Heinrich Federen Lachweiler Geschichten. Fünf Novellen. Deutsche Rundschau <Novemberheft>: Neben Ernst Zahn, der als Gottfried Kellers echter und rechter Thronerbe gelten dars, wie verschieden die beiden Dichter auch ihrem Temperament und ihrer Technik nach sein mögen, ist es vorwiegend eine sehr kleine Zahl schweizerischer Dichter, denen die Heimatkunst nicht eine literarische Mode, sondern eine innere Notwendigkeit zu sein scheint. Dieser Gruppe hat sich ein neues, starkes Talent zugesellt: Heinrich Federer tritt mit seinen „Lachwciler Geschichten" meines Wissens zuerst vor die Öffentlichkeit, und er wird ohne Zweifel die Beachtung finden, die er verdient. In diesem Buche ist nichts von Sentimentalität und falscher Rührseligkeit, hier ist „nichts verzierlicht und nichts verkritzelt", alle Gestalten leben ihr eigenes Leben, das Detail ist liebevoll, aber nicht zu breit gegeben - kurz, ein warmes Herz und eine besonnene Kunst haben sich vereinigt, um ein paar reise, schöne Er zählungen zu schaffen. Berge und Menschen. Ein Roman. Ostseezeiturrg (27. Oktober): Jede Figur ist groß und fest gemeißelt, jeder Charakter fein abgewogen und getönt. Jedes Wort sitzt am rechten Fleck. Man könnte Szene für Szene durchgehen, sie auf ihre Wahrheit, Geschlossenheit und ganz sonderartige Technik prüfen, und jede besteht vor dem kritischen Auge. Mit gleicher Meisterschaft beherrscht Federer die Massenszene wie das Genrebild, den Dialog wie den Bericht, ob im Briefe, ob im Geschichtsbild. Gerade in diesen beiden letztgenannten Darstellungsarten erweist er sich als ein ganz neuartiger Meister der Lebens schilderung. Zu lesen, wie einer einen Brief schreibt oder eine Geschichte erzählt, und den Briefschreiber gleichsam schreiben zu sehen und den Erzähler erzählen zu sehen, wirklich zu sehen, das ist neben dem hohen Genuß ein kom plettes Erlebnis. Das fesselt, das packt, das reißt regelrecht mit fort. Ich habe seit langer, langer Zeit einen derartigen Erweis vollkommener Meisterschaft der Beherrschung eines so heiklen und doch so keusch herausgearbeiteten Stoffes nicht erlebt. Möchte das Buch auf recht vielen Weihnachtstischen zu finden sein. G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung in Berlin (A blur auf Verlangen versende ick: perlenkronlem ^u1o-^ntkoIo§ie von blermione von preusclien Oeli. lVI. Z — 17 Nagen Oeb. 4.— wirkungsvolle Omselilsgreiclinung von prsnr L. dentscli. ^kus iliren Lclirikten Kal blermione von preusclien eine Husvvalil getroffen, die sie unter diesem Idtel berausgibt und allen Verelirern ilirer Verse darbietet. Oie Ligenartigkeit ilirer Oedanken, die Larbenpracbt ilirer öilder kommt aucli liier ?u lebendigem Ausdruck. vres-ren. ttov. ,YI>. (üarl Kel88Ner. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. t767