstände mit uns in regel mäßiger Verbindung stehen, ist es uns bei einer Anzahl anderer nicht einmal möglich gewesen, die in der vorigen Oster messe als wünschenswert bezeichneten und von uns erbetenen Halbjahresberichte ihrer Vereinstätigkeit zu erhalten. Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß, wenn auch die verehrlichen Vereinsvorstände in ihrem Kreise oder an ihrem Orte noch so eifrig an der Arbeit sind, ohne Anschluß an das Ganze und ohne Fühlung mit den übrigen Teilen unserer Organisation wenig oder nichts erreicht werden kann. Wir richten deshalb noch einmal die dringende Bitte an Sie alle, dem Ganzen zu dienen und uns Ihre erwünschte Mit arbeit nicht vorenthalten zu wollen. Einer Einladung der Firma B. G. Teubner in Leipzig folgend, hat der Vorsitzende des Verbandes an der Feier des hundertjährigen Bestehens dieses großen und angesehenen Hauses am 3. März 1911 teilgenommen. Wir verweisen auf die Nummer 10 unserer Mitteilungen, in der die An sprache unseres Vorsitzenden an die Inhaber der Jubelfirma und deren Dankschreiben zum Abdruck gelangt sind. Auch an dieser Stelle wiederholen wir den Wunsch, daß die Firma B. G. Teubner weiter blühen und wachsen möge zur Ehre Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. des deutschen Buchhandels und zur Förderung der Wissen schaft. Am 29. Januar 1911 ist Adolf von Kröner ver schieden. Mit ihm ist einer der Besten im Buchhandel dahin gegangen, und unvergeßlich wird bleibe», in wie großzügiger Weise, mit welch reformatorischer Begabung und glücklicher Hand er die Geschicke des Börsenvereins gelenkt hat. Auch manchen anderen lieben Kollegen haben wir außer ihm im vergangenen Jahre aus unserer Mitte ver loren, dem wir ein freundliches Andenken gern bewahren. Zu Ehren aller, die uns der Tod in diesem Jahre ent rissen hat, bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen erheben zu wollen. In Nummer 10 der »Mitteilungen« haben wir Sie auf die Haftpflichtversicherung aufmerksam gemacht und Ihnen eins Versicherungnahme bei der »Zürich« Allg. Unfall- und Haftpflichtversicherung Akt.-Ges. Abt. für Berlin, empfohlen. Wir haben darauf hingewiesen, daß sich im heutigen Verkehrsleben immer mehr die Neigung bemerkbar mache, bei einem erlittenen Schaden Umschau zu halten, ob nicht jemand dafür zum Ersatz heranzuziehen sei. Deshalb empfehle sich der Abschluß einer Versicherung, um die Haftung, die nach dem Gesetz in recht weitgehendem Um fange besteht, auf dis Schultern einer Versicherungsgesellschaft abzuwälzen. Da die Versicherungsgesellschaft unseren Mit gliedern, wenn die Versicherung vom Verbände ausgeht, einen Rabatt von 5 Prozent gewährt und außerdem dem Verbände 10 Prozent zur Verfügung stellt, möchten wir den Mitgliedern, denen der Abschluß einer Versicherung erwünscht ist, empfehlen, dies bei der »Zürich« zu betätigen. Ehe wir unseren Bericht schließen, möchten wir noch von einer Anregung Kenntnis geben, die sich in dem Jahres bericht des Deutschen Verlegervereins O.-M. 1911 befindet. Es heißt darin: »Auch war es erfreulich, zu erfahren, daß viele Sorti menter dazu übergegangen sind, ihren Kunden die Rech nungen vierteljährlich zu überreichen, wodurch ein schnellerer Umsatz erzielt wird. Dies sollte auch bei Zeit schriften unbedingt Platz greifen: keine ausländische Zeitschrift wird dem Buchhändler oder einem Gelehrten in Rechnung gestellt, sondern nur gegen Pränumeration geliefert. In vielen Fällen ist ein auf zu lange Zeit und unvorsichtig ge währter Kredit der Grund, daß kleine und große Sortiments firmen zusammenbrechen, nachdem sie sich jahrelang selbst über ihre Lage getäuscht haben. So schwierig der Kampf gegen die Ansprüche des Publikums ist, er muß von den Kreis- und Ortsvereinen unablässig geführt werden.« Da diese Anregung durchaus mit den Bestrebungen zusammenfüllt, die die Kreis- und Ortsvercine schon seit Jahren verfolgen, soll hier nur der Wunsch ausgesprochen werden, daß recht viele Kollegen diese Worte beherzigen mögen. An Stelle des aus dem Vereinsausschusse aus scheidenden Herrn Ernst Stahl in München hat der Baye rische Buchhändlerverein Herrn Gustav Nusser in München oorgeschlagen. Wir freuen uns, die uns glücklich erscheinende Wahl des Herrn Nusser unterstützen zu können. Wir schließen unseren Bericht mit dem Wunsche, daß der zum Zwecke der Revision der Verlaufsordnung demnächst zusammentretende Ausschuß reiche Unterstützung bei allen beteiligten Stellen finden möge, und daß alle, deren Wort Geltung hat, ihre Sonderintercssen zurückstellen und das Wohl des Gemeinwesens das oberste Gesetz sein lassen mögen. 787
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