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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6176 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 116. 20. Mai 1911. Die Ha«ptversammlung des Vereins Deutscher ZeitungS- Verleger ist auf Dienstag, den 20. Juni 1911, in Berlin, im »Rheingold«, Eingang Bellevuestraße festgesetzt worden. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Punkte: Presse und Staat. (Der Vorsitzende.) — Technische und gewerbliche Fragen des Zeitungsgewerbes. — Bericht über die Papiereinkaufsstelle des Vereins Deutscher Zeitungsverleger. — Ort der nächsten Haupt- ^ Anträg/ auf Ergänzung der Tagesordnung für die Haupt versammlung müssen acht Tage, Anträge auf Satzungsänderungen drei Wochen vorher bei der Geschäftsstelle eingereicht werden. Der Wortlaut von Anträgen aus der Versammlung zur Tages ordnung ist dem Versammlungsleiter vor oder während der Sitzung schriftlich mitzuteilen. Neue Bücher, Kataloge »sw. für Buchhändler. I. Isil unä anä. 28,6X21,6. 20 8. u. 4 'laksln ^.bdiläuuxtm. 1011 bsi 1. N. Usborls (8. IiSmportL' 8öbu6) 6. m. b. ö. in Köln a. kb., k'risssnplatL 16. 6686Üiobt.6. kLsäaxo^ilc. ?bi1o80pbi6. Luldurxegoüiebts. kolitilc unä 8o2ial68. OeoArapbis unä Ksi86n. ^Itsrs unä vousrs 8". 35 8. 642 Nrv. ° ^ Pers onalnachrichterr. Gustav Mahler -i-. — In Wien ist am 18. Mai der be rühmte Dirigent und Komponist Gustav Mahler seinem hart näckigen Leiden erlegen. Er war am 7. Juli 1860 in Kalischt in Böhmen geboren. Nachdem er das Gymnasium zu Jglau und Prag besucht hatte, wandte er sich nach Wien, um hier auf der Universität seine humanistischen, am Konservatorium als Schüler Bruckners seine musikalischen Studien fortzusetzen und zu vollenden. Mit zwanzig Jahren bereits beginnt die Zeit seiner Wanderfahrten als Kapellmeister. Wir finden ihn zuerst in Hall (Ober-Österreich), dann in Laibach, Olmütz, 1886 eine Zeitlang als Vereinsdirigent in Kassel, sodann als Opernkapellmeister in Prag. Von dort kam er 1887 nach Leipzig, wo er zwei Jahre lang als zweiter Kapellmeister mit großem Erfolg tätig war und auch die von Weber hinterlassenen Entwürfe und Skizzen zu der komischen Oper »Die drei Pintos« vollendete, die er dann auch bald zur Aufführung brachte. Nach kurzem Aufenthalt in Pest als Opern direktor folgte er einem Rufe als erster Kapellmeister an das Hamburger Stadttheater (1891—1897), ging während dieser Zeit als Gastdirigent viel auf Reisen, um schließlich (1897) das Amt eines Direktors der Wiener Hofoper zu übernehmen, das er aber nach zehnjähriger Tätigkeit wieder aufgab. Seit 1909 war er Leiter des Philharmonischen Orchester- in New Pork. Als Komponist wandelte Mahler in den Bahnen seines Lehrers Bruckner. Außer Symphonien, »Humoresken« für Orchester komponierte er auch ein Chorwerk »Das klagende Lied«, Lieder u. a. Eir Henry Bemrose 1°. — Am 4. Mai starb, wie »lös Look- t-ollsr« mitteilt, in Derby Sir Henry Bemrose, das Oberhaupt der großen Druck- und Verlagsanstalt von Bemrose L Sons in Derby und London. Das jetzt zu großem Umfang an gewachsene Geschäft war ursprünglich von Sir Henrys Vater, Mr. William Bemrose, gegründet worden, der 1880 hochbetagt starb. Im April 1866 eröffnete die Firma in Paternoster Now 21 in London ein Zweiggeschäft, das zweiJahre später nach dem Eintritt von Mr. Lothian den Namen Bemrose L Lothian annahm, während die Bezeichnung der Firma in Derby unverändert blieb. Die Verlagsabteilung der Londoner Firma wurde vor etwa zwei Jahren von George Allen L Sons, Us-t-Kbons klaoe, übernommen. Außer als Haupt der Derbyer Firma, die u. a. den größten Teil der Druckarbeiten für die Midland-Railway-Gesellschaft ausführt, war der Verstorbene als Vorstand der kriutiux 21s>obiller^ Utä., als Mitdirektor