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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1911
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- Deutsch
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14354 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 269, 18. November 1911. 3os. ^sindsr^sr io I^sIpLi^. Xisoril, ^Vild., Op. 86. Osr Lutirsi^go. I^io mugikal. Lobauspiel. 76^ ^o.^' ^wuoic äsr Nnäoooa. Oper. Isitdueli. ^unll6rriorii-VsrIs.8 io Lliinolisii. ÜLLS, «losspti, Op. 35. 8au8io8.reti6ll. I^guo L1g.vi6r8tüeics. 2-^ll Lon^sr, Otir., Op. 9. k'üok l-isäsr k. 1 Linkst, m. ktts. 2 ^ 60 ^ o. 18. ^Ldrd. 8°. 2 50^-Z o. Verbotene Druckschriften. Die Hilssstraskammer des Kgl. Landgerichts I in Berlin hat am 21. Oktober 1911 sür Recht erkannt: Alle Exemplare der fol genden Nummern der Zeitschrift »Sekt«, Rr. I, 3, 18 des Jahr gangs Nr. VI und Nr. 6, v, 28 des Jahrgangs Nr. VIl, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen sind un- brauchbar zu machen. 38. I. 734/11. Berlin, 11. November IS1I. Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht I. <Deutsches Fahndungsblatt Stück 3885 vom 18. No». 1S1I.> Nichtamtlicher Teil. Lehrmittel und Lehrmittelhandel. IV. Wir haben uns in unserem letzten Artikel mit der I. H. A. beschäftigt und möchten im Anschlüsse daran einige Worte über den Wert von Ausstellungen überhaupt, insbesondere von Lehrmittel ausstellungen, sagen. Dieser ist ein problematischer, und aus Vieser Erkenntnis heraus ist wohl auch das bis in die jüngste Zeit grassierende »Aussiellungsfieber« durch eine gewisse »Aus stellungsmüdigkeit« ausgeglichen worden. Die Epoche der »Welt ausstellungen« scheint hinter uns zu liegen; man spezialisiert sich auch in dieser Beziehung neuerdings mehr und mehr und führt nur die für eine gewisse Jnteressentengruppe in Frage kommenden Erzeugnisse vor. Wenn man seinerzeit in Paris erklärt hat, daß mau dem Projekte einer neuen Weltausstellung nicht näher treten könne, weil die Gefahr einer Arbeitseinstellung während des Baues zu groß sei, so ist dieser Grund wohl für die allgemeine Lage bezeichnend, aber kaum in diesem Umfange ernst zu nehmen. Tat sache ist, daß sich schon in Brüssel viele der früheren Aussteller fern hielten, und Turin in diesem Jahre noch ungünstiger ab geschnitten haben soll. Selbst Dresden mit seinen ca. 6 Millionen Besuchern dürste manchem Aussteller nicht das erhoffte Resultat gebracht haben, denn wenn das im allgemeinen glänzend durch- gesührte Unternehmen mit einem Überschuß von ca. 1 Million abschließt, so sind wir versucht, dieses günstige Resultat zu einem guten Prozentsatz auf das Konto der Platzmieten zu buchen. Ver langte man doch von zwei Leipziger Firmen, die sür eine Kollektiv- Ausstellung in Lehrmitteln interessiert worden waren, für einen verhältnismäßig kleinen Raum anfangs soviel, als ungefähr der Jahresreingeivinn zweier mittlerer Sortimentsbuchhandlungen be trägt. Scheuen viele Ausstcllungsmüde in erster Linie die hohen Kosten, die die laufenden Spesen nicht vermindern, so kann man von manchen ferner als Grund des Nichtausstellens hören, daß sie nicht mehr gewillt seien, der Konkurrenz sozusagen ihre Waren aus dem Präsentierteller vorzuführen. Das ist vielleicht etwas ängstlich und engherzig gedacht, aber von einem gewissen Stand punkte aus durchaus zu verstehen. Auch das Ausstellen von Lehrmitteln im Rahmen großer allgemeiner Ausstellungen halten wir nicht für unbedingt nötig, wenn es selbstverständlich auch nichts schadet. Im allgemeinen möchten wir nur die Beschickung spezieller und offizieller Lehrmittel-Ausstellungen empfehlen, deren Besucher für ein sicheres Interesse und sür eine gewisse Kaufkraft bürgen. Die maßgebendste und größte dieser offizielle» Ausstellungen findet bei uns stets im Anschluß an die Haupt versammlungen des Deutschen Lehrervereins statt, die in jeweils anderen größeren Städten aller