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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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14516 WrtnM-tt 1 d, ruqn. «uchr-nb-I. Nichtamtlicher Teil. ^ 271, 21. November 1911. auch nicht angängig, daß einzelne große Vereine einen geringeren Beitrag zahlen, aber nach der Zahl ihrer Mitglieder gewertet werden: gleiche Rechte, gleiche Pflichten muß auch hier der Grund satz sein! Über den Stand der Vereinsbuchhandlungen ist zu berichten, daß der Börsenverein einer Anzahl solcher Firmen, die einen Rein gewinn ihren Mitgliedern in irgendeiner Form zukommen ließen, ihre Anstalten und Einrichtungen gesperrt hat; die ausgeschlossenen Vereine taten sich zusammen und verklagten durch die Ärzte- buchhandlung den Börsenvercin; der Ausgang der Klage zugunsten des Börsenvereins ist Ihnen ja bekannt, und es bleibt nur noch zu hoffen, daß das Reichsgericht nicht anders entscheidet. Das Privatbeamten-Versicherungsgesetz dürste weder den Interessen des Buchhandels, noch denen der Gehilfenschaft ent sprechen, es ist zu erwarten, daß bei diesem Gesetzentwurf noch bedeutende Änderungen vorgenommen werden, da in der jetzigen Fassung der gesamte Kleinhandel in starker Weise belastet würde. Ich komme nunmehr zur Besprechung einzelner Vorgänge innerhalb unseres Verbandes. Über die Zugaben von Schüler kalendern waren uns Klagen aus Limburg zugegangen; als wir der Sache auf den Grund gingen, stellte es sich heraus, daß nicht nur Nichtmitglieder, sondern auch Angehörige unseres Verbandes dieses unlautere Konkurrenzmanöver mitmachten. Ein unglaub licher Fall von Zugaben, nicht nur von Schülerkalendern, sondern Klassikern bis zu einem Werte von 3 „H ord. wurde uns aus Kirchheimbolanden von einem unserer Mitglieder gemeldet; durch unser sofortiges Einschreiten und erneute Verwarnungen hoffen wir diesem Zustand ein für allemal ein Ende bereitet zu haben.» Der Bericht schließt alsdann: »Um den Besuch unserer Herbstversammlung reger zu ge stalten, wurde auf der vorjährigen Versammlung zu Gießen der Wunsch ausgesprochen, für dieses Jahr »versuchsweise« die Fahr karten 3. Klasse zu vergüten; sollte dieser Versuch gelingen, so dürfte es sich empfehlen, in diesem Jahre zu beschließen, daß die Fahrkosten zur Hauptversammlung ein für allemal bewilligt werden. Ein Beschluß der 32. Hauptversammlung wurde noch dahin gefaßt, daß der Otto Petters-Stiftung bei jeder Versammlung ein jährlicher Beitrag von 30 ^ aus unserer Verbandskasse zu- gesührt werden soll. — Am 20. August beging Herr Kommerzienrat Siegismund-Berlin die Feier seiner 25 jährigen geschäftlichen Selbst ständigkeit, wir sandten dem Jubilar an diesem Tage die Glück wünsche des Verbandes und wiederholen dieselben auch an dieser Stelle aufs herzlichste. Am 23. und 24. September fand in Eisenach die außer ordentliche Versammlung der Kreis- und Ortsvereine statt, über deren Verlauf Ihnen unsere beiden Vertreter noch aussührlich berichten werden. Durch Änderung der Satzung des Börsenvereins sah sich unser Vorstand veranlaßt, auch unsere Satzung einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Mit herzlichem Dank an meine Vorstandskollegen für ihre Mitarbeit und dem Wunsche, daß das neue Vereinsjahr ein Jahr des Segens und Erfolges für unseren Mitteldeutschen Verband werden möge, schließe ich den diesjährigen Bericht.» Punkt 2 der Tagesordnung. Der Schatzmeister des Ver bandes, Kollege Feddersen, verlas den Kassenbericht. Dem Vor stande wurde nach vorheriger Prüfung und Richtigbefund der Ab rechnung durch die Kollegen Saeng und Petrenz Entlastung erteilt. Punkt 3 der Tagesordnung. Der Voranschlag wurde ver lesen und ebenfalls genehmigt. — Es entspann sich eine Dis kussion über die Frage, ob auch in Zukunft bei den Herbst- Hauptversammlungen freie Hin- und Rückfahrt 3. Klasse vom Verbände vergütet werden solle; es sprechen hierzu die Kollegen von Mayer, Saeng, Petrenz und Goldstein. Es wird be schlossen, dem Vorstand von Fall zu Fall die Entscheidung^! zu überlaffen. .