der InteruLtioual läoot^ps Utä., der l-inot^ps auä Na-ebiner^ 1-tä. und anderer Gesellschaften an leitender Stelle tätig. Auch am öffentlichen Leben nahm Sir Bemrose lebhaften Anteil; er war von 1877—78, und ebenso im vergangenen Jahre, Bürgermeister der Stadt Derby, die ihn auch 1895 als konservativen Abgeordneten ins Parlament entsandt hatte. Vor sechs Jahren feierte er mit Lady Bemrose, die ihn überlebt, das Fest der goldenen Hochzeit. Sprechsaal. Zur Börsenblatt-Reform! <Vgl. Nr. 101, 107, 108 u. I09,> 7 Fragen zum Problem der »Illustrierung des Inseratenteils«. 1. Hat nicht schon die Einführung des gelben Umschlages mit seiner nur allzu oft geschmacklosen »ersten Seite« den frühe ren schlichten, aber guten und sachgemäßen äußeren Ein druck des »Börsenblattes« verdorben? 2. Ist nicht in letzten Jahren (seitdem die Bestimmungen über die Illustrierung von Anzeigen gemildert worden sind) der Gesamteindruck des »Börsenblattes« durch die oft große und grobe Illustrierung des Inseratenteils noch weiter verdorben worden? 3. Ist für die Redaktion eines Vereinsorganes (bei ihrer den Mitgliedern des Vereins gegenüber in solchen Dingen doch nur allzu schwierigen Stellung) überhaupt die Möglichkeit vorhanden, »ordinäre oder marktschreierische Illustrationen«, wie es in den Leitsätzen der Börsenblatt-Kommission heißt, auszuschließen? Wird es nicht jede, auch die beste und strengste Redaktion im Gegenteile schon schwer genug haben, nur solche Bilder fernzuhalten, die den Anstand direkt ver letzen, ohne auch nur daran denken zu können, »geschmack lose« Bilder an sich auszuschließen, da doch nun einmal über die Dinge des Geschmacks nicht zu streiten ist? 4. Wird nicht bei einer noch weitgehenderen Öffnung des »Börsenblattes« für Illustrationen ein ebenfalls noch weiteres Sinken des äußeren Eindruckes die Folge sein, so daß man dann vielleicht unter den offiziellen ooer irgend in Betracht kommenden Buchhändlerblättern der ganzen Welt kein einziges mehr finden wird, das äußerlich einen so wenig vornehmen Eindruck macht? 6. Sollte es daher nicht dringend zu wünschen sein, daß in dieser Hinsicht statt der geplanten »Reformation« des Börsenblattes lieber eine »Gegen-Reformation« gemacht würde, indem man entweder überhaupt zur guten alten Form ohne Umschlag und ganz ohne Bilder zurück kehrte, oder wenigstens eine absolut bindende Vorschrift erließe, welche Illustrationen nur bis zu einer Maxima l- größe von 6 oder 6 om in jeder Dimension ge stattete? (Durch die dann nötigen Verkleinerungen würden auch gröbere und geschmacklosere Bilder nicht allzu schlimm mehr wirken.) 6. Welcher Sortimenter oder Antiquar und welcher seriöse Verleger hat Interesse an unbeschränkter Größe der Illustrationen? Wird dagegen nicht durch große Illustrationen die Wirkung der nicht illustrierten Anzeigen wesentlich ver mindert und also das Interesse der wissenschaftlichen und »schweren« Verleger verletzt, welche doch gewiß gerade im »Börsenblatt« zum mindesten nicht benach teiligt werden sollten? (Da ich nicht zu ihnen gehöre, darf ich das aussprechen.) 7. Könnte nicht auch bei Zulassung der oben vorgeschlagenen ganz kleinen Illustrationen die für alle Inserenten schäd liche, für alle Benutzer unbequeme und in der Her stellung doch wohl verteuernd wirkende Abtrennung einer Beilage auf Kunstdruckpapier vermieden werden, indem auch kleine Autotypien mit auf das Text papier gedruckt werden? (Vgl. die kleine, für diesen Zweck genügende Autotypie auf Seite 5700, Nr. 107, des laufen den Jahrgangs und andere Autotypien aus letzter Zeit. Event, könnte ja das gesamte Papier leicht satiniert werden.) Düsseldorf, den 18. Mai 1911. Karl Robert Langewiesche.
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