^ 124, 31. Mai 1811. BM-nblot! s. d. Dtlchn. BllWaE. 8821 Verlag von Egon Fleischel L- Co., Berlin VV. 9 Wir versandten Rundschreiben über: Denn das Geld Z) Roman von Karl v. Perfall geh. M. 4.—, geb. M. 5.50 Ofls Karl von Perfall vor kurzem seinen sechzigsten Geburtstag feierte, bereiteten ihm die angesehensten rheinischen Schriftsteller die eigenartige Huldigung einer Festschrift, der in sein Schaffen und seine Persönlichkeit von den verschiedensten Gesichtspunkten aus beleuchtet wurde. Da Perfalls Persön lichkeit in außerrheinischen Kreisen wenig bekannt ist, ergaben sich sehr über raschende Offenbarungen über einen merkwürdigen Mann. Besonderes Auf sehen erregte aber in der deutschen Presse ein Hauptabschnitt dieser Fest schrift, in dem größere und kleinere Stellen aus Perfalls Werken ausgewählt waren, aus denen ein Reichtum der Lebensweisheit und ein Zug der Welt klugheit sprach, wie er sich bei keinem zweiten deutschen Schriftsteller findet. Wohl aber enthält Perfalls neuester Roman „Denn das Geld" diese Vor- züge wieder in vollstem Maße. Die reichgegliederte Handlung spielt in einer rheinischen Industriestadt. Die Hauptfigur ist eine kluge Erzieherin, die es versteht, sich zur zweiten Frau eines Millionärs zu machen und dabei weib liche Verschlagenheit mit echter Liebe zu verbinden. Aber daneben kommt es noch zu sehr bedeutungsvollen sozialen Ausblicken. Die bekannte Kunst Perfalls, eine reiche Handlung in knappste Form zu bringen und die Gestalten oft mit einem kurzen Satze schlagend zu charakterisieren, erreicht eine ganz besondere Meisterschaft im Verein mit einer köstlichen Sprache. Erfrischend wirken das Temperament und der sprudelnde Geist, mit dem der Sechzigjährige noch Welt und Menschen ansieht und das Recht des Herzens verteidigt. Perfall ist hier ganz das, als was ihn seine Freunde in jener Festschrift wiederholt kennzeichnen, ein Rassenmensch von unverwüstlicher Lebenskraft. W Verlangzettel in der Beilage. HW KM kMM