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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
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6272 Mrsenblatt f. d. Ltschn. Vuchba»del. Nichtkimtlicher Teil. >18. 23. Mai ISIl Berlag des Bücherwurm» iu Tachau. S2S6 Verlag Hellmauu in «logau. ssss Verlag von vr. Wachler» „zahreSzciteu" in Weimar. «ZlS *Das Harzer Bergtheater bei Thale in 44 Abbildungen. Mit einer Einleitung von Wachler. 2. Auflage. 2 Bruno»olger, «crlagdbachhaodluug in Leipzig.«ohli». SZÜ0 Johs. Waitz in Tarmpadt. «SIS II. Lunä. 6eb. 2 ^4. Iohaane» WSruer'S Berlag in Leipzig. SS9» Verbotene Druckschriften. Durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Schöne- berg vom 25. April 1011 ist das angeblich als Privatdruck des Verlegers anonym in Leipzig erschienene, tatsächlich von dem früheren Inhaber de- »Wiener Verlages« in Wien, dem Buch händler Fritz Freund daselbst, Krieglergasse 18, »erlegte Buch »Meisterwerke der erotischen Kunst Frankreichs — Erste- Stück: Henry Monnier — von Georges Grappe mit 40 Bildern« als unzüchtig beschlagnahmt worden. Berlin, 11. Mai 1011. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht II. (Deutscher Fahndungsblatt Stück 3703 vom 20. Mai 1911.) Nichtamtlicher Teil. Kantate. in?) Begrüßungsabend. — Festmahl. Der Begrüßungsabend, der nach althergebrachter Weise eins große Anzahl auswärtiger und einheimischer Kollegen am Vorabend von Kantate im großen Saale des Buch händlerhauses vereinigt, trägt seinen Namen insofern nicht ganz zu Recht, als es an jedem sogenannten offiziellen Empfange fehlt. Die Vorstandsmitglieder des Börscnoereins sind ent weder durch die Teilnahme an den Sonnabendsttzungen. die sie auch diesmal wieder bis Uhr festhielt, am Er scheinen verhindert oder bereits beschäftigt, die Ergebnisse der Vorversammlungen zu bearbeiten, um sie in angemessener, redaktionell einwandfreier Form der tags daraus stattfinden- den Hauptversammlung vorlegen zu können. So sind Ein heimische und Gäste auf sich selbst angewiesen und müssen sich mit einander abfinden ohne ein anderes Programm als das sie sich selbst machen. Daß aber das selbstgeschasfcne Vergnügen auch seine Vorzüge hat. sieht man an den Ge sichtern der Teilnehmer, wenn sie einen alten Bekannten be grüßen oder einem neu gewonnenen die Hand schütteln. Nur wenige machen sich seßhaft, da jeder weiß, daß seines Bleibens hier nicht lange ist: plaudernd geht man von Gruppe zu Gruppe und freut sich, so manchen auch von Angesicht zu Angesicht kennen zu lernen, mit dem man vielleicht schon seil Jahren in Geschäftsverbindung steht. Wenn Buchhändler beisammen sind, so ist auch das Gesprächsthema gegeben, mag sich nun die Unterhaltung um das eigene Geschäft, das Verhältnis zwischen Verlag und Sortiment oder um die auf die Tagesordnung der Hauptversammlung gesetzten Anträge drehen. Und wenn ein Fremder sich zufällig in diese Räume am BegrüßungSabend verirren würde, so wüßte er auch ohne zu fragen in zwei Minuten Bescheid, in welche Gesellschaft er geraten ist. wenn er nicht zufällig Mitarbeiter am Korrespondcnzblatt des Akademischen Schutzoereins ist. Denn mögen auch in den Vorversammlungen die Geister noch so heftig aufetnanderplatzen: vergessen ist am BegrüßungSabend der alte Span, und friedlich sitzen oder stehen Verleger und Sortimenter im Schutze der Kommissionäre beieinander, als ob es keine Überproduktion und keine Novitätcnverweigerung gäbe. Wohl wird hier und da noch ein Paragraph der Satzungen, über deren Annahme man sich morgen schlüssig machen soll, erörtert, aber was in den Versammlungen wie eine Fanfare klang, nimmt sich hier wie eine Schamade aus. Überraschungen bringt der morgige Tag nicht mehr, denn man kennt die Stimmung und Stellungnahme der maßgebenden Vertreter des Verlags und Sortiments bereits und weiß die Geschicke des Börsenvereins in zu guten Händen, als daß man sich nicht des Lebens freuen und Kantate feiern solle, nachdem Wochen schwerer Arbeit nun glücklich über wunden sind. Schon um 10 Uhr beginnen sich die Säle zu leeren, und wo eben noch wogendes Gedränge und lebhaftes Stimmengewirr Auge und Ohr in Anspruch nahmen, sieht man nur noch einzelne Gruppen beieinander sitzen, um sich zu beratschlagen, wo man den -Abend« am zweckmäßigsten zubiingt. Eine Stunde später sind die Lichter im Saale erloschen — still und friedlich wie ehedem liegt das Buch händlerhaus da. Aber noch lange sitzen die Kollegen im Ratskeller, bei Aeckerlein oder im Sachsenhof zwanglos bei sammen. um. ledig aller Pflicht, beim Weine den Kantate morgen zu erwarten. Trotz des späten Schlusses der Hauptversammlung, über die wir bereits in Nr. 112 berichteten, nahm das Festmahl pünktlich um Uhr seinen Anfang. Kaum konnte der große Saal des Buchhändlerhauses die Zahl der erschienenen Kollegen fassen, die sich hier mit den Gästen zu fröhlichem Mahle nach den Anstrengungen der geschäftlichen Sitzungen vereinigten. Die prächtige, mit einem zu manchen humor vollen Anspielungen Anlaß bietenden Titelbild in Kupferstich von O. R. Bossert versehene »Spetsefolge« und »Weinkarte« bereitete die Gäste stimmungsvoll auf die Ge nüsse der Tafel vor. die von der Kapelle Curth mit musi kalischen Zuraten gewürzt wurde, während eine spezielle zweifarbige, von Albert Andresen gezeichnete »Tafelkarte« die Gäste über die Platzverhältnisse de? Saales und der einzelnen in festlichem Blumenschmuck prangenden Tafeln orientierte. An der Längstafel (Nr. 1) hatten neben den Vorstands mitgliedern des Börsenvereins und anderen Herren die Ehren gäste Platz genommen, darunter die Herren Oberbürgermeister vr. Dittrich, Generalleutnant Adolf Müller, Exzellenz. Amts hauptmann Kammerherr von Nostitz-Wallrmtz, Oberreichs anwalt vr. Zweigert, Geheimer Oberpostrat Domizlaff. Amts gerichtspräsident Siegel. Polizeidirektor vr. Wagler, die früheren ersten Vorsteher des Börsenvereins Albert Brockhaus und vr. E. Bollert, die neuen Vorstandsmitglieder Max Kretzschmann-Magdeburg und Georg Kreyenberg-Berlin, der Geschäftsführer Syndikus vr. Orth, der frühere langjährige Redakteur des Börsenblattes Max Eoers, der Direktor der '> Vgl. Nr. Io» u»d 112.
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