^>118, 23. Mai IS1I. Künftig erscheinende Bücher. ssy-nblati ». s. Dach», «uchyandt» 8311 ÄjnWlOi Zugleich erscheint das sechste Tausend des ersten Bandes von Ludwig Speidels Schriften: T> . _ Geh. M. 4.—, geb. M. 5.— In Kunderten glänzender Aufsätze ist Ludwig Speidel, dessen Name durch unsere Ausgabe seiner Schriften heute auch in Deutschland populär geworden ist, seit Jahresfrist immer wieder gerühmt und gepriesen worden, und das abschließende Gesamturteil deckt sich Wohl mit dem der letzten Kritik in den „Süddeutschen Monatsheften", in der u. a. zu lesen ist:As „Die Artikel eines Feuilletonisten werden nach seinem Tode gesamnieltT^ächdem ^"sich sein ganzes Leben lang gesträubt hat, ein Buch daraus machen zu lassen, und siehel die Bände enthüllen den Feuilletonisten als Meister und Muster der schweren Kunst des Schreibens, als bedächtig sicheren Künstler, als gesunden, überall anregenden Denker, als eine so starke, so reiche und zugleich so liebenswürdige Natur, daß diese posthume Verbffcntlichung nicht nur für ihn, der bei Lebzeiten eine Berühmtheit war, erst den eigentlichen, den posthumen Ruhm, sondern für die deutsche Literatur einen ungeahnten Gewinn bedeutet. Ludwig Speidels Schriften gleichen einer jener lange Zeit sorgsam gehüteten Privatgalerien, die nach dem Tode des Besitzers unter den Lämmer kommen und so erst bekannt werden. Welchem der drei Bände, die bis jetzt erschienen sind, soll der Preis sein? „Persönlichkeiten", der drei Dutzend gleichsam mit Silberstift gezeichnete, feinster Porträts enthält und durch all diese Porträts am schärfsten das Porträt Speidels herausarbcitct? Dem zweiten, in dem die entzückende Landschaft um Wien so lebendig wird? Dem dritten, „Leiligc Zeiten", der Speidels gemütvolle Wcihnachtsfeuilletons enthält? Die Wahl ist so schwer wie der Genuß groß. Wie hat der Mann schreiben können! Wie fest und dabei geschmeidig, wie ruhig und dabei dynamisch schattiert und im Tempo wechselnd, wie geistreich und dabei wie treffendl Keine Spur von Pose, kein Prunken mit Notizenkram, kein Forcieren seiner selbst ins gewollt Große. Nie wurde der Geist, den er hatte, durch den Geist verdorben, den er haben wollte. Darum tun seine Bücher wohl und schmecken rein auf der Zunge, wie ein edler Tropfen von respektabler Kreszenz und sonnigem Jahrgang." Der Vertrieb von Ludwig Speidels Schriften ist uns im wahrsten Sinne Lerzenssache, und wir werden auch fortan kein Mittel unversucht lassen, ihnen weitere Verbreitung zu verschaffen. Da wir die „Wiener Frauen und anderes Wienerische" sowie die Wcihnachtsblätter „Heilige Zeiten" augenblicklich nur fest abgcbcn können, werden wir in der nächsten Zeit unsere Propaganda auf die beiden, gewiß jetzt überall am leichtesten verkäuflichen Bände „Persönlichkeiten" und „Schauspieler" konzentrieren und möchten auch die Lcrren Sortimenter besonders um Verwendung für diese Bände, die wir auch in Partien gemischt liefern, bitten.