— Der Jahresbeitrag für das kommende Jahr wird wiederum auf 10 festgesetzt. G Punkt 4 der Tagesordnung: Kollege Scheller erbittet Vor schläge aus der Versammlung und bemerkt, daß mehrere Herren dem Vorstande bereits seit einer längeren Reihe von Jahren angehören und im Hinblick aus anderweitige starke geschäftliche Inanspruchnahme gerne zurückträten. Kollege Petters bittet die Herren des Vorstandes, auch weiterhin im Amte zu bleiben, und auch die Versammlung schließt sich einstimmig diesem Wunsche an. Demgemäß erklären sich die bisherigen Mitglieder des Vorstandes zur Annahme der Neuwahl bereit; mithin besteht der Vorstand für das Geschäftsjahr 1S1I/12 wieder aus den Herren: Scheller-Frankfurt, 1. Vorsitzender, Behrend-Wiesbaden, 2. Vorsitzender, v. Mayer-Frankfurt, 1. Schriftführer, Scholz-Mainz, 2. Schriftführer, Feddersen-Hanau, Schatzmeister. Punkt 5 der Tagesordnung. In längerer Rede gab Kollege Feddersen eine ausführliche Berichterstattung über die außer ordentliche Herbstversammlung der Kreis- und Ortsvereine zu Eisenach. Er entwickelte in eingehendster Weise den ganzen Gang der Verhandlungen der beiden denkwürdigen Tage und verstand es die einzelnen Fragen der Tagesordnung, die verschiedenen Referate, deren Inhalt er zergliederte und mit den wichtigsten Punkten der solgenden Diskussionen, Leitsätzen und Resolution er- ergänzte, und die überaus interessanten Ergebnisse ins rechte Licht zu rücken. Da bis zu unserer Hauptversammlung bisher nur 2 Punkte der Tagesordnung aus dem Beratungsprogramm zur allgemeinen Kenntnis durch das Börsenblatt gelangten und diese größtenteils von unseren Mitgliedern noch nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit gelesen waren, wirkten die Ausführungen des Kollegen Feddersen sehr fesselnd, und der Wunsch der Ver sammlung, daß die von ihren beiden Vertretern zugestimmte Resolution Paetsch, die Leitsätze der Herren Prager, Nitschmann und Boysen, ferner Anregungen wie die des Herrn Mohrmann erfolgreiche Anwendung erfahren möchten, wurde stark betont. Herr Feddersen empfahl noch dringend den Mitgliedern, die weitere Folge der Berichte im Börsenblatt eingehend zu studieren, der neuen Einrichtung dieser zwanglosen außerordentlichen Herbst hauptversammlungen ganz besonderes Interesse cntgegenzubringen und wenn irgend möglich solchen künftig als Gast anzuwohnen. Man könne persönlich nnd beruflich aus solchen Aussprachen nur Nutzen ziehen und mit den gemachten Erfahrungen der Allgemein heit dienen. Punkt 6 der Tagesordnung. Die Kommission, die vom Vorstand zur Änderung der Satzungen eingesetzt war, die Kollegen Behrend und Scholz berichten gemeinsam über den vorliegenden neuen Entwurf. Nach der bisherigen Satzung müssen zur Be schlußfassung über eine Satzungsänderung mindestens ein Drittel aller Mitglieder in der Versammlung anwesend sein. Da unser Verein 136 Mitglieder zählt, wäre also zur Beschlußfassung die Anwesenheit von 46 Mitgliedern erforderlich gewesen, leider aber waren nur 39 Mitglieder erschienen. Demgemäß muß innerhalb 6 Wochen eine zweite Mitgliederversammlung, die jedoch in jedem Falle beschlußfähig ist, einberufen werden. Somit konnte über diesen Punkt derTagesordnung nur eine allgemeine Aussprache ohne bindende Wirkung herbeigeführt werden. Über die Einzelheiten der Sat zungsabänderung soll später nach Abhaltung der vorerwähnten zweiten Mitgliederversammlung an dieser Stelle berichtet werden. Punkt 7 der Tagesordnung. Es war eingegangen ein An trag seitens des Ortsvereins Darmstadt, betreffend Stellungnahme zu den neuen Lieferungsbedingungen der Barsortimente. Es ent spann sich über diesen Punkt eine längere Diskussion, und es wurde beschlossen die Angelegenheit auf die nächste Versammlung zu vertagen. Bis dahin habe man Erfahrung über die Wirkung der neuen Bedingungen gesammelt, sei dann in der Lage ab schließend zu urteilen und entsprechende Schritte zu unternehmen.
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