Künftig erscheinende Bücher. 198, 26. August 1911. ^ahrtausen-wen-r Zn tausend und einem Jahr <I Ein biosophischer Erziehungsroman (A auf erdpolitischer Grundlage von Heinrich Driesmans. Ca. 12 Bogen gr. 8°. Gediegene Ausstattung — reicher Buchschmuck — mehrfarbige Titelzeichnung. Preis Mark 3.50, gebunden Mark 4.50. Leitwort „Der Leser wird gebeten, das vorliegende Werk als das hinzunehmen, wofür es sich gibt — eine Vision. Eine Phantasie freilich, die nach Verwirklichung drängt, und deren Realisierung im großen Zuge der weit- und wirtschaftspolitischen Entwicklung unserer Tage liegt. Man kann mancherlei andere Möglichkeiten erdenken, wie sich das Weltgeschehen in den nächsten tausend Jahren vollziehen und gestalten werde, müsse, aber man wird einräumen können, daß die hier vorgedeutete Ent wickelung der Dinge in der Logik der Tatsachen, will sagen, der gegenwärtig herrschenden Mächte begründet liegt und zwingende Wahrscheinlichkeiten für sich hat. Im Jahre 1483 dachten wohl viele schon an eine Reformation der Kirche, aber keiner, daß vierzig Jahre nach diesem Geburtstag schon ein Luther die Lösung von Rom vollzogen haben würde. Nicht anders erwogen in den Tagen vor der großen Revolution die ersten Geister, daß eine ungeheure, ungeahnte Entscheidung über kurz oder lang eintreten müsse. Aber keiner konnte es absehen, daß Ludwig XVI. sein Laupt aus den Richtblock legen und ein korsischer Soldat seine Stelle ein nehmen werde. So hat man wohl viel von der „gelben Gefahr" gesprochen und Schauergemälde von ihrem Ausbruch entworfen; aber die Möglichkeit einer Einkreisung Europas in der Land eines neuen Gewalt habers noch kaum in ernste Erwägung gezogen. And doch liegt ein solcher Napoleon so wohl in der Logik der Dinge begründet, dessen Bestimmung mit der europäischen Kleinstaaterei aufzuräumen, wie Bonaparle mit der deutschen kurzen Prozeß gemacht. Diese Aufräumungsarbeit will noch getan sein. Auf welche bessere oder beste Weise die „Vereinigten Staaten von Europa," in die Erscheinung gerufen werden können, darüber mag ein jeder mit sich selber einig werden. Wir wollten in unserem Gewalt bild nur die „zwingende" Gefahr vor Augen stellen in ihren heilsamen Rückwirkungen. Sollte sich diese „Gefahr" nicht bewahrheiten — sollte das Weltgeschehen aus friedlicherem Wege zu seinem Ziele kommen, dann auch wolle man uns ein wenig Dank wissen dafür, mancherlei Augen geöffnet zu haben, über Symptome, die ihnen entgangen. Das wird der schönste Dank des Buches sein, dank seiner unerwarteten Perspektiven in Aufdeckung ver borgener natur-kulturpolitischer Lebensgänge dem verhängnisvollen Zuge des gegenwärtigen Weltgeschehens die Perspektive gründlich verrückt zu haben." L. D. Bezugsbedingungen: In Rechnung 30°/«, bar (bei Vorausbestellung) 40"/» und 7/6. Unverlangt versende ich nicht. Gebundene Exemplare führen alle Barsortimente. Dresden, August 1911. ^)!ee^l)N s Beding.