zwei Jahre tagen. Diese Aus stellungen durchzuarbeiten, war früher schon für den, der es ernst damit nahm, eine Leistung, denn gewöhnlich umfaßten sie das ganze Lehrmittclgebiet von anno dazunial her und füllten die Räume eines Schulgebäudes, das dazu zur Verfügung stand. Regelmäßige Besucher fanden immer wieder Altbekanntes, das sie meistens schon vom Seminar her kannten, und die Gefahr war außerdem vorhanden, wichtige neue Lehrmittel zu übersehen. Deshalb brach sich in den leitenden Kreisen des Deutschen Lehrer vereins die Erkenntnis Bahn, sich auch auf diesem Gebiete in der Beschränkung als Meister zu zeigen. Man bestimmte daher, daß in der Hauptsache immer nur wirklich gute Lehrmittel-Novitäten der letzten drei Jahre zuzulassen seien. Außerdem wurde ein ständiger Lehrmittelausschuß eingesetzt, der sich aus der Dresdner Lehrerschaft rekrutiert und stets in Gemeinschaft mit einem Orts ausschuß der betreffenden Stadt die Ausstellungen arrangiert. Dadurch wurde erreicht, daß die Erfahrungen früherer Jahre nutz bar gemacht werden konnten, ohne lokale oder heimatkundliche Interessen zu verletzen, und Ausstellern wie Besuchern auf diese Weise eine gewisse Garantie geboten war, aus ihre Kosten zu kommen. Auch die Ausstellungen, die als Begleiterscheinungen größerer Provinzial-Lehrerversammlungen auftreten, mögen noch eine Berechtigung haben, soweit sie von den Produzenten beschickt werden, nicht aber jene Veranstaltungen kleiner und kleinster Ver- einchen und Verbändchen, mit deren Ausrüstung gewöhnlich der Sortimenter beglückt wird. Die Lehrerschaft versammelt sich be kanntlich sehr oft, mehr noch als neuerdings die Buchhändler, und jeder Kreisschulinspektor glaubt schon anläßlich von Bezirks- konferenzen als dekoratives Beiwerk eine kleine Ausstellung haben zu müssen. Der Sortimenter befindet sich, wenn ihm gegenüber derartige Wünsche geäußert werden, oft in einer schwierigen Lage — das geben wir gern zu — denn einmal möchte er sich ein flußreiche Persönlichkeiten und notorisch gute Bücherkäuser nicht vor den Kopf stoßen, zum andern weiß er aus Erfahrung, daß ihm viel Arbeit und manche Kosten entstehen und nur im günstigsten Falle ein geringer Nutzen der Erfolg ist. Deshalb beschränke man sich in solchen Fällen auf einige wichtige Novitäten, womit beiden Teilen gedient sein wird. Dem Wesen der Ausstellungcn verwandt, sogar oftmals aus ihnen hervorgcgangen, sind die Museen, in unserem Falle die Schulmuseen, von denen manche auch die Bezeichnung »Permanente oder Ständige Lehrmittelausstcllung« noch sichren. Wir haben Schulmuseen ungefähr seit 1850 und zählen heute ca. 75, von denen die Hälfte auf Deutschland fällt, denen gleichzeitig auch zum Teil pädagogische Büchereien angegliedert sind. Ein gut ein gerichtetes und gut geleitetes Schulmuseum ist ein wichtiger Faktor sowohl sür die Schule, als auch für den Handel, denn es ist gleichbedeutend mit einer Auskunstsstelle in Lehrmittelfragen, bei der sich Behörden, Schulleiter, Lehrer und Eltern beraten lassen, Verleger und Fabrikanten Altes und Neues vergleichen und sich neue Ideen holen können. Voraussetzung ist, daß die Leitung des Museums eine gute und die Räume praktische und aus kömmliche sind. Dann ist Fabrikanten und Verleger» die Ein sendung ihrer Novitäten wohl zu empfehlen; sie werden bald aus Grund ihrer Statistiken die Wirkungen erkennen, die sich in einem regeren Absätze nach den für die einzelnen Museen zuständigen Landesteilen Niederschlagen müssen. Mit gutem Erfolge veran stalten neuerdings einzelne Museen Sonderausstellungen mit er läuternden Führungen und gehen auf diese Weise bei beschränkten Räumlichkeiten der Gefahr aus dem Wege, daß, wie in vielen Museen, die schönsten Objekte Wohl katalogisiert und registriert, aber in irgend einer Mappe oder einem Schrein eingesargt, sich den Blicken der Besucher entziehen